Region. Vom verlängerten Lockdown ist auch der Sport betroffen. Einige Events in NRW könnten aber trotzdem stattfinden.
Die Corona-Situation bleibt angespannt, der Lockdown wurde verlängert und dadurch ruht auch der Sportbetrieb weiter. Zumindest für Amateursportler. Ligen pausieren, Meisterschaften wurden abgesagt. Einige Sportevents könnten in NRW aber dennoch stattfinden.
„Ausnahmen gelten ja für den Profisport“, sagt Frank-Michael Rall Sprecher des Landessportbundes NRW. „Die Fußball-Bundesliga findet ja zum Beispiel wie gewohnt statt.“ Für Amateursportler sind die Verbote weiter streng. Das bedeutet, dass weiterhin auch der Individualsport (beispielsweise Golf, Tennis) auf öffentlichen und vereinseigenen Sportanlagen verboten ist. „Kommunale und vereinseigene Sportanlagen müssen schließen, Rehasport-Angebote sind nicht mehr möglich, auch nicht solche aufgrund von ärztlichen Verordnungen“, heißt es auf der Homepage des LSB.
Individuelles Laufen und Radfahren bleibt weiter erlaubt
„Erlaubt ist aber weiterhin beispielsweise das Joggen oder Fahrradfahren alleine oder mit einer weiteren Person außerhalb des eigenen Haushaltes“, sagt LSB-Sprecher Rall und betont. „Es gibt zwar Veranstaltungen, die theoretisch stattfinden dürfen, aber die Frage ist, ob sie in der jetzigen Situation stattfinden müssen.“
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Die meisten für den Beginn des Jahres geplanten Sportveranstaltungen wurden bereits gestrichen. Wie beispielsweise die Westfälischen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften oder die Westfälischen Jugendmeisterschaften der Leichtathletik. „Der Verband hat diese Entscheidung ja schon im November getroffen“, sagt Christian Schubert vom Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen. „Als Verband richten wir derzeit keine Meisterschaften aus“, betont er.
Hallen-DM der Leichtathleten soll stattfinden
Stattfinden sollen hingegen die Deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathletik, die am 21. und 22. Februar in Dortmund geplant sind. Ausrichter ist der Deutsche Leichtathletikverband. Der für den 16. Januar geplante Einladungswettkampf bei der LGO Dortmund, der als Vorbereitung auf die DM dienen sollte, wurde am Dienstag allerdings abgesagt.
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"Wir bedauern die Absage sehr, zumal wir nicht nur unseren eigenen Athleten, sondern auch den vielen Kaderathleten aus der Region gerne die Möglichkeit eines Wettkampfes zur Vorbereitung auf die Deutschen Hallen-Meisterschaften, die in rund fünf Wochen an gleicher Stelle stattfinden sollen, geboten hätten", äußert sich der LGO-Vorsitzende Michael Adel auf der Homepage des Klubs enttäuscht.
Problem ist die Anreise
Und weiter: "Das Problem ist gar nicht die geplante Teilnehmerzahl von rund 300 Athletinnen und Athleten, die sich über den Tag lang in einer rund elfstündigen Veranstaltung in der Helmut-Körnig-Halle verteilt hätten, sondern die geplanten Anreisen aus vielen Risikogebieten mit einer 7-Tage-Inzidenz über 200, die derzeit in vielen Bereichen Deutschlands auf 15 Kilometer beschränkt ist. Solche Reisen gilt es derzeit zu vermeiden, dafür haben wir vollstes Verständnis."
Ob sich diese Situation bis zur DM ändert, ist noch nicht sicher. Schon am Sonntag, 7. Februar, soll theoretisch bei der LG Olympia Dortmund um Siege gelaufen und gesprungen werden, nämlich beim PSD Bank Indoor-Meeting. Auch das für den 24. Januar terminierte internationale Hallen-Hochsprungmeeting in Unna steht momentan noch auf dem Plan.
Kurzfristige Absagen jederzeit möglich
Derzeit sei die Austragung dieser Wettbewerbe möglich. Aber das könne sich in der derzeitigen Situation natürlich auch kurzfristig ändern. „Klar ist, dass alle Events ohne Zuschauer vor Ort und mit einem entsprechenden Hygienekonzept ausgetragen würden“, betont Rall vom LSB.
Weitere größere Sportveranstaltungen, die möglicherweise in den kommenden Wochen in NRW ausgetragen werden könnten, seien laut Frank-Michael Rall das internationale ISTAF Leichtathletik-Meeting in Düsseldorf am 31. Januar und die vom 9. bis 14. März geplanten Badminton Yonex German Open in Mülheim.
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Dass eine Deutsche Leichtathletik-Meisterschaft mit entsprechendem Hygienekonzept stattfinden kann, scheint realistisch. Wie wahrscheinlich die Austragung eines Events mit großer internationaler Beteiligung ist, dazu konnte Rall derzeit noch nichts Konkretes sagen.
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