Gelsenkirchen. Die Saison beginnt: Der Erler SV 08 empfängt den SC Hassel. Im Interview: Was die Trainer Bastian van den Boom und Calogero Cavaleri erwarten.
Die neue Saison in der Fußball-Bezirksliga fängt an diesem Freitag mit einem Kracher an. Der aus der Landesliga abgestiegene Erler SV 08 empfängt den SC Hassel.
Anstoß ist um 19 Uhr auf der Sportanlage Am Forsthaus. Zum letzten Mal wird dort auf Naturrasen gespielt.
Nach der Partie rücken die Bagger an und wandeln die Spielfläche in einen Kunstrasenplatz um.
Die WAZ unterhielt sich vor dem Derby mit den beiden Trainern Bastian van den Boom vom Erler SV 08 und Calogero Cavaleri vom SC Hassel.
Erler SV - SC Hassel: Die Vorfreude ist groß
Herr van den Boom, Herr Cavaleri, wie groß ist Ihre Vorfreude, dass es endlich wieder um Tore und Punkte geht?
Bastian van den Boom: Natürlich sehr groß, nicht nur bei mir, sondern auch bei den Spielern, schließlich arbeitet man in der Vorbereitung auf den ersten Spieltag hin. Hinzu kommt, dass wir mit einem Derby starten, dass wir am Freitagabend spielen und dass wir Abschied nehmen von unserem Rasenplatz. Die Rahmenbedingungen stimmen also.
Calogero Cavaleri: Die Vorfreude ist riesig. Ich bin froh, dass die Testspielzeit jetzt endlich vorbei ist. Wir sind heiß, weil unser erstes Spiel ein Derby ist und wir Gast des letzten Spiels auf Naturrasen am Forsthaus sein dürfen. Es wird kein einfaches Spiel für uns. Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen werden.
Wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitungsphase in diesem Sommer?
van den Boom: Die Vorbereitung hatte Höhen und Tiefen. Einige Testspielergebnisse waren nicht erfreulich. Zudem hatten wir einige urlaubsbedingte Ausfälle zu beklagen, aber anderen Trainern erging es genauso. Aber wenn es darauf ankommt, sind wir da, das haben unsere Spieler bei der Kreismeisterschaft unter Beweis gestellt. Deshalb kann ich nicht behaupten, dass ich nicht zufrieden bin. Der Charakter der Mannschaft ist in Ordnung.
Cavaleri: Ich bin sehr zufrieden mit der Vorbereitung. Besser konnte es nicht laufen. Wir haben gute und schlechte Spiele gemacht, wir haben alles mitgenommen und mitgemacht. Auch die schlechten Spiele waren wertvoll, denn wir haben die Erfahrung gemacht, wie man mit negativen Erlebnissen umzugehen hat.
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Was erwarten Sie in dieser Saison von Ihrer Mannschaft? Ist sie stärker einzuschätzen als in der vergangenen Spielzeit?
van den Boom: Ich denke schon, dass wir stärker sind als zuletzt. Mit Seyit Ersoy haben wir vorne jene Qualität verpflichten können, die uns in der Landesliga gefehlt hat. Dank Rückkehrer Benedikt Vorholt haben wir auch im Mittelfeld einen erfahrenen Spieler und Qualität hinzugewonnen. Diese Qualität muss aber auch auf dem Platz sichtbar werden.
Cavaleri: Wir haben eine gute Rückrunde gespielt und uns jetzt in der Breite verstärkt. Wir können jetzt in allen Bereichen Spieler mit einer gewissen Qualität nachlegen, das konnten wir in der zurückliegenden Saison nicht immer.
Und welche Platzierung streben Sie an?
van den Boom: Unser Ziel ist auf jeden Fall ein Platz im oberen Tabellendrittel. Mit unserer Mannschaft ist alles möglich, aber wir haben keinen Druck. Vom Aufstieg möchte ich nicht reden. Mit dem FC Marl haben wir einen großen Konkurrenten. Es geht mir auch darum, dass wir uns weiterentwickeln.
Cavaleri: Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz. Bei fünf Absteigern ist es unser Ziel, so schnell wie möglich ins sichere Mittelfeld der Tabelle zu gelangen.
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Welche Meinung haben Sie über Ihren Gegner an diesem Freitag?
van den Boom: Ich kenne Calogero Cavaleri seit unserer gemeinsamen Zeit beim SC Hassel. Er hat jetzt einen Kader zusammen, mit dem er nicht so lange um den Klassenerhalt zittern muss wie in der vergangenen Saison. Wir werden nichts geschenkt bekommen.
Cavaleri: Ich habe die Erler bei der Kreismeisterschaft und auch bei ihrer 1:3-Niederlage im Testspiel gegen Beckhausen 05 beobachtet. Mit Seyit Ersoy haben sie sich mit einem Spieler verstärkt, der jedem Bezirksligisten gut zu Gesicht stehen würde.
Worauf wird es an diesem Freitag ankommen?
van den Boom: Es wird ein Geduldspiel. Ich kann mir vorstellen, dass wir uns ein Stück weit neutralisieren. Wir werden unsere Chancen bekommen. Es wird sicherlich ein spannendes Spiel.
Cavaleri: Es ist ein Derby, und ein Derby hat immer seine eigenen Gesetze. Die Chancen stehen 50:50. Es wird darauf ankommen, mit der nötigen Leidenschaft und Einstellung in das Spiel zu gehen. Dass wir das tun werden, daran habe ich keine Zweifel. Wer mehr investiert, wird das Spiel gewinnen.
Ihr Tipp?
van den Boom: Ein Ergebnis zu tippen, mache ich ungern. Aber ich sage mal: 2:0 für uns.
Cavaleri: Ich möchte keinen Tipp abgeben. Es ist alles offen. Beide Mannschaften werden gewinnen wollen, und ich glaube auch, dass es einen Sieger geben wird. Ich hoffe, dass wir das sein werden.