Gelsenkirchen. Das Cricket-Team des VfB Gelsenkirchen hat bislang eine starke Saison gespielt. Für eine gute Zukunft muss sich aber etwas entscheidendes ändern.
Eigentlich müssten bei den Black Miners, dem Cricket-Team des VfB Gelsenkirchen, nur strahlende Gesichter zu erkennen sein. Die Mannschaft von Trainer Vignaesh Sankaran spielt bisher eine beeindruckende Pokal-Saison und steht im Endspiel gegen die Aachen Rising Stars.
„Der genaue Termin wird noch festgelegt. Bisher ist nur klar, dass wir auf neutralem Platz in Krefeld um den Pokalsieg spielen“, skizziert Sankaran und schiebt etwas wehmütig nach: „Wenn alles optimal gelaufen wäre, dann hätte das Finale hier bei uns in Gelsenkirchen stattfinden können.“
Heimspiel-Finale in Gelsenkirchen aufgrund von Platzverhältnissen nicht möglich
Da das Spielfeld im Gesundheitspark Nienhausen allerdings nicht die Cricket-Mindestmaße erfüllt, erhoffen sich die Black Miners schon seit längerer Zeit grünes Licht für eine Platzvergrößerung. Dafür müssten im Revierpark einige Bäume „geopfert“ werden. Das Cricket-Team hat angeboten, quasi als Ausgleich neue Bäume an anderer Stelle zu pflanzen.
Vor drei Wochen sprachen Vignaesh Sankaran und Geschäftsführer Martin Dworatzek im Sportausschuss vor. Das Miners-Duo fertigte anschließend ein Konzept an, wie sie den Cricket-Sport für die Zukunft nachhaltig ausrichten wollen. „Das Konzept liegt sowohl bei den einzelnen Parteien als auch beim Stadtsportbund vor“, sagt Vignaesh Sankaran.
Black Miners haben es binnen weniger Jahre bis in die Bundesliga geschafft
Der erfahrene Coach erhofft sich „zeitnahe Unterstützung“ und stellt fest: „Wir haben es mit unserem Cricket-Team binnen weniger Jahre bis in die Bundesliga und jetzt erstmals ins Pokalfinale geschafft. Unser Team, das sich komplett aus Migranten zusammensetzt, spielt gerne für Gelsenkirchen. Aber die Jungs möchten natürlich auch mal ein Fortkommen sehen und fragen immer mehr nach, warum es nicht entscheidend weiter geht.“
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Sankaran sorgt sich mittlerweile, dass möglicherweise die Konzentration bei seinen Jungs leiden könnte. Auch der Aspekt, dass immer noch keine Unterstellmöglichkeit für die teure Ballmaschine gefunden wurde, stört Sankaran. Zum Training im Revierpark muss die Maschine immer mit dem Auto transportiert und anschließend wieder weggebracht werden. Für die Winter-Saison soll sie einen festen Platz in einer Halle bekommen, um sich den Transport-Aufwand zu sparen.
„Wir sind sportlich erfolgreich, stehen im Pokal-Endspiel. Wenn wir jetzt keine Unterstützung kriegen, wann denn dann?“, fragt der Miners-Coach, der mit seinem Team zuletzt ein dickes Ausrufezeichen setzte: Im 50 Over-Format siegten die Miners gegen den amtierenden Meister Düsseldorf Blackcaps 188:63. Am letzten Sonntag ließen die Gelsenkirchener einen 118:72-Sieg in Bonn folgen.
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