Gelsenkirchen. Gelsenkirchens Sport-Dachverband hat ein neues Präsidium. Die Personalien und Reaktionen zur sechs Stunden langen Versammlung mit Wahlen.

Aller guten Dinge sind sechs: So viele Stunden dauerte es, bis auch die Ergebnisse der letzten Wahl auf der Mitgliederversammlung von Gelsensport feststanden. So zeigte die Uhr im Gelsenkirchener Sportzentrum Schürenkamp schon 0.30 Uhr an, als der neue Präsident Klaus Linder verkündete, welche fünf Fachschaften im Hauptausschuss zu den fünf aufgrund ihrer Mitgliederzahl bereits feststehenden dazukommen.

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Vier von fünf Sportarten waren zuletzt bereits im Hauptausschuss vertreten: Handball, Rudern, Reiten und Billard. Hinzu kommt das Rettungsschwimmen, das Sportschießen ersetzen wird.

Die Zeit zwischen der Verkündung des neuen Präsidenten um kurz nach 23 Uhr und der Fachschafts-Wahl für den Hauptausschuss verbrachten die Vereinsvertreter damit, die restlichen Mitglieder des Präsidiums sowie die Revisoren und deren Stellvertreter zu wählen.

Gelsensport-Versammlung dauert lange: Viele treten vorzeitig Heimweg an

Zum Präsidium werden künftig neben Klaus Lindner auch Florian Beisenbusch (Vizepräsident Recht, setzte sich mit 129 zu 29 Stimmen gegen David Fischer durch), Christian Wittenbrink (Vizepräsident Finanzen, einstimmig), Ulrike Schlegel (Vizepräsident Gleichstellung, 112 zu 30 Stimmen gegen Monika Patryas) und Jens Polleit (Vizepräsident Sport, einstimmig) gehören. Warum sich die Anzahl der abgegebenen Stimmen im Laufe des Abends verringerte? Weil immer mehr Vereinsvertreter den Heimweg antraten – angesichts der Länge der Sitzung verständlich.

Während die Revisoren Manfred Wöllke, Michael Krause und Andrea Roling sowie deren Stellvertreter Daniela de la Porte und Jürgen Krisement noch einstimmig gewählt wurden, entschieden sich die Klubs bei der Wahl der Beisitzer des Präsidiums dazu, diese lediglich vorzuschlagen, um die Versammlung nicht noch weiter hinauszuzögern. Wer von den Anwärtern Oguzhan Güze, Günter Kruzewski, Ulrich Kather und Norman Dauksch Beisitzer wird, wird das Präsidium noch bestimmen.

Verschiedene Reaktionen bei Dauksch und Kutzborski

Moment, Norman Dauksch als Beisitzer? Ja, der Kandidat für das Präsidentenamt möchte sich künftig trotz seiner Niederlage in der Stichwahl bei Gelsensport einbringen.

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„Wir haben das vorher schon besprochen“, erzählte der 2. Vorsitzende der SSV Buer und merkte mit Blick auf das Ergebnis der Präsidenten-Wahl an: „Ich bin gar nicht groß enttäuscht. Ich fand es wichtig, dass ein demokratischer Prozess in Gang kommt. Das hat geklappt. Dass sich die Vereine für Klaus entschieden haben, ist eine gute Wahl.“ Dann grinste er. „Und mein Verein ist vielleicht gar nicht mal so traurig, dass es so gekommen ist. So kann ich weiter voll und ganz in Buer arbeiten.“

Der dritte Kandidat, Dieter Kutzborski, war dagegen etwas niedergeschlagener: „Die Enttäuschung ist schon da“, kommentierte das Vorstandsmitglied des TC Scholven seine überraschend deutliche Niederlage. Das bisherige Präsidium hatte Kutzborski früh als neuen Präsidenten nominiert und ihn damit zum designierten Gelsensport-Chef gemacht, doch am Freitag schied er mit nur 39 Stimmen bereits im ersten Wahlgang aus. „Das ist demokratisch entschieden worden, damit muss ich leben. Ich werde mich nun anderen Dingen widmen und wünsche dem gewählten Präsidenten viel Erfolg.“