Gelsenkirchen. Nach drei Siegen in Serie hat es den SV Hessler 06 am Hülser Badeweiher herb erwischt. Auch der SCH kam kräftig unter die Räder.

Freude im Stadtosten beim Erler SV 08 und bei Viktorias Resse. Sie gewannen am Wochenende ihre Spiele in der Fußball-Bezirksliga. Katzenjammer hingegen beim SV Hessler 06 und vor allem beim neuen Tabellenvorletzten SC Hassel. Sie kassierten jeweils einen Fünferpack.

Tabellenführer ist eine Nummer zu groß für Hassel


SC Hassel – SV Vestia Disteln 1:5. Der Tabellenführer aus Disteln war mindestens eine Nummer zu groß für den SC Hassel. „Es ist unglücklich gelaufen“, meinte Trainer Calogero Cavaleri nach der verdienten 1:5-Niederlage seiner Mannschaft. Der Plan der Hasseler, defensiv stabil zu stehen, war früh durchkreuzt, denn das erste Gegentor fiel bereits in der ersten Minute.

Der Gastgeber hatte danach durch Ayoub Nouasse und Justin Dennstädt zweimal die Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen.

Aber in der hektischen ersten Halbzeit, in der einige Akteure vor einem Platzverweis standen, fehlte das nötige Glück im Abschluss. Die Gäste aus Herten machten es besser. Sie spielten ihre fußballerischen Vorteile aus und hatten vorne mit Philipp Müller einen Mann, der nicht nur das 1:0, sondern noch zwei weitere Treffer erzielte.

SC-Spieler Abderrahim Admani (links) versucht, seinen Vestia-Gegner auf Distanz zu halten.  Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services
SC-Spieler Abderrahim Admani (links) versucht, seinen Vestia-Gegner auf Distanz zu halten. Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Das Ehrentor für den SC Hassel ging auf das Konto von Jason Bernitzky, der mit einem Linksschuss ins lange Eck für das zwischenzeitliche 1:3 sorgte.

Tore: 0:1, 0:2, 1:4 Philipp Müller (1., 19., 61. per Foulelfmeter), 0:3 Daniel Koseler (43.), 1:3 Jason Bernitzky (53.), 1:5 Sven Hahnenkamp (89.).

SC Hassel: Klein, Gasnjan, Nouasse (90. Ehrlich), Ulu, Ba. Uysal, Admani, Özdemir (65. Jalali), Daglioglu (23. Racovita), Schulz (44. Bernitzky), Dennstädt (67. Elhami), Bu. Uysal.


Viktoria Resse – DJK Wattenscheid 3:1. Das Duell der beiden Landesliga-Absteiger entschieden die Resser recht souverän zu ihren Gunsten. „Ein solider und verdienter Sieg, der uns richtig gut tut“, meinte Viktorias Trainer Matthias Potthoff nach dem 3:1 gegen die DJK Wattenscheid. Einziger Schönheitsfleck an diesem Sonntag: Das Gegentor vier Minuten vor Schluss. „Aber es trübt nicht die Freude über den ersten Sieg in dieser Saison“, ergänzte Resses Coach.

Maurice Pagels bringt Viktoria in Front

Die Gäste aus Wattenscheid hatten sicherlich nicht ihren besten Tag. Vor allem in der ersten Halbzeit brachten sie kaum etwas zustande. Sie konnten froh sein, dass die Viktoria nach einem Kopfball von Maurice Pagels zur Pause nur mit 1:0 vorne lag. In der zweiten Halbzeit erhöhte Sven Jubt mit einem an Benedikt Ressin verursachten Foulelfmeter auf 2:0.

Cihan Akyol machte mit dem Abpraller zum 3:0 alles klar. „Das war unter dem Strich eine Leistung, mit der man in dieser Liga eine gute Rolle spielen kann“, stellte Matthias Potthoff zufrieden fest.

Tore: 1:0 Maurice Pagels (12.), 2:0 Sven Jubt (68., Foulelfmeter), 3:0 Cihan Akyol (82.), 3:1 Hasan Khalil (86.). Viktoria Resse: Körner, Sönmez, Pagels, Köppen, Vatav (44. Jubt), P. Herkt, Ba. Aydin (79. Leben), Zielke (69. Akyol), Ressin (84. Kückelmann), Rednos, Klar.


VfB Hüls – SV Hessler 06 5:2. Nach drei Siegen hat es die Heßleraner am Badeweiher erwischt. „Weil wir nur eine Halbzeit, und zwar die zweite, mitgespielt haben“, merkte 06-Trainer Holger Siska nach der 2:5-Niederlage beim VfB Hüls zerknirscht an. „Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen.“

Zwei Ex-Horster nehmen Hessler auseinander

Zwei ehemalige Spieler des SV Horst nahmen den Gast aus Heßler vor der Pause auseinander. German Prudetskiy legte das 1:0 vor, André Töppler erhöhte mit einem Doppelschlag auf 3:0. Danach zeigten die Null-Sechser eine gute Reaktion, sie gestalteten die zweite Hälfte ausgeglichen, aber in Gefahr geriet der Hülser Sieg nicht mehr.

Lukas Tomanek nach Vorarbeit von Philipp Tadday und Tim Soldat sowie Haris Imsirovic betrieben mit ihren Treffern immerhin Ergebniskosmetik. „Ich hoffe, dass diese Niederlage ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit war“, meinte Holger Siska.

Tore: 1:0 German Prudetskiy (32.), 2:0, 3:0 André Töppler (41., 45.), 3:1 Lukas Tomanek (48.), 4:1 Max Fliehe (64.), 4:2 Haris Imsirovic (80.), 5:2 Hendrik Bromkamp (88.). SV Hessler 06: Wolski, Leberecht, Platzek, L. Siska, Imsirovic, Tadday, Kulla, May, Djuliman, Rüsenberg, Tomanek.

FSM Gladbeck – Erler SV 08 1:2. Der Erler SV 08 hat die Asche-Prüfung gut bestanden. Die Grün-Weißen gewannen auch ihre zweite Auswärtspartie, sie mussten sich aber mächtig ins Zeug legen, bevor sie den Busfortshof in Brauck mit einem verdienten 2:1-Sieg verlassen durften. „Das war ein harter Fight“, merkte Trainer Bastian van den Boom erleichtert an.

Erles Coach sieht „klares Abseits“

Er musste mitansehen, wie sein Team bereits nach fünf Minuten durch den ehemaligen Bueraner Berkant Karabulut mit 0:1 in Rückstand geriet.

„Eine klare Abseitsstellung“, ereiferte sich der Erler Coach nach diesem Treffer. Danach riss sein Team aber die Begegnung an sich. Mit einem ansatzlosen Schuss aus etwa 18 Metern in den Winkel glich Bünyamin Karagülmez zum 1:1 aus. „Ein Traumtor“, geriet Coach Bastian van den Boom ins Schwärmen.

Der ehemalige Krayer war es auch, der kurz nach der Pause den 2:1-Siegtreffer erzielte. In der Folgezeit war vor allem die Defensive der Gäste gefordert.

Sie widerstand den Angriffen der Gladbecker. Andererseits verpasste es der ESV 08, einen seiner Konter erfolgreich abzuschließen und vorzeitig den Deckel auf die drei Punkte zu machen.

Tore: 1:0 Berkant Karabulut (5.), 1:1, 1:2 Bünyamin Karagülmez (17., 47.). Erler SV 08: Zimmer, Juskowiak, Auth, Bakir (86. Tatoglu), Karagülmez, Ersoy (66. Scholz), Dziabel (72. Gülmez), Vorholt, Tewes (72. Jürgensen), Reydt, Gendreizig.