Gelsenkirchen. Die meisten Mannschaften wollen aber an den Medenspielen teilnehmen. Viele finden die Entscheidung für eine „Übergangssaison“ des WTV richtig.
Die Plätze sind geöffnet, in vielen Klubs wird schon fleißig wieder trainiert. Denn für einige Tennisspieler stehen in den nächsten Wochen die Mannschaftsspiele auf dem Plan. Andere lassen es ruhiger angehen, weil sie keine Wettbewerbe vor der Brust haben. Der Westfälische Tennisverband hat den Mannschaften in dieser Saison nämlich die Entscheidung überlassen, ob sie spielen wollen oder nicht. Wegen der Corona-Pandemie hat der WTV diese Spielzeit zur „Übergangssaison“ erklärt, in der es keine Absteiger, wohl aber Aufsteiger geben wird.
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Diese Entscheidung hat bei den Gelsenkirchener Tennisklubs unterschiedliche Reaktionen ausgelöst und auch zu verschiedenen Entscheidungen geführt.
„Wir haben uns auf diese Saison gefreut und werden auch spielen“, sagt beispielsweise Tim Sechtem, Mannschaftssprecher der ersten Herrenmannschaft des Gelsenkirchener TK. „Wir sind in der vergangenen Spielzeit in die Ruhr-Lippe-Liga aufgestiegen und wollen diese Übergangssaison auch ein bisschen als Trainingssaison nutzen. Absteigen können wir ja nicht“, so Sechtem, der glaubt, dass sein Team deshalb auch ganz unbeschwert in die Mannschaftsspiele gehen kann.
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„Ich finde die Entscheidung vom WTV gut, es den Mannschaften zu überlassen, ob sie spielen wollen oder nicht.“ Wie Sechtems Team haben sich die meisten Mannschaften beim GTK dafür entschieden zu spielen. „Bis auf die Damen 40 und zwei Jugendmannschaften sind alle Teams dabei“, sagt Frank Schulte, 2. Sportwart des GTK. „Die meisten freuen sich ein Jahr lang auf die Spiel. Es sind ja auch nur ein paar“, so Schulte, der betont, dass beim Tennis die Hygienevorschrift gut eingehalten werden können. „Wir sind draußen und spielen mit sehr großem Abstand.“
Kein Regionalliga-Team mehr
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Schulte selbst greift auch zum Schläger, allerdings bei den Herren 50 und nicht mehr bei den Herren 30. Die Mannschaft, die in der vergangenen Saison noch in der Regionalliga an den Start gegangen war, hat sich aufgelöst. „Das ist sehr, sehr schade“, so Schulte. Einige Akteure der ehemaligen Herren 30 spielen jetzt in anderen Mannschaften des Vereins, einige haben den Klub aber auch verlassen.
Hälfte, Hälfte beim TC Buer
Beim TC Buer haben sich auch etliche Mannschaften gegen die Medenspiel-Saison entschieden. „Etwa die Hälfte möchte spielen, die andere Hälfte nicht“, sagt Hermann Maas, Vorsitzender des Klubs. „Weil jetzt auch noch vieles in der Schwebe ist, haben sich etwa einige Teams gegen eine Teilnahme entschieden“, so Maas.
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Beispielsweise sei noch unklar, ob bei den Mannschaftsspielen schon wieder Umkleiden und Duschen geöffnet werden dürfen. Das gesellige gemeinsame Essen nach den Spielen wird es wohl auch eher nicht geben. „Das waren dann für einige auch ausschlaggebende Punkte“, so der Vorsitzende des TC Buer, der die Entscheidung vom WTV, die Spielzeit zur Übergangssaison zu erklären, gut findet: „Es hat sein Für und Wider und so kann jeder für sich entscheiden, ohne, dass es negative Konsequenzen für die Mannschaften hat“, sagt er.
Maas selbst kommt eine weitere Regelung des WTV zugute. „Wer spielen möchte, dessen Mannschaft aber abgemeldet wurde, kann in einem anderen Team spielen. Ich mache das beispielsweise in dieser Saison so und einige andere haben diese Regelung ebenfalls genutzt“, so Maas.
Spielen werden beispielsweise die Herren 50 in der Westfalenliga. Die Damen 65 in der gleichen Spielklasse verzichten hingegen auf diese Saison.
Gold-Weiß spielt fast komplett
Bei der TG Gold-Weiß Gelsenkirchenhaben sich fast alle Mannschaften für die Saison entschiede. „Nur die Herren 60 haben sich abgemeldet“, weiß Sportwartin Elisabeth Blauser. Eigentlich hätte das Team in der Ruhr-Lippe-Liga antreten sollen. Dort aufschlagen werden allerdings die Damen 60. „Die meisten Spielerinnen und Spieler können es kaum erwarten“, so Blauser. „Schön wäre es natürlich, wenn auch das Drumherum, also beispielsweise das gemeinsame Essen möglich wären. Das Wichtigste ist aber ersteinmal, dass wir spielen können“, so die Sportwartin.
„Ich finde es gut, dass es den Mannschaften vom WTV freigestellt ist, es zu entscheiden. Und wichtig ist es denke ich, dass wir langsam in diese neue Normalität kommen. Darum befürworte ich es auch, dass die Spiele stattfinden“, so Rainer Haak, Vorsitzender der TG Gold-Weiß Gelsenkirchen. „Beim Tennis können die Hygienevorschriften und Abstandsregeln meiner Meinung nach gut eingehalten werden“, glaubt er.
Westfalenliga-Damen ziehen zurück
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Nur eine Mannschaft wird hingegen der TC Rotthausen melden. Die Damen 60, die eigentlich in der Westfalenliga aufschlagen sollten, haben unter anderem von ihrem Rückzugsrecht Gebrauch gemacht. „Nur unsere Herrn 65 II werden spielen“, sagte Hans-Josef Schaffrin, 2. Vorsitzender des TC Rotthausen. „Wir haben in den Mannschaften abgestimmt und das war unser Resultat“, so Schaffrin. „Die noch ungeklärten Rahmenbedingungen waren unter anderem ausschlaggebend“, so der 2. Vorsitzende, der es, wie viele, für eine gute Idee des WTV hielt, die Entscheidungen den Mannschaft zu überlassen.