Buer. Die Westfalenliga-Fußballer von YEG Hassel starten bei der Kreismeisterschaft, die eine Gelsenkirchener Stadtmeisterschaft ist, schleppend.

YEG Hassel unterstrich einmal mehr seine Dominanz im Gelsenkirchener Amateurfußball. Der Dauer-Kreispokalsieger darf sich seit diesem Sonntag auch Kreismeister nennen. Im Finale des Endrundenturniers um die Kreismeisterschaft, die ohne Gladbecker und ohne Kirchhellener Mannschaften ausgetragen wurde, entthronte der Lüttinghof-Klub den seit 2019 amtierenden Titelverteidiger Erler SV 08 auf dem Rasenplatz der Sportanlage Löchterheide mit 2:0.

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„Für uns ist es als beste Gelsenkirchener Amateurmannschaft immer ganz besonders schwierig, weil alle Kontrahenten gegen uns immer 110 Prozent geben“, betonte YEG-Trainer Ahmet Inal nach dem Titelgewinn, der nicht nur mit einem Pokal, sondern auch mit einer Prämie von 1000 Euro honoriert wurde. Der Turniersieg war sicherlich mehr als nur Trost für das vorzeitige Ausscheiden beim Cranger-Kirmes-Cup in Herne-Sodingen.

Mesut Özkaya und Salih Arabaci treffen im Finale für YEG Hassel

Die Grün-Weißen fanden in Buer vor insgesamt 300 zahlenden Zuschauern nur schleppend ins Turnier. Ihre erste von insgesamt sechs Partien über jeweils 30 Minuten verloren die Hasseler. Mit 0:1. Ausgerechnet gegen späteren Finalgegner Erler SV 08. In den folgenden Gruppenspielen gegen Eintracht Erle (3:0), SC Hassel (2:0) und SSV/FCA Rotthausen (1:0) blieb YEG jedoch siegreich. Und im Halbfinale setzte sich der Westfalenligist mit 4:2 nach Elfmeterschießen gegen den Landesligisten SV Horst 08 durch.

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„Man kann als Mannschaft nicht auf Knopfdruck funktionieren“, räumte Ahmet Inal ein. „Aber wir haben uns nach mäßigem Beginn gesteigert und insgesamt eine Top-Leistung geboten. Das Endspiel gegen den Erler SV 08 haben wir verdient gewonnen.“ Mesut Özkaya und der aus Langenbochum gekommene Salih Arabaci legten mit ihren frühen Treffern den Grundstein zum Finalsieg.

Eintracht Erle stellt den besten Torschützen des Turniers: Joel Wyputa

YEG Hassel räumte an diesem Sonntag nicht nur als Mannschaft ab, sondern auch in den Einzelwertungen. Mesut Özkaya wurde als wertvollster Spieler des Turniers ausgezeichnet, und Pascal Schulz-Knop erhielt den Preis für den besten Torhüter. Seine zwei gehaltenen Elfmeter im Halbfinale gegen seinen ehemaligen Klub mögen hierfür wohl den Ausschlag gegeben haben. Der junge Joel Wyputa von Eintracht Erle gewann mit vier Treffern den Pokal für den besten Torjäger.

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Der unterlegene Finalist Erler SV 08 ging leer aus, sieht man einmal von der 700-Euro-Prämie für den Turnierzweiten ab. Trotzdem war man beim Absteiger aus der Landesliga zufrieden. „Wir haben ein super Turnier gespielt“, lobte Trainer Bastian van den Boom. „YEG Hassel ist der verdiente Sieger, aber natürlich ist es immer ärgerlich, ein Endspiel zu verlieren.“

SV Horst 08: Trainer Niklas Zacharias schwärmt von seinem Team

Zufrieden und trotzdem zerknirscht, das war auch die Gefühlslage, mit der Trainer Niklas Zacharias vom SV Horst 08 zu kämpfen hatte. Seine Mannschaft siegte im Spiel um den dritten Platz gegen den Landesliga-Rivalen SSV Buer mit 5:4 nach Elfmeterschießen und sicherte sich die Prämie von 500 Euro, nachdem sie durch die Gruppenspiele gerauscht war. „Alle haben sich voll eingebracht“, schwärmte Niklas Zacharias. Zerknirscht war er deshalb, weil sein Team im gesamten Turnier aus dem Spiel heraus ohne Gegentor geblieben war und trotzdem das Endspiel verpasste.

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Die SSV Buer musste sich als Vierter mit 300 Euro begnügen. „Es war ein langer Tag. Die Jungs sind jetzt am Ende“, merkte Trainer Misel Zec an. Seine Rothosen erreichten dank der Schützenhilfe von BW Gelsenkirchen die Runde der besten Vier. Die Schalker gewannen ihr letztes Gruppenspiel mit 3:0 gegen den favorisierten Bezirksligisten SV Hessler 06, der seinerseits mit einem Sieg anstelle der Bueraner ins Halbfinale eingezogen wäre.

Nicht nur BW Gelsenkirchen, auch Eintracht Erle gab als einer der vier Vertreter der Kreisliga A ein gutes Bild ab. Ihre Sternstunde hatte die Eintracht in der Auftaktpartie, die sie gegen den Bezirksligisten SC Hassel deutlich mit 5:1 gewann. Die Eintracht bezwang später auch den SSV/FCA Rotthausen mit 4:2 (nach 0:2-Rückstand), aber als es um die Geldränge ging, waren die vermeintlich vier favorisierten Mannschaften unter sich. Dass am Ende wieder einmal YEG Hassel jubeln durfte, war alles andere als eine Überraschung.