Gelsenkirchen. Die Black Miners haben den Sprung in die T20-Bundesliga geschafft. Doch damit werden die Sorgen des Cricket-Teams nicht kleiner.

Sportlich verloren, aber am grünen Tisch gewonnen. Die Black Miners, das Cricket-Team des VfB Gelsenkirchen, sind durch einen Entscheid des Disziplinar-Ausschusses in die T20-Bundesliga aufgestiegen.

Gegner Fallersleben machte einen Fehler

Im Qualifikationsspiel um den Aufstieg hatte der VfB Fallersleben zwar sportlich gegen das Ruhrpott-Team gewonnen, aber schon während der Partie war aufgefallen, dass Fallersleben zwei nicht spielberechtigte Akteure auf dem Feld hatte. Die Partie wurde jetzt zugunsten des VfB Gelsenkirchen gewertet.

„Wir spielen in der kommenden T20-Runde gegen Mannschaften aus Berlin, München, Bremen und Darmstadt. Dadurch steigen Niveau und Anforderungen“, sagt Miners-Coach Vignaesh Sankaran.

Black Miners: Größeres Spielfeld muss her

In der T20-Bundesliga benötigt der VfB Gelsenkirchen ein 110 Meter großes Spielfeld mit einem Radius von 55 Metern. Im Gesundheitspark Nienhausen, wo der VfB Gelsenkirchen seine Partien austrägt, steht diese Größe bisher nicht zur Verfügung. Dort wird mit Sondergenehmigung und mit einem 45-Meter-Radius gespielt.

Vom Westdeutschen Cricket Verband gibt es die klare Vorgabe, die erforderliche Spielfeldgröße bis zum Februar herzustellen.

Das Cricket-Team des VfB Gelsenkirchen 09/13 spielt bisher mit einer Sondergenehmigung. Für die T20-Bundesliga muss ein größeres Spielfeld her. Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services
Das Cricket-Team des VfB Gelsenkirchen 09/13 spielt bisher mit einer Sondergenehmigung. Für die T20-Bundesliga muss ein größeres Spielfeld her. Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Sankaran: „Wenn das nicht passiert, müssen wir uns um die Teilnahme an der Bundesliga gar keine Gedanken mehr machen.“ Zudem bemüht sich Sankaran schon seit längerem um eine größere Trainings-Halle.

Gelsensport-Geschäftsführer äußert sich

Marc Kopatz, Geschäftsführer von Gelsensport, stellt fest: „Was die Spielfeldvergrößerung angeht, ist unsere Zuständigkeit nicht gegeben. Die Miners können die alte Halle, die sie zuletzt zum Training genutzt haben, weiter nutzen. Auch die Nutzung eines Schranks haben wir ihnen zugesagt. Was in unserer Macht liegt, haben wir gemacht.“

Kopatz gibt zu bedenken: „Nicht alles, auf dem Sport drauf steht, fällt in unseren Bereich. Wir versuchen, das Cricket-Team zu unterstützen und es weiter zu bringen.“ Die Platzproblematik müssen die Black Miners an anderer Stelle klären.

Vignaesh Sankaran stellt mit deutlichen Worten fest: „Wir wissen, dass es schwierig ist, mit verschiedenen Gremien zu reden. Aber es muss sich jetzt etwas bewegen. Sonst wird Cricket in Gelsenkirchen den nächsten Sommer nicht überleben.“