Schalke. Nur 17 Spieler bekommt Schalke 04 für das Regionalliga-Spiel in Lippstadt zusammen. Der Coach spürt, dass seine Jungs „Bock haben.“
Die U23 des FC Schalke 04 biegt heute (14 Uhr) in Lippstadt bereits in ihr 37. Punktspiel der laufenden Regionalliga West-Saison ein.
Schalkes U23 kann noch Plätze gutmachen
Der königsblaue Profi-Unterbau hat in der aus 21 Vereinen bestehenden Liga bereits viele Situationen gemeistert und sich frühzeitig sämtlicher Sorgen entledigt.
Das Team um Abwehrchef Mika Hanraths ist mit 51 Punkten Tabellenneunter und hat im Endspurt sogar die Chance, noch einige Teams zu überholen. Trainer Torsten Fröhling hat mehrfach betont, dass es ihm nicht um Tabellenplätze, sondern vorrangig um Ausbildung geht.
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Flick, Idrizi und Ezeh schafften Sprung in Profi-Kader
Dieser Aufgabe ist der ehemalige FC St.Pauli-Verteidiger mit Bravour nachgekommen. Zuletzt wurden aus Fröhlings U23 Mittelfeldspieler Florian Flick, Wirbelwind Blendi Idrizi sowie Verteidiger Brooklyn Ezeh hochgezogen. Beim 1:2 im Bundesliga-Nachholspiel gegen Hertha BSC stand das Duo Flick/Idrizi in der S04-Startelf. Ezeh kam nicht zum Einsatz.
„Zum einen ist es unser Job, Spieler nach oben heranzuführen, zum anderen sehe ich es auch als Belohnung für die Jungs an, dass sie bei den Profis dabei sind“, stellt Torsten Fröhling fest.
Dass seine jungen Spieler gleich ins eiskalte Wasser geworfen und sich in einer schwierigen Gesamtsituation bei den bereits als Absteiger feststehenden Profis beweisen müssen, sieht der erfahrene U23-Trainer keineswegs als Nachteil an: „So wissen sie direkt, was auf sie zukommt. Nur die Harten kommen in den Garten.“
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Fröhling schiebt nach: „Blendi Idrizi hat es gegen Hertha sehr ordentlich gemacht. Florian Flick war wieder gut. Die beiden sind jetzt mit im Quarantänehotel der Profi-Mannschaft. Sie stehen uns also in der Regionalliga jetzt nicht zur Verfügung.“
Fröhling sieht das allerdings nicht als Grund zum Jammern, sondern eher als Anlass, sich kämpferisch zu zeigen.
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Fröhling warnt vor SV Lippstadt-Fight
„Lippstadt wird gegen uns fighten und Zähne zeigen, für sie geht es im Abstiegskampf noch um alles. Sie wissen auch, dass wir wegen der personellen Veränderungen noch nicht eingespielt sind. Die Lippstädter werden versuchen, uns den Rang abzulaufen.“
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Das Schalker Rezept lautet: „Dagegenhalten und die spielerische Qualität zum Tragen bringen. Manchmal brauchst du in solchen Spielen auch ein Quäntchen Glück“, so Fröhling.
Zuletzt konnte sich der Coach über eine 6:1-Torgala gegen Kellerkind Rot-Weiß Ahlen freuen. Eine Garantie, dass es in Lippstadt ähnlich erfolgreich für sein Team läuft, ist das freilich nicht.
Fröhling: „Du weißt bei einer so jungen Mannschaft wie unserer nie, was du bekommst.“ Zuletzt fiel der Überraschungseffekt äußerst positiv aus. Abnutzungserscheinungen spürt der Schalker Trainer bei seinen Akteuren nicht.
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„Wir hatten in der Meisterschaft ein hartes Programm zu absolvieren, haben es aber gut gemeistert. Bei zwei freien Wochenende konnten wir die Akkus etwas aufladen. Ich merke und finde, dass meine Jungs sich präsentieren wollen. Sie haben Bock auf Fußball.“
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Luca Schuler, der Spätzünder
Das soll sich auch in Lippstadt zum Ausdruck bringen. In guter Form präsentieren sich aktuell Jason Ceka (zehn Saisontreffer), der die Königsblauen nach der Spielzeit verlassen wird, und Luca Schuler. Der Blondschopf drehte bereits beim 3:0 in Bonn kräftig auf und war dort an allen Toren beteiligt.
Mittlerweile hat er acht Treffer auf seinem Konto. Torsten Fröhling: „Luca ist ein Spätzünder. Ich hatte ja schon mal gesagt, dass es bei jungen Spielern welche gibt, die sofort einschlagen. Und dann gibt es die Spieler, die etwas längere Anlaufzeit brauchen. Wenn man sich Lucas Bilanz der vergangenen Wochen ansieht, dann zählt er mit Sicherheit zu den erfolgreichsten Offensivleuten der Regionalliga West.“
Leo Scienza im 17er-Kader
Was das Personal angeht, hat der Schalker Trainer im Fall Leonardo Scienza gute Neuigkeiten. Nach seiner Leisten-Operation konnte der Offensivspieler, der vom schwedischen Viertligisten Fanna BK kam, im Training die komplette Woche mitmischen.
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„Darüber“, bilanziert Fröhling, „sind wir alle sehr froh. Leo wird in Lippstadt in unserem Kader dabei sein. Wir kriegen insgesamt 17 Leute zusammen.“ Fröhling schiebt gelassen nach: „Ich kann eh nur viermal wechseln.“