Gelsenkirchen. Vor dem Regionalliga-Heimspiel gegen Rot-Weiß Ahlen hat der FC Schalke 04 mit seinem U-23-Trainer Torsten Fröhling verlängert – und nennt Gründe.

Torsten Fröhling hat an diesem Freitag richtig gute Laune. Unüberhörbar. Er freut sich, dass er auch in der kommenden Saison Trainer der U-23-Fußballer des FC Schalke 04 sein und in seine vierte Saison gehen wird. „Mir macht’s Spaß hier“, sagt der 54-jährige Fußball-Lehrer. „Ich habe gute Kollegen im Trainerteam, und alle arbeiten eng zusammen.“ Klar ist auch, dass Torsten Fröhling seine beiden Co-Trainer behalten wird: Tomasz Wałdoch und Kai Hesse.

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„Torsten hat in den vergangenen drei Jahren bewiesen, was er kann“, sagt Gerald Asamoah, der Schalker Lizenzspieler-Koordinator und U-23-Manager. „Neben seinem fachlichen Wissen überzeugt er vor allem mit Empathie. Torsten versteht die Jungs und kann sich gut in sie hineinversetzen. Das ist für die Entwicklungsförderung enorm wichtig.“ In diese Kerbe schlägt auch Mathias Schober, der neue Direktor Knappenschmiede und Entwicklung. „Das Gesamtpaket stimmt“, sagt er. „Deswegen freuen wir uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit Torsten.“

Ahlener 2:1-Erfolg über den Tabellenzweiten Rot-Weiss Essen

Einen weiteren Beweis dafür, das diese Vertragsverlängerung genau die richtige Entscheidung ist, würde Torsten Fröhling am liebsten schon am Samstag ab 14 Uhr im Parkstadion liefern – und zwar mit einem Sieg im Regionalliga-Spiel gegen Rot-Weiß Ahlen, gegen den Tabellenvorletzten, der ebenso wie das Schlusslicht Bonner SC auf dem Abstiegsplatz 26 Punkte hat.

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Aber? „Da haben wir richtig was vor der Brust, die Ahlener machen das ganz gut“, sagt Torsten Fröhling, der das Schalker U-23-Team vor zwei Jahren aus der fünftklassigen Oberliga zurück in die Regionalliga geführt hat. Er hat seine Mannschaft auf enorme Gegenwehr eingerichtet und darauf hingewiesen, dass die Rot-Weißen zuletzt un­ter anderem ein paar Duftmarken gesetzt (2:1 gegen den Tabellenzweiten Rot-Weiss Essen, 1:1 bei der U 23 Borussia Dortmunds, dem Spitzenreiter) und sich während dieser Saison schon 111 Gelbe Karten eingehandelt hätten. „Das wird richtig zur Sache gehen“, meint er.

Léo Scienza soll in der nächsten Woche ins Mannschaftstraining zurückkehren

Nichtsdestotrotz plant Torsten Fröhling, der mit seinem Team aktuell auf dem zehnten Regionalliga-Rang liegt, den 13. Saisonsieg im 36. Spiel. „Dazu gehört aber eine 100-prozentige Leistung, und zwar von jedem Einzelnen“, betont der Schalker U-23-Trainer und wünscht sich, dass seine Mannschaft auf jener Leistung aufbaut, die sie vor zwei Wochen bei ihren BVB-Altersgenossen präsentiert und mit der sie dem Tabellenführer nach einem 0:3-Rückstand in der 93. Minute noch den Sieg entrissen hat (3:3).

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Entscheidend sei, diese 100 Prozent gegen jeden Gegner in dieser starken und ausgeglichenen Liga auf den Rasen zu bringen. „Sonst“, sagt er, „wird’s immer schwierig.“ Torsten Fröhling hebt vor allem die Kampfqualität der Mannschaft seines Gegenübers Andreas Zimmermann hervor. „Ein paar gute Spieler sind aber auch dabei“, sagt er und nennt zwei Namen: Jan Holdack und Gianluca Marzullo.

Apropos Namen: Im Aufgebot der Schalker U 23 wird es voraussichtlich keine Veränderungen geben. Torsten Fröhling muss weiterhin auf die dauerverletzten Fabian Lübbers, Abdul Fesenmeyer, Björn Liebnau und Léo Scienza verzichten, während Kapitän Fatih Candan nach einer Magen-Darm-Grippe geschwächt ist, aber zum Kader gehören wird. Und die Wahrscheinlichkeit, dass der 22-jährige Léo Scienza nach seiner Leisten-Operation noch in dieser Saison wieder zurückkehren wird, ist groß. „Er wird wohl in der nächsten Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen“, sagt Torsten Fröhling.