Gelsenkirchen. Über eine Teilnahme an einer eventuellen Aufstiegsrunde wurde bei den Königsblauen bisher noch nicht gesprochen.

Der Handballverband Westfalen hat sich Gedanken über eine Fortsetzung der Saison 2020/2021 gemacht. Angedacht ist, die unterbrochene Serie in den Ober-, Verbands- und Landesligen in einer Einfachrunde zu Ende zu spielen, sofern ab März wieder Hallensport betrieben werden darf.

Daniel van den Boom, Trainer der Oberliga-Handballer des FC Schalke 04, sagt dazu: „Diese Idee des Handballverbands wäre natürlich auch in meinem Interesse. Sobald es verträglich ist, in diesen Corona-Zeiten wieder zu spielen, sollte man das auch tun. Das Schlimmste wäre aus meiner Sicht, den Handball-Sport bis zum September auszusetzen. Das wäre absolut kontraproduktiv.“

S04-Trainer: Das hätte qualitative Auswirkungen

Die Begründung liefert der Personal-Trainer auch gleich hinterher: „Im Seniorenbereich würde sich das qualitativ auswirken, weil man halt monatelang weder als Mannschaft trainieren oder spielen kann. Und auch auf den Jugendsektor hätte das Auswirkungen. Da könnte Talente abspringen, weil sie ihre Sportart Handball eben nicht mehr ausüben können und sich dann womöglich anderweitig orientieren.“

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Auch das zweite Szenario, ab April oder Mai mit allen aufstiegswilligen Mannschaften eine Aufstiegsrunde auszuspielen, findet durchaus Anklang beim Schalker Trainer. „Auch diese Variante wäre gut, um wieder ans Spielen zu kommen.

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Der Handballverband hat an sich gute Vorschläge gemacht“, sagt van den Boom. Mit dem Thema einer möglichen Aufstiegsrunde haben sich die Königsblauen allerdings „noch gar nicht beschäftigt“, wieder der Trainer durchblicken lässt.

Schalke: Training in Zweier-Teams

Van den Boom trifft sich aktuell mit seinem Team einmal pro Woche virtuell vor dem Laptop. Die Spieler arbeiten derzeit in Zweier-Teams ihre Pläne ab.

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„Da entsteht zumindest ein bisschen Wir-Gefühl, aber es ersetzt natürlich nicht das Zusammensein, was man sonst als Mannschaft gewohnt ist. Uns allen fehlt das Team-Training“, sagt der Coach und schiebt nach: „Über die erste Frust-Phase sind meine Spieler mittlerweile weg. Da kam oft die Frage auf: Wann geht es denn endlich wieder los? Mittlerweile nutzen die Jungs die Zeit für andere Dinge. Ein Spieler aus unserer Mannschaft absolviert in dieser Woche seinen ersten Halbmarathon. Zwei Spieler haben sich in ihrem Garten ein Fitness-Studio eingerichtet. Natürlich vermissen alle dieses Mannschaftsgefühl, aber man arrangiert sich eben.“ Bis es endlich wieder mit Handball losgeht…

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