Gelsenkirchen. FC Schalke 04 empfängt den TuS Westfalia Hombruch – den seit Monaten ungeschlagenen Tabellenführer. Was könnte für Schalkes Handballer sprechen?
Die Corona-Welle im Kader der Schalker Verbandsliga-Handballer ist noch nicht ausgestanden, Trainer Tobias Symanczik muss nach wie vor auf „eine Handvoll“ Spieler verzichten, wie er sagt, aber: Sie können spielen. Und das ist ja schon eine Nachricht in diesem Jahr, in dem die Schalker erst drei Mal in der Liga auf der Platte standen. Nummer 04 ist das Heimspiel gegen TuS Westfalia Hombruch, den aktuellen Spitzenreiter (19.30 Uhr Schürenkamp-Halle).
Um eine Chance zu haben, müssen die Schalker ihre Stärken nutzen, konkret die Abwehr, die Symanczik als „Prunkstück“ des Teams bezeichnet – beim Heimsieg gegen Siegen zuletzt ließ Schalke nur acht Gegentore in der zweiten Hälfte zu. Aber damit das zum Tragen kommt, muss auch die Leistung auf der anderen Spielfeldseite stimmen.
Schalke 04 muss gegen Hombruch geduldig spielen
„Wir müssen geduldig die Angriffe ausspielen und dürfen uns keine technischen Fehler erlauben“, erklärt der Trainer. „Sonst machen wir es Hombruch in der ersten Welle zu einfach, da sind sie mit ihren Außenspielern wirklich sehr stark.“
Dass S04 es mit diesem Gegner aufnehmen kann, hat das Team im Hinspiel gezeigt: Anfang November verlor Schalke „nur“ 22:26, da standen die Hombrucher gerade am Beginn einer Siegesserie, die nun schon seit dem 30. Oktober und neun Spielen anhält.
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Ein Spielverlauf wie im Hinspiel ist dabei das Ziel auch für Samstagabend: Mit längeren Angriffen und weniger Toren steigen die Chancen der Schalker, das Spiel offenzuhalten. „Wir haben es im Hinspiel geschafft, Hombruch zu ärgern und haben uns nicht abschütteln lassen“, so Symanczik, dessen Team ja zuletzt auch Erfolgserlebnisse sammeln konnte: Mitte März gab es ein 21:21 bei der HSG Schwerte-Westhofen und vor zwei Wochen eben den genannten 24:21-Heimsieg über RSVE Siegen.
Schalke: „Jedes Erfolgserlebnis tut uns gut“
„Jedes Erfolgserlebnis tut uns gut, dafür spielen wir“, sagt Symanczik und die Chancen stehen nicht schlecht, dass in den kommenden Wochen noch einige dazukommen: Nach dem Spiel gegen Hombruch warten mit Schlusslicht Dorstfeld sowie den nur knapp vor Schalke platzierten Teams aus Hohenlimburg und Bochum-Riemke drei Gegner in einer Gewichtsklasse, die eher den Schalker entspricht.
„Die halbe Liga steckt im Abstiegskampf, andere spielen um den Aufstieg“, sagt Symanczik, „wir haben nichts zu verlieren – aber gegen uns darf keiner stolpern, der noch etwas erreichen will.“ Das gilt auch und gerade für den zuletzt unbesiegbaren Tabellenführer. Aber auch der soll die Punkte auf Schalke nicht im Vorbeigehen holen.