Schalke. Nach 34 Minuten liegen die Schalker Verbandsliga-Handballer gegen Hombruch mit zwei Toren vorne. Aber dann. Das sagt Trainer Tobias Symanczik.
Es hätte eine wunderschöne Geschichte werden können: So putzen die Verbandsliga-Handballer des FC Schalke 04 den Dortmunder Spitzenreiter. Doch zur Wahrheit der dann doch nicht so schönen Geschichte gehört, dass sich das Team von Trainer Tobias Symanczik zwischen der 35. und 56. Minute den Luxus leistete, nur drei mickrige Tore zu erzielen. Und so passierte in der Schürenkamp-Halle das, was eh alle erwartet hatten: Der TuS Westfalia Hombruch setzte sich beim Tabellenvorletzten durch, und zwar mit 22:19 (10:11).
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„Wir wollten die Hombrucher so lange wie möglich ärgern. Das ist uns, glaube ich, auch gut gelungen“, sagte Tobias Symanczik. Dass den Schalkern dies 34 Minuten sogar ausgezeichnet geglückt war, lag an der starken 6:0-Deckung mit den Hentschel-Brüdern Fabian und Frederic im Innenblock vor dem noch stärkeren Fabian Salmon. „Die Abwehr ist unser Prunkstück“, sagte der 36-jährige Coach, dessen Mannschaft in der Schlussphase des ersten Abschnitts vielleicht auch davon profitiert hatte, dass sein Gegenüber Jörn Uhrmeister dem Herzstück seines Teams eine kleines Verschnaufpause gegönnt hatte. Jedenfalls machte der Außenseiter, als Marcel Vogler auf der Hombrucher Bank saß, aus dem 7:10 eine Halbzeitführung. Quasi mit der Sirene traf Oldtimer Marcel Mackowiak von der Rechtsaußen-Position zum Schalker 11:10.
Der einzige Schalke-Linkshänder an diesem Abend steht im Tor
Wäre zu diesem Zeitpunkt Schluss gewesen, hätten die königsblauen Handballer später an einigen Stellen ganz sicher lesen können, einen Sensationssieg gelandet zu haben.
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Kurz nach der Pause lag die Symanczik-Mannschaft dann sogar zweimal mit zwei Treffern vorne – 12:10 und 13:11 –, um dem TuS Westfalia Hombruch dann aber einen 5:0-Lauf zu gönnen, der letztlich schon vorentscheidend war, der aber nicht zwingend etwas mit der Klasse der Dortmunder zu zu gehabt hatte. „Unser Problem ist weiter der Angriff“, sagte Trainer Tobias Symancik. „Uns fehlten die Alternativen im Rückraum und hinterher auch auf linksaußen.“ Die ohnehin nur sehr eingeschränkten Möglichkeiten – der einzige Schalker Linkshänder im Samstagabend-Kader war Torwart Fabian Salmon – wurden noch mehr reduziert, nachdem sich Sebastian Modrow am rechten Knöchel (37. Minute) verletzt und Luca Ehren, dem mit sechs Treffern lediglich eine gute erste Halbzeit gelungen war, einen Krampf in der linken Wade (42.) zugezogen hatte.
Marcel Mackowiak verkürzt für Schalke auf 17:21 und 18:21
Zwar entschärfte Fabian Salmon noch einen Siebenmeter-Ball und Marcel Mackowiak traf anschließend zweimal in Serie, doch als dann Westfalia-Rechtsaußen Tobias Böck von der Siebenmeter-Marke mit seinem siebten Treffer zum 22:18 verwandelte, war die Schalker Niederlage endgültig besiegelt. „Die Breite unseres Kaders“, sagte Tobias Symanczik, „reicht nicht aus, um Hombruch dann tatsächlich ein Bein zu stellen.“
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Weiter geht’s für die königsblauen Handballer am kommenden Samstag (2. April, 18.30 Uhr) mit dem Kellerkinder-Duell – und zwar bei der einzigen Mannschaft der Verbandsliga-Staffel 3, die noch schlechter platziert ist, beim ATV Dorstfeld. „Ich hoffe, dass es personell dann etwas besser aussehen wird“, sagt Tobias Symnaczik.
So haben sie gespielt:
Spielfilm: 0:1, 2:1, 6:5 (18.), 6:7, 7:7, 7:10 (24.), 11:10 (Halbzeit), 12:10, 13:11 (34.), 13:16 (40.), 14:16, 16:18, 16:21 (54.), 18:21, 18:22, 19:22.
FC Schalke 04: Salmon - Mackowiak (3), Fa. Hentschel (3), Beyer (1), Ruppio (2), Ehren (6/2), Modrow (2), Niggemeyer, Kemper (n. e.), Fr. Hentschel (2).