Erle. Der SV Hessler 06 sorgt im Gelsenkirchener Fußball-Bezirksliga bei der Spvgg Erle 19 nach dem 2:2 für klare Verhältnisse – und feiert Kantersieg.

Die erfreuliche Nachricht aus der Sicht der Spvgg Erle 19 vorweg: Das GelsenkirchenerDerby in der Fußball-Bezirksliga gegen den SV Hessler 06 fand statt. Eine Woche nach der Absage der Partie beim FC Marl ist so etwas durchaus erwähnenswert. Trainer Rainer Sowa standen diesmal genug Spieler zur Verfügung, nicht nur die Start-Elf, sondern noch sechs Alternativen auf der Ersatzbank. Aber die siebte Niederlage in Folge konnten die Lila-Weißen dennoch nicht verhindern. Sie fiel am Ende mit 2:7 ziemlich happig aus.

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Die Erler hielten die Partie lange offen, sie lagen trotz eines frühen 0:1-Rückstand zwischenzeitlich sogar mit 2:1 vorne. Mitte der zweiten Halbzeit stand es immerhin noch 2:2, aber danach münzten die Gäste aus Heßler ihre fußballerischen Vorteile auch zahlenmäßig um.

Lukas Siska trifft für den SV Hessler 06 zum 1:0

„Solange die Kraft reichte, konnten wir mithalten“, meinte Erles Trainer Rainer Sowa. „Die erste Halbzeit war in Ordnung. Aber die zweite Hälfte ging ganz klar an die Heßleraner. Es war nur eine Frage der Zeit, wann sie ihren dritten Treffer erzielen würden.“

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Die seit Monaten schlechte Trainingsbeteiligung der 19er wirkte sich auch diesmal aus. Der SV Hessler 06 hatte konditionell weitaus mehr drauf und konnte in den letzten 23 Minuten nach Belieben kombinieren. Und vollstrecken.

Die zweite Halbzeit ist ein Sturmlauf des SV Hessler 06

Über weite Strecken hatten sie jedoch einen schweren Stand. Obwohl Trainer-Sohn Lukas Siska bereits nach vier Minuten nach einer Flanke von Patrick Platzek das 1:0 für die Null-Sechser erzielte, erinnerte danach einiges an die vergangenen beiden Derbys zwischen diesen Mannschaften, die überraschend zugunsten der Erler ausgingen. „Nach unserem 1:0 fehlte die Körperspannung, wir verzettelten uns in unnötigen Einzelaktionen“, monierte Trainer Holger Siska. Die Quittung folgte. Pascal Kötzsch glich mit einem fulminanten 30-Meter-Flatterschuss zum 1:1 aus, und Daniel Broll beförderte den Ball nach Zuspiel von Bastian Wiegand zum 2:1 für Erle ins eigene Netz.

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Wichtig für die Gäste war, dass Sandro Leberecht nach feiner Kombination über Patrick Platzek und Lukas Siska noch vor der Pause zum 2:2 egalisieren konnten. Der zweite Durchgang war dann ein einziger Sturmlauf der Heßleraner, lediglich unterbrochen durch vereinzelte Gegenangriffe.

Julian Hellmich bereitet drei der vier letzten Treffer vor

Die Erler wehrten sich, sie kämpften, aber nach dem dritten Gegentreffer durch Julian Hellmich nach Zuspiel von Haris Imsirovic brachen sie zusammen. Für Julian Hellmich waren die nachlassenden Erler ein gefundenes Fressen. Drei der letzten vier Gäste-Treffer bereitete der ehemalige Bueraner vor.

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Obwohl der Abstieg der 19er theoretisch noch zu verhindern ist, hat man in ihren Reihen schon längst mit Prognosen und Hochrechnungen aufgehört. An der Oststraße stellt man sich darauf ein, dass es bald wieder in der Kreisliga A um Tore und Punkte geht.

Der SV Hessler 06, der Mitaufsteiger von 2020, darf hingegen mit jetzt 33 Zählern für eine weitere Spielzeit in der Bezirksliga planen. „Ich denke, mit 35 oder 36 Punkten kann man sich völlig sicher fühlen. Die restlichen Punkte werden wir schon noch holen“, kündigt Holger Siska an. „Aber darum geht es mir nicht. Ich möchte die letzten fünf Spiele auch ohne Abstiegsangst vernünftig absolvieren und einen guten Eindruck in die kommende Saison mitnehmen.“

So haben sie gespielt:

Tore: 0:1 Lukas Siska (4.), 1:1 Pascal Kötzsch (19.), 2:1 Daniel Broll (22., Eigentor), 2:2 Sandro Leberecht (34.), 2:3 Julian Hellmich (67.), 2:4 Bastian Lübeck (70.), 2:5, 2:7 Haris Imsirovic (83., 90.), 2:6 Felix Falzer (87.).

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Spvgg Erle 19: Baschek, Wolffer (71. Schilbach), Zedler, Schüßler (56. Held), Kötzsch, Rausch, Reimann (74. Pluta), Pehl, D. Sowa, Mecklenbräuker, Wiegand.

SV Hessler 06: Wolski, Leberecht (67. Mekoli), Platzek (83. Czenczek), L. Siska, Hellmich, Tadday, Kulla, Broll (77. Falzer), Djuliman, Soldat (37. Lübeck), Imsirovic.