Gelsenkirchen. „Ich muss meinen Hut vor dieser Mannschaft ziehen“, sagt Mike Tullberg, U-19-Coach Borussia Dortmunds, nach dem 0:1 auf Schalke und Finaleinzug.

Das ist schon ein bisschen ulkig. Nachdem Mike Tullberg während des Rückspiels im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren mehrmals sehr laut geworden und einem Tobsuchtsanfall nahe gewesen ist, wirkt der Trainer der U-19-Fußballer von Borussia Dortmund nach der 0:1-Niederlage beim FC Schalke 04 fast tiefentspannt. Aber worüber soll ich jetzt auch noch aufregen? Er steht mit seinem Team im Finale gegen Hertha BSC, das am 29. Mai (Sonntag, 13 Uhr) im Berlin ausgetragen wird.

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Weil er Jamie Bynoe-Gittens wegen dessen Bundesliga-Einsatzes am Samstag gegen Hertha BSC im Parkstadion nicht in seiner Startelf hatte, „wussten wir, dass uns nach vorne etwas Durchschlagskraft fehlen würde“, sagte der 36-jährige Däne. „Und das war auch der Fall.“ Indes hätte sich Mike Tullberg in der zweiten Halbzeit, in der Gideon Guzy in der 70. Minute das Schalker Siegtor gelang, mehr Konzept-Treue gewünscht. „Dann gewinnst du das Spiel auch vielleicht“, sagte er.

BVB-Trainer Mike Tullberg: „Schalke-Spiel hat keine Priorität“

Vor allem aber ist Mike Tullberg stolz auf seine Fußballer, die überlegen und ungeschlagen durch die Bundesliga-Staffel West marschiert sind. „Ich muss meinen Hut vor dieser Mannschaft ziehen“, sagte er und wies auf die enorme Belastung hin, zumal der BVB-Nachwuchs ja auch noch einige Champions-League-Partien hatte. „Ich glaube, das war das 36. Spiel heute, und wir haben noch drei Finale vor uns“, sagte er.

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Im Endspiel um den DFB-Pokal der Junioren treffen die Dortmunder am 20. Mai (Freitag, 18 Uhr) im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam auf den VfB Stuttgart, am 29. Mai – siehe oben – im Finale um die Deutsche Meisterschaft auf Hertha BSC und im Endspiel des Westfalenpokals einmal mehr auf den FC Schalke 04. Sozusagen prophylaktisch ist diese Partie, die auch im Parkstadion stattfinden wird, für den 25. Mai (Mittwoch, 18.30 Uhr) angesetzt.

„Erst einmal ist das Spiel nicht terminiert“, sagt BVB-Coach Mike Tullberg. „Und man muss ehrlicherweise sagen: Wir konzentrieren uns jetzt auf den DFB-Pokal und danach auf die Deutsche Meisterschaft. Der Westfalenpokal ist dann für uns ein Spiel, und wenn wir da antreten, wollen wir auch gewinnen. Aber das hat gerade keine Priorität.“ (AHa)

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