Gelsenkirchen. Die Online-Top-Fünf Gelsenkirchens – Rang zwei und vier: das Geld- und Oberliga-Aus der Handballer des FC Schalke 04 im April. Was war? Was ist?
Während die Fußballer trotz ihres 1:0-Sieges über den FC Augsburg abgeschlagenes Tabellenschlusslicht der Bundesliga, aber noch nicht abgestiegen sind, erhalten die Handballer des FC Schalke 04 tags darauf, an einem Montagabend, die Hiobsbotschaft: Es wird – abgesehen vom Fußball – keinen bezahlten Sport mehr bei den Königsblauen geben.
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Der Text dazu, mit dem die WAZ am 12. April sogar einige Insider überraschte, landete in der Online-Top-Fünf-Wertung des Gelsenkirchener Lokalsports auf Rang vier. Den zweiten Platz hinter dem Rauswurf von Gelsensport-Geschäftsführer Marco Baron und vor dem Abbruch des Fußball-Kreisliga-A-Spiels zwischen Middelich-Resse und dem ETuS Gelsenkirchen belegte der Kommentar dazu.
Was war?
„Schalke: Die Entscheidung über die Handballer ist gefallen“, lautete die Online-Schlagzeile am späten Abend des 12. April, „Der FC Schalke 04 bestraft die Falschen – wieder einmal“, war am Tag darauf der Titel des Kommentars. Dass das Kapitel Oberliga-Handball auf Schalke damit beendet war, wusste jeder. Dennoch gab es nach den folgenden Gesprächen Hoffnung, so dass die Abteilungsleitung um Daniel Nienhaus und Nele Stach auch entschied, für die Verbandsliga zu melden: Trainer Daniel van den Boom signalisierte seine Bereitschaft, in der fünften Liga weiterzumachen, und einige Spieler stellten ihren – wie vom Hauptverein gewünscht – unentgeltlichen Verbleib in der Schürenkamp-Halle in Aussicht.
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Es blieb allerdings bei einem Konzept, weil dann doch mehr Spieler als geplant beziehungsweise erwartet abwanderten und das Trikot wechselten. So viele, dass Trainer Daniel van den Boom seine Entscheidung revidierte. Er gab Ende Mai bekannt, nicht zur Verfügung zu stehen, weil „die Nackenschläge der Abgänge an ihm gezehrt haben“, wie damals Sebastian Hosenfelder sagte, der Jugendkoordinator und verantwortliche Mann fürs Management der ersten Mannschaft.
Was ist?
Nachdem die Schalker Anfang Juli Tobias Symanczik als neuen Trainer gewonnen haben, beginnt das Abenteuer mit einer Mannschaft aus Oberliga-Übriggebliebenen, Rückkehrern und jungen Spielern aus der zweiten Mannschaft, die 2021/22 nicht mehr in der Landes-, sondern nur noch in der Bezirksliga spielen wird. „Der Klassenerhalt wäre sicherlich das Bonbon“, sagt Tobias Symanczik damals.
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Es fällt nicht leicht zu glauben, dass dieses Schalker Team tatsächlich den Klassenerhalt in der Staffel 3 der Verbandsliga schaffen kann – erst recht nicht, weil fünf von 13 Mannschaften absteigen werden. Aber es gibt ja noch eine königsblaue Handball-Schatulle, aus der Tobias Symanczik etwas herausholen kann. Als erster Joker kommt Christopher Heming, der sich jedoch bei seinem ersten Einsatz am 2. Oktober kurz vor der Pausensirene die linke Achillessehne reißt, und als zweiter Nils Beyer: Männer mit Oberliga-Erfahrung.
Zur Winterpause stehen die Schalker mit zwei Saisonsiegen – 30:29 gegen den OSC Dortmund und 18:17 über den ATV Dorstfeld – und 4:14 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Auf dem ersten Nicht-Abstiegsrang hat der RSVE Siegen fünf Zähler und ein Spiel mehr. Weiter geht es am 15. Januar (Samstag, 19.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den Tabellensiebten SV Teutonia Riemke. Die zweite Schalker Mannschaft ist in der Bezirksliga Ruhrgebiet das Tabellenschlusslicht – mit 0:18 Punkten.