Dortmund. Obwohl die A-Junioren von Borussia Dortmund den FC Schalke 04 mit 5:1 schlagen, ist Trainer Mike Tullberg nicht zufrieden. Er nennt seine Gründe.

Es ist schon während des Spiels ist nicht zu überhören: Mike Tullberg, der Trainer der U-19-Fußballer von Borussia Dortmund, hat sich von seinem Team in der ersten Partie des Halbfinals um die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren mehr versprochen. Dennoch beginnt die Analyse des 36-Jährige nach dem 5:1-Erfolg über den RevierrivalenFC Schalke 04 etwas überraschend. „Also“, sagt der BVB-Coach, „ich bin überhaupt nicht zufrieden.“ Rums!

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Klar: Für seine Unzufriedenheit nennt Mike Tullberg, dessen Mannschaft vor 1218 Zuschauern im BVB-Fußballpark Hohenbuschei tatsächlich Anlaufschwierigkeiten gehabt hat, auch Gründe. „Wenn ich die erste Halbzeit betrachte“, sagt der Däne. „Ich würde nicht sagen, dass uns die Schalker mit ihrer Fünfer-Kette überrascht haben. Wir sind von vier ausgegangen und haben unsere Jungs entsprechend darauf vorbereitet, aber wussten schon im Vorfeld, dass es fünf sein könnten.“

BVB-Trainer Mike Tullberg: „Wir waren sehr langsam“

Das Ergebnis zunächst war, dass die A-Junioren des BVB, die bekanntlich sehr überlegen und ungeschlagen vor den Königsblauen Westdeutscher Meister geworden sind, trotz ihrer zahlreichen herausragenden Individualisten kaum Torgefahr ausstrahlten. „Es gab keine Abstimmung. Man hat gesehen, dass einige lange nicht bei uns waren, weil sie lange verletzt waren“, sagte Mike Tullberg. „Wir waren sehr langsam und haben dadurch nicht die Räume besetzt, wie wir es vorher besprochen hatten. Wir hatten keine Tiefe. Ich war insgesamt sehr unzufrieden.“

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Aber dann kam nach etwas mehr als einer halben Stunde, als Schalkes Mattes Hansen wegen einer Verletzung behandelt werden musste, eine Trinkpause. „Da haben wir umgestellt und Tom Rothe nach innen gebracht, und nach zehn Sekunden machst du das 1:0“, sagte BVB-Trainer Mike Tullberg. „Wir sind dann auch deutlich besser im Spiel drin, bis der Patzer kommt.“ Der Patzer von Dortmunds Keeper Silas Ostrzinski, der über den Ball säbelte und Schalkes Ngufor Anubodem das mühelose 1:1 ermöglichte.

BVB-Trainer Mike Tullberg fordert mehr Intensität

Das war kein gutes Ergebnis für das Rückspiel, das am 15. Mai (Sonntag, 11 Uhr) im Parkstadion stattfinden wird. Also hielt Mike Tullberg in der Pause einen etwas längeren Vortrag. „In der Halbzeit haben wir ein paar Dinge angepasst, und ich hab den Jungs gesagt, dass sie mal anfangen sollen, Fußball zu spielen“, sagte Mike Tullberg. „Es kam wir vor wie bei Rentnern, die mit dem Ball rennen. Alles war so langsam.“

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Der Dortmunder Trainer forderte von seinen Spielern vor allem mehr Intensität und das Selbstbewusstsein, „das sie auch haben“, wie er sagte. Und siehe da: Mike Tullberg bekam dies von seinen Fußballern, sah die Treffer zwei, drei, vier sowie fünf, und der BVB-Coach sprach nach 90 Minuten davon, dass „der Unterschied mit vier Toren schon hoch ist“. So hoch, dass die Frage nach dem Endspiel-Teilnehmer aus diesem Halbfinale eigentlich schon beantwortet ist.