Erle. Michael Göllner, Westfalias Interimstrainer, erklärt den Abstiegskampf für „eröffnet“. Bei der Spvgg Erle zeigt der Trend nach unten.

Vor zwei Wochen benötigte Westfalia 04 ein Fernglas, um die Nicht-Abstiegsplätze in der Fußball-Bezirksliga erblicken zu können. Acht Punkte betrug seinerzeit der Rückstand auf Rang zwölf, der am Ende der Saison zum Klassenerhalt reichen würde.

Westfalia wittert wieder Morgenluft

Jetzt, zwei Auswärtssiege später, haben die Bismarcker wieder Land in Sicht. Dem 3:2 bei den Sportfreunden Stuckenbusch folgte an diesem Sonntag ein 3:1 im Derby bei der Spvgg Erle 19.

Der Trinenkamp-Klub ziert zwar immer noch das Ende der Tabelle in der Staffel 14. Aber er hinkt dem rettenden Ufer nur noch zwei Zähler hinterher.

Auch interessant

Göllner ballt kämpferisch die Faust

„Der Abstiegskampf ist eröffnet“, merkte Abteilungsleiter Michael Göllner nach dem Sieg an der Oststraße mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck an. Seitdem er interimsweise die Nachfolge des freigestellten Trainers Jürgen Meier übernommen hat, läuft es bei Westfalia 04.

Auch interessant

Wichtiger Westfalia-Reizpunkt

„Der Reizpunkt, den wir mit der Trennung von Jürgen Meier gesetzt haben, indem wir die Mannschaft in die Pflicht genommen haben, hat gefruchtet. Nicht nur in Stuckenbusch, sondern jetzt auch in Erle“, betonte er.

Auch interessant

Kritische Phase bei den Lila-Weißen

„Da steckt jede Menge Leben in der Mannschaft.“ In Reihen der Spvgg Erle 19 war die Stimmung an diesem Sonntag ziemlich betrübt. Kein Wunder.

Auch interessant

Die Lila-Weißen stecken in einer kritischen Phase. Sie kassierten gegen Westfalia 04 ihre vierte Niederlage in Folge und befinden sich als Tabellenzwölfter am Rande des Abgrunds.

„Wenn wir solche Fehler machen, die zu Gegentoren führen, und vorne unsere Tormöglichkeiten nicht nutzen, können wir einfach keine Spiele gewinnen“, teilte ihr Trainer Rainer Sowa kritisch mit.

Spvvg Erle fehlt das Selbstvertrauen

Dass seine Mannschaft derzeit nicht vor Selbstvertrauen strotzt, war ihr vor allem in der ersten Halbzeit anzumerken, in der sie viel zu träge agierten.

Auch interessant

Die Gäste hatten die bessere Spielanlage, sie wirkten athletischer und lagen zur Pause durch ein Abstaubertor von Emircan Savurgan mit 1:0 vorne. Erles Torwart Benjamin Baschek hatte einen Schuss von Furkan Kocagöz nur abklatschen können. Mit der Einwechselung von Christopher Rausch wurden die Erler nach der Pause agiler.

Schüßler flankt, Rausch trifft für Erle

Rausch war es auch, der nach einer Flanke von Schüßler zum 1:1 ausglich. Die Bismarcker gerieten etwas ins Schwimmen, hatten aber, als es bereits nach einer Punkteteilung aussah, in der Crunchtime das Momentum auf ihrer Seite.

Auch interessant

Knackpunkt war wohl die Gelb-Rote Karte für den Erler Marc-André Schüßler (86.). Vier Minuten danach traf René Renneburg mit einem Schuss von der Strafraumgrenze zum 2:1 für Westfalia 04. In der sechsten von insgesamt neun Nachspielminuten machte Julian Lück per Kopfball das 3:1.

Tore: 0:1 Emircan Savurgan (8.), 1:1 Christopher Rausch (49.), 1:2 René Renneberg (90.), 1:3 Julian Lück (90.). Erle 19: Baschek, Held, Wolffer (70. Sowa), Schüßler, Riße, Reimann, Masnitza, Pluta (46. Rausch), Mecklenbräuker (76. Schmidt), Wiegand.
Westfalia 04: Bialas, Navasko, S. Lempka, Savurgan (71. Ostrowski), Muslubas (90. Lempka), F. Kocagöz, Renneberg, Cabezas-Escribano (46. J. Göllner), Mehlmann, Halilaj (60. Yener), Lück.