Schalke. Der Aderlass bei den Handballern des FC Schalke 04 wird wegen der fehlenden finanziellen Mittel und nach dem Oberliga-Rückzug nun doch größer.
Die Situation, wie sich die neue Mannschaft der Handballer des FC Schalke 04 nach dem Geld-Stopp des Hauptvereins sowie dem Rückzug aus der Oberliga darstellen könnte, schien in der vergangenen Woche gar nicht so schlecht zu sein. Der Aderlass wird jedoch größer.
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Trainer Daniel van den Boom wird auf einen wichtigen Eckpfeiler für das vermeintlich neue Verbandsliga-Team verzichten müssen. Fin Sauerland, der linke Rückraum-Spieler, wird zum Verbandsligisten HC Westfalia Herne wechseln – ebenso wie Oskar Kostuj, der nach einem Jahr am Schürenkamp zum Westring zurückkehren wird.
Hernes Trainer Stephan Krebietke freut sich auf sein neues Duo
Aber eigentlich wollte Fin Sauerland doch bleiben. Oder? „Ja“, sagt der 23-jährige Wanne-Eickeler, der sich aktuell noch von einer Knie-Operation erholt. „Ich hatte das aber an die Bedingung geknüpft, dass wir größtenteils zusammenbleiben, und auch versucht, die anderen jungen Spieler zu überreden. Aber nachdem jetzt so viele abgesprungen sind, habe ich gesehen, dass das für mich keinen Sinn mehr ergibt.“ Er macht auch kein Geheimnis daraus, schon länger Kontakt zum HC Westfalia gehabt zu haben und davon zu träumen, mal in der 3. Liga Handball zu spielen.
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Die Personalie Oskar Kostuj ist für die königsblauen Handballer jedoch keine überraschende. Der 20-jährige Rückraum-Mitte-Mann, der für den Herner Nachwuchs einst auch in der Bundesliga aktiv gewesen war, hatte frühzeitig signalisiert, den FC Schalke 04 zu verlassen – wegen der Breitensport-Ausrichtung des Hauptvereins, der der Handball-Abteilung verboten hat, Spieler für die neue Saison zu bezahlen. Oskar Kostuj war nach WAZ-Informationen auch ein Thema beim Oberligisten VfL Gladbeck, hat sich nun aber für die Rückkehr nach Herne entschieden.
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Wie groß ist denn die Freude beim HC Westfalia? „Schon sehr. Sonst hätten wir sie ja nicht angesprochen“, antwortet Trainer Stephan Krebietke, der 27-malige Nationalspieler. „Gerade bei Oskar. Er braucht keine Eingewöhnungsphase, er weiß, was und wie wir spielen: null Integration.“ Und Stephan Krebietke ist davon überzeugt, dass ihm sowohl Oskar Kostuj als auch Fin Sauerland „auf dem Weg irgendwann mal Richtung Oberliga sehr gut weiterhelfen werden“. Vielleicht gelingt dieser Weg ja schon ohne dieses Duo: Wie acht andere Verbandsligisten hat der HC Westfalia Herne für die Aufstiegsrunde zur Oberliga gemeldet.
Auch Linksaußen Kaj Pfänder wird den FC Schalke 04 verlassen
Sicher ist nun auch, dass Kaj Pfänder den FC Schalke 04 nach einem Jahr wieder verlassen wird. Der 23-jährige Linksaußen, den der Handball-Flurfunk unter anderem auch mit dem HC Westfalia Herne sowie dem Wittener Oberligisten TuS Bommern in Verbindung gebracht hat, steht offensichtlich vor einer Rückkehr nach Dortmund, und zwar zum Landesligisten DJK TuS Oespel-Kley, von dem er 2020 nach Gelsenkirchen gekommen ist.
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Damit erhöht sich die Zahl der Abgänge beim FC Schalke 04 von fünf auf sieben: Rückraum-Ass Jan Grzesinski zieht es bekanntlich zum Hagener Drittligisten TuS Volmetal, Rechtsaußen Fabian Graef zum Niederrhein-Oberligisten LTV Wuppertal sowie Kreisläufer Yannick Kliem und Rückraum-Mann Lars Viermann zum Verbandsligisten PSV Recklinghausen.
