Gelsenkirchen. „Was dort passiert, ist einfach nur traurig“, schreibt Lothar Matthäus in seiner Sky-Kolumne über die Kellerkinder 1. FC Köln und FC Schalke 04.
„Was dort gerade passiert, ist einfach nur traurig.“ Lothar Matthäus nennt die beiden Bundesliga-Tabellenletzten in seiner Sky-Kolumne quasi in einem Atemzug: den 1. FC Köln und den FC Schalke 04. „Da hilft auch langsam kein Reden mehr, und die Trainer können offensichtlich auch nichts mehr groß ausrichten“, meint der 150-malige Nationalspieler. „Wenn diese Teams einen besseren Charakter hätten, würden sie das von sich aus schaffen, sich zusammenreißen und endlich mal ein Spiel gewinnen.“
Als positiv bewertet Lothar Matthäus für die Kölner und die Schalker, dass sie im Tabellenkeller nicht ganz alleine sind. „Beide Mannschaften können von Glück reden, dass es zum einen noch so früh in der Saison ist, und zum anderen mit Mainz, Bielefeld und Freiburg noch drei andere Mannschaften ähnliche Schwierigkeiten haben“, schreibt Lothar Matthäus. „Die Hertha ist finanziell anders aufgestellt und deshalb nicht ganz so sehr in Gefahr.“
Einstellung und Mentalität sind im Kampf gegen den Abstieg ausschlaggebend
Akute Abstiegsangst also? „Es ist noch nicht der Punkt gekommen, an dem man sagen kann, dass einer der beiden großen Klubs absteigen wird. Das wäre unseriös“, meint Lothar Matthäus. „Aber klar ist, dass im Kampf gegen den Abstieg nicht nur die Qualität, sondern oftmals die Einstellung und Mentalität ausschlaggebend sind. Und das ist aktuell das größte Manko, sowohl in Köln auch bei S04. Da ist bei beiden wenig bis nichts zu spüren in Sachen Zusammenhalt, Einheit, Teamgedanke. Anders lassen sich so unendlich lange Negativserien kaum erklären.“
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Lothar Matthäus glaubt, dass die zurzeit fehlenden Anhänger sogar ein Vorteil für diese beiden Mannschaften sind. „Gerade die beiden großen Traditionsklubs am Ende der Tabelle können froh sein, dass die Fans nicht den Einfluss im Stadion haben, den sie ohne Corona hätten“, meint er.
Eine Trainer-Entlassung ist für Lothar Matthäus nicht das Allheilmittel
„Es wäre seit Monaten ziemlich ungemütlich für die Profis geworden, wenn sie solche Nicht-Leistungen vor ihren großartigen Anhängern abgeliefert hätten. Gut möglich natürlich, dass die Stimmung von den Rängen die Mannschaft aber eventuell wenigstens zu einem Sieg getragen hätte.“
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Eine Trainer-Entlassung hält Lothar Matthäus nicht für das Allheilmittel. „Ich denke“, schreibt er, „sowohl Manuel Baum als auch Markus Gisdol können nicht viel mehr machen, als sie aktuell tun. Es ist zu einem Großteil jetzt die Mannschaft und deren Einstellung zum Beruf gefragt.“ (AHa)
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