Gelsenkirchen. Ein TV-Interview von Clemens Tönnies kam bei vielen Schalke-Fans nicht gut an. Weil es nur für neue Unruhe sorgt. Ein Kommentar.

Das Jahr beginnt, und Schalke 04 ist schon wieder in Aufregung. Zum einen, weil aus London Sead Kolasinac zurückkehrt, den viele Fans als Heilsbringer, mindestens aber als Hoffnungsträger ansehen. Zum anderen, weil sich Clemens Tönnies in einem RTL-Interview auch zu dem Klub äußerte, den er viele Jahre als Aufsichtsrats-Chef angeführt hatte, bis er sich wegen des massiven Corona-Ausbruchs in seinem Fleischunternehmen zurückzog.

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Tönnies bietet Schalke finanzielle Hilfe an, er sagt, er sei aber bisher noch nicht darum gebeten worden. Und er betont, Schalke habe ein strukturelles Problem, laufe als eingetragener Verein der Musik hinterher. „Wir kämpfen als Verein mit allen Nachteilen gegen hochprofessionelle Fußball-Unternehmen oder Fußball-Konzerne. Ich werfe mir vor, dass ich diesen Traum des ewigen Vereins zu lange geträumt habe.“

Schalke: Viele Fehlentscheidungen in der Ära Tönnies

Es stimmt, Schalke musste finanzstarke Emporkömmlinge wie Hoffenheim und Leipzig vorbeiziehen lassen. Aber dass der Verein extrem verschuldet ist und den sportlichen Abstieg befürchten muss, hat viel mit den Fehlentscheidungen zu tun, die in der Ära Tönnies getroffen wurden. Immer wieder im großen Stil Geld auszugeben und darauf zu vertrauen, dass es später durch den Einzug in europäische Wettbewerbe wieder hereingeholt werden könne, war hochriskantes Zocken.

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Deshalb kommt es bei vielen Fans nicht gut an, wenn Clemens Tönnies jetzt die Bereitschaft erklärt, ein Feuer zu löschen, das vor allem deshalb so wüten kann, weil zu seiner Zeit der Brandschutz vernachlässigt wurde. Seine Kritiker fürchten auch, dass er nach einer von ihm geforderten Öffnung für Investoren zurückkehren und wieder an Einfluss gewinnen könnte.

Schalke: Kolasinac spielte bei Arsenal keine Rolle mehr

Tönnies sollte sich momentan lieber zurückhalten, seine Einlassungen sorgen nur für weitere Unruhe. In der Heimkehr von Linksverteidiger Sead Kolasinac hingegen sehen viele Anhänger eher eine Chance als ein Risiko. Der Nationalspieler von Bosnien-Herzegowina bringt vieles mit, was dem aktuellen Team fehlt: Kampfgeist, Mut – und eine Schalke-DNA. Aber: Er war nur zu bekommen, weil er bei Arsenal keine Rolle mehr spielte. Ihm fehlt der Rhythmus. Mit Erwartungen überfrachten sollte man ihn deshalb besser nicht.