Gelsenkirchen. „Es wird“, betont Stefan Barta, „meiner Meinung nach höchste Zeit, dass sich der FC Schalke 04 endlich von Clemens Tönnies emanzipiert.“
Dass plötzlich im Raum steht, Clemens Tönnies habe dem Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 finanzielle Unterstützung angeboten, hat für Aufregung gesorgt – und für eine ausführliche Reaktion von Stefan Barta. „Erschrocken durch die Aussagen Clemens Tönnies‘ vom 29. Dezember möchte ich als Organisator der Fan-Protest-Demo im Juni dieses Jahres, die sich in erster Linie gegen den damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden richtete und dessen Rücktritt zur Folge hatte, Stellung beziehen“, schreibt er.
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Stefan Barta sagt, dass ihm persönlich zwei Konzepte zur Zukunft des FC Schalke 04 vorlägen, die nicht nur überzeugend seien, sondern auch auf namhafte Investoren zurückgreifen könnten. „Es wird“, betont er, „meiner Meinung nach also höchste Zeit, dass sich der FC Schalke 04 endlich von Clemens Tönnies emanzipiert.“
Im Einzelnen heißt es im Schreiben Stefan Bartas:
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„Als Fan, Mitglied und ehemaliger Wahlausschuss-Mitarbeiter des FC Schalke 04 vertrete ich dabei sicherlich die Meinung vieler Anhänger unseres Vereins. Ich bin darüber erschrocken, dass Clemens Tönnies immer noch Unruhe von außen in unseren Verein trägt. Eine öffentliche Aussage über ein mögliches finanzielles Engagement schadet in der derzeitigen Situation mehr, als es helfen könnte. Wenn er wirklich helfen wollte, hätte er es wohl längst getan und auf den Umweg über die Öffentlichkeit verzichtet.
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Außerdem darf die Frage gestellt werden, warum er nicht schon während seiner langjährigen Amtszeit seine Großzügigkeit gezeigt hat. Es ist belegt, dass Clemens Tönnies nie Geld in den FC Schalke 04 gesteckt hat, welches er nicht auch gut verzinst zurückbekommen hat. Großzügigkeit sieht anders aus und darf deshalb weiter bezweifelt werden.
Muss Clemens Tönnies auf Schalke die Nicht-Entlastung fürchten?
Aus seinem derzeitigen Vorpreschen lassen sich drei mögliche Schlüsse ziehen: Clemens Tönnies geht es in erster Linie nicht darum zu helfen, sondern wie in der Vergangenheit auch, finanzielle Vorteile in Form von Zinsen zu generieren. Vielleicht möchte er aber den Verein auch einfach von sich abhängig machen – um sich in der Öffentlichkeit wieder im Glanze des Vereins sonnen zu können. Oder er hat mitbekommen, worüber hinter den Kulissen schon seit längerer Zeit debattiert wird: seine Nicht-Entlastung als Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04. Darüber wird die nächste Mitgliederversammlung zu entscheiden haben.
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Diese Nicht-Entlastung hätte womöglich rechtliche, sprich finanzielle Folgen für ihn im Falle einer Insolvenz des Vereins. Die von ihm in den Verein getragene Unruhe betrifft aber nicht nur die Gremien und Mitglieder, sondern verschreckt auch potenzielle Geldgeber. Diese halten sich aufgrund der unsicheren Personalsituation in der Führungsetage des FC Schalke 04 – und insbesondere wegen eines möglichen erneuten Engagements von Clemens Tönnies – momentan zurück.“
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