Schalke. Die Verbandsliga-Handballer des FC Schalke 04 feiern ihren zweiten Saisonsieg – mit einem Joker. Max Gill gelingt per Siebenmeter 18:17-Siegtor.

Eigentlich müssen die Handballer des FC Schalke 04 bereits Taschentücher auspacken, um ihre Tränen zu trocknen. Der ATV Dorstfeld hat alle Trümpfe in der Hand, um das Siegtor in diesem Verbandsliga-Kellerduell zu erzielen. Doch dann passiert das: Jürgen Lepine patzt von der Siebenmeter-Linie, weil er übertritt und auch noch an Fabian Salmon scheitert.

Schalke-Sieg in letzter Sekunde

file7iebwk8r7zcafwp77jb
file7iebzdz0aw1zmh3zcka
file7iebzfhonbq7cxjjbou
file7iebwk8f0ewnmjmkbay
file7iec3y4doer44z67hv8
file7iebwnmjns114xuw97jb
file7iebzh7eigoyf61obou
file7iebzh6sged171bvr7ev
file7iebwlzyqlw3bseqbou
file7iebzc96sxy6qshddd2
file7iebzfkzp01o7w7v708
file7iec3146m0wk9ity8fc
file7iebwk2d37pawoioacm
file7iebzdud74619ih2j708
file7iec2z7xyhzlantchn0
file7iebzflmgt3h7db87ev
file7iec30vi9yqzfojijga
file7iebzc6af1iv1lap1l9
file7iebwicxnjpla0j40a
file7iebzfev6rl6yj1v40a
file7iebwno7ocy1kjo9ohv8
file7iebzag121l3izhnijm
file7iebwlwykqfrtxhmair
file7iebzdsus9fese840a
file7iebwk6orw6108r6mmd8
file7iec2z9g2e97x2yvair
file7iec3y6sflv9yswsbns
file7iebzh8w7de1nhc5p708
file7iebzbujj7k1mgxg5air
file7iec30uc96b1l5vbs1l9
file7iebzdtiocm193fqfbou
file7iebzae7c9k1l10wx2e3
file7iebwk3kbefrkmtzdd2
file7iebwlvbx50jcwo18fc
file7iebwlvrbvbr4uzobay
file7iebwlwbu79o1hpqhn0
file7iebwk58lpj6jswajga
file7iebwk3zqj6zl34j40a
file7iec3wo4siv1fjw8khn0
file7iebwibv8za15tcjcmd8
1/40

Schalkes Trainer Tobias Symanczik nimmt eine Auszeit. Elf Sekunden noch. Die reichen, um Felix Busjan so in Position zu bringen, dass sich Dorstfelds Tim Grüne nur mit einem Foul zu helfen weiß, für das es einen Siebenmeter gibt. Und den verwandelt Max Gill eiskalt zum 18:17 (8:9)-Sieg gegen Julian Stumpf und den ATV.

Auch interessant

Während Tobias Symanczik in der Schürenkamp-Halle tief durchpustet, wird der Schalker Handball-Held des 13. November 2021, Max Gill, von seinen jubelnden Mitspielern überrannt und begraben. Es beginnt eine kurze, aber große Party. „Wir hätten den Sack zumachen müssen, schaffen das aber nicht und hatten das Spiel dann fast verloren“, sagt der Schalke-Coach, während es sein Keeper Fabian Salmon so formuliert: „Wir haben den Kopf noch mal aus der Schlinge gezogen.“

Dorstfelds Torwart Julian Stumpf pariert drei Schalker Siebenmeter

Und geholfen hat beim zweiten Saisonsieg, der wegen der anderen Ergebnisse noch ein bisschen wichtiger als ohnehin schon geworden ist, einer aus der Schatulle, ein alter Bekannter: Nils Beyer, ein Joker, der vor allem in der 6:0-Deckung rechts neben den Hentschel-Brüdern Frederic und Fabian glänzend stach.

Auch interessant

Aber der Reihe nach: Es war ein schwaches Verbandsliga-Spiel. „Dass kein Leckerbissen zu erwarten war“, sagte Tobias Symanczik, „war jedem klar.“ Er teilte aber auch klipp und klar mit, dass er sich in der ersten Halbzeit, in der sein Team drei Siebenmeter-Chancen gegen Julian Stumpf ausgelassen hatte, mehr gewünscht hätte. „Wir haben es überhaupt nicht geschafft, unsere Nervosität abzulegen, und viel zu früh versucht, mit der Brechstange zu gewinnen“, sagte der 35-jährige Trainer, den vor allem ärgerte, dass „wir nicht konsequent in die Tiefe gespielt haben“.

Erstmals wieder dabei und gleich erfolgreich: Schalkes Nils Beyer.
Erstmals wieder dabei und gleich erfolgreich: Schalkes Nils Beyer. © Oliver Mengedoht

Fabian Hentschel bringt Schalke beim 12:11 zum ersten Mal in Führung

Nach dem Wechsel lief es besser, und als Fabian Hentschel zum 12:11 traf, lagen die Schalker erstmals an diesem Abend vorne. Und dank eines 3:0-Laufes nach dem 13:13 waren sie zehn Minuten vor dem Ende mit drei Treffern in Führung, während ATV-Trainer Florian Edeling aussah, als heulte er vor lauter Verzweiflung gleich los. Seine Mannschaft – teilweise sechs gegen vier, weil Luca Ehren und Frederic Hentschel Zeitstrafen abbrummten – kam aber zurück, zum Ausgleich und stand schließlich vor dem Siegtreffer, den Linkshänder Jürgen Lepine allerdings nicht machte.

Auch interessant

Und dann waren es nur noch elf Sekunden. Elf Sekunden bis zum Siegtreffer durch Max Gill und zur großen Schalker Handball-Party. „Es war“, sagte Trainer Tobias Symanczik noch, „ein Sieg des Kampfes, ein Sieg des Willens.“

So haben sie gespielt:

Spielfilm: 0:2, 2:2, 2:4, 3:5, 5:5 (13.), 8:8 (27.), 8:9 (Halbzeit), 9:9, 10:10, 10:11, 12:11 (41.), 13:12, 13:13 (45.), 16:13 (50.), 16:14, 17:14, 17:17 (58.), 18:17.

FC Schalke 04: Salmon, Kayaalti (n. e.), Wessels (n. e.) – Ehren, Mackowiak (n. e.), Juko, Modrow, Fa. Hentschel (4), Gill (5/2), Ruppio (2), Beyer (2), Busjan (2/1), Niggemeyer, Fr. Hentschel (3).