Hassel. Das Motto für den Traditionsklub lautet am Sonntag: Verlieren verboten! Trainer Cavaleri setzt auf die Qualität eines Trios.

Der Blick auf die Tabelle der Bezirksliga bereitet dem SC Hassel momentan keine große Freude. Nach der 1:5-Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen den SV Vestia Disteln wird das einstige Aushängeschild des Gelsenkirchener Amateurfußballs nach vier Spieltagen ohne Sieg und mit nur einem Punkt auf dem Konto an vorletzter Stelle notiert.

SC Hassel in schwieriger Lage

Eine schwierige Situation für den Traditionsklub, dem erneut ein Kampf gegen den Abstieg bevorstehen könnte. „Ich hoffe, dass es nicht so kommen wird“, sagt Abteilungsleiter Jörg Böving.

„Aber es zeichnet sich leider ab.“ Bei fünf Absteigern aus der Bezirksliga könnte Ende Mai ein Szenario zur Realität werden, das vor Jahren nahezu unvorstellbar war: Der ruhmreiche SC Hassel nur noch in der Kreisliga A.

Aber noch muss man den Teufel nicht an die Wand malen. Jörg Böving setzt darauf, dass die personelle Situation bald deutlich besser sein wird. Die Rot-Sperre für Steven Henning ist abgelaufen, er darf am Sonntag im wegweisenden Auswärtsspiel bei Genclikspor Recklinghausen wieder eingesetzt werden.

Hassel baut auf drei Hochkaräter

Außerdem bauen die Hasseler darauf, dass das Warten auf die Spielberechtigung für den von Westfalia Herne gekommenen Ibrahima Sory Touré bald ein Ende haben wird. Auch Mounir Hafsi sollte die längste Zeit gefehlt haben.

„Ich hoffe, dass wir mit ihnen in fünf, sechs Wochen ganz woanders in der Tabelle stehen werden“, sagt Jörg Böving. „Eine weitere Saison um den Klassenerhalt bangen zu müssen, das halte ich nervlich nicht durch.“ Seit mehr als zwei Jahren kämpfen seine Hasseler andauernd gegen den Abstieg.

Trainer Cavaleri ist zuversichtlich

In der vergangenen Spielzeit erreichten sie erst am vorletzten Spieltag das rettende Ufer, und im Jahr davor trugen sie die Rote Laterne, als die Saison 2020/21 wegen der Corona-Pandemie ohne Auswirkungen auf die Abstiegsfrage abgebrochen wurde.

Calogero Cavaleri, seit dem 1. Februar 2021 als Trainer des Sport-Clubs tätig, ist zuversichtlich, dass der Kelch des Abstiegs auch diesmal an seiner Mannschaft vorbeigehen wird.

Noch ist er entspannt: Hassels Trainer Calogero Cavaleri. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services
Noch ist er entspannt: Hassels Trainer Calogero Cavaleri. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

„Ich bin noch entspannt“, sagt er. „Wir wissen, welche Qualität wir haben. Mit Steven Henning, Ibrahima Sory Touré und Mounir Hafsi stehen bald wieder drei Hochkaräter zur Verfügung, die in der Lage sind, die Mannschaft zu führen.“

Der 41 Jahre alte gebürtige Italiener ballt die Faust: „Wir werden ganz schnell da unten rauskommen, wenn wir alle Mann an Bord haben.“ Vestia Disteln war zwar eine Nummer zu groß für die Hasseler, aber zumindest in den Partien beim Erler SV 08 (0:1) und gegen den BV Hiltrop (1:1) stellten sie unter Beweis, dass sie konkurrenzfähig sind.

Ganz wichtiges Spiel für den SC Hassel

Am Sonntag heißt es ab 15 Uhr als Gast des Tabellenelften Genclikspor Recklinghausen: Verlieren verboten. „Das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns“, betont Cavaleri. „Wir sind förmlich gezwungen, dort die drei Punkte zu holen.“

Und er verspricht: „Wir werden ein ganz anderes Gesicht der Mannschaft sehen als zuletzt.“Das wird Jörg Böving gerne hören. Jedes Erfolgserlebnis tut dem Nervenkostüm des Abteilungsleiters gut. „Wir müssen zusehen, dass wir in den kommenden Wochen die nötigen Punkte holen, um aus dem Keller zu kommen“, sagt er. „Am Ende der Saison wollen wir auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen. Das ist und bleibt unser Ziel.“