Buer. Bei prächtigem Wetter war der Tennisclub Buer im Jahr seines 70. Bestehens zum fünften Mal ein perfekter Gastgeber. Titel für Mirco Rogowski.
Es war ein fast perfekter Abschluss einer Woche, in der der Tennisclub Buer Schwarz-Weiß-Grün zum fünften Mal Gastgeber der besten Spielerinnen und Spieler des Landes bei den Westfälischen Meisterschaften war. Denn am Finaltag herrschten auf der idyllischen Anlage an der Gysenbergstraße Temperaturen um die 35 Grad. Nicht gerade angenehm für die auf der roten Asche kämpfenden Akteure. Viele der rund 300 Zuschauer suchten sich daher Platz unter den Bäumen, um die Endspiele der Damen und Herren sowie der Seniorinnen und Senioren zu verfolgen.
„Es war ein schöner Finaltag. Aber ab 13 Uhr wurde es doch unangenehm“, sagte auch Désirée Leupold, die Turnierleiterin des Westfälischen Tennis-Verbandes. „Alles lief rund. Es war ein gutes Zusammenspiel mit der Gastronomie und den Helfern des Vereins.“ Sie war bei allen fünf Meisterschaften in Buer dabei und sagte: „Als Turnierleitung bin ich traurig, dass die Meisterschaft nicht mehr in Gelsenkirchen stattfinden wird. In all den fünf Jahren war es sehr familiär. Es hat mir sehr gut gefallen.“ Désirée Leupold war genauso angetan wie auch Bürgermeisterin Martina Rudowitz, WTV-Vizepräsident Lutz Rethfeld und Buers Vorsitzender Hermann Maas, die bei der Siegerehrung die Pokale, Urkunden und Präsente an die Platzierten verteilten.
Yan Sabanin vom TC Parkhaus Wanne-Eickel siegt zum dritten Mal
Bei den Herren gewann Yan Sabanin vom TC Parkhaus Wanne-Eickel seinen dritten Titel nach 2013 und 2017. Er bestätigte seine seit Monaten anhaltende gute spielerische Form. „Seit ich mit dem Tennis als Profi aufgehört habe, läuft es besser“, sagte der 29-jährige gebürtige Russe. Yan Sabanin setzte sich im Endspiel gegen den 21-jährigen Außenseiter Carlo Cubelic vom Tennispark Versmold mit 6:1, 6:4 durch. „Sabanin hat sehr druckvoll und schnell gespielt. Er hat verdient gewonnen“, sagte Désirée Leupold.
Einen Überraschungssieg gab es bei den Damen. Die erst 15-jährige Joelle Steur vom Tennispark Versmold besiegte im Finale die topgesetzte Anastasia Meglinskaya (Grün-Weiß Herne) mit 6:2, 6:4. Die hochtalentierte Joelle Steur ist die Tochter von Sylvia Freye, die 1988 den Titel einer Westfalenmeisterin gewonnen hatte. „Auch sie hat verdient gewonnen. Steur hat ein variables Spiel und macht wenig Fehler“, sagte Désirée Leupold. „Ich hätte mir ein ausgeglicheneres Finale gewünscht.“
Rotthausens Barbara Deska unterliegt bei den Damen 65 im Finale
Während bei den Damen und Herren keine Teilnehmer aus Gelsenkirchener Vereinen mitspielten, war es bei den Seniorinnen und Senioren anders. Und es gab sogar einen Sieg zu bejubeln. Mirco Rogowski vom gastgebenden TC Buer besiegte im Finale der Herren 40 den an Nummer zwei gesetzten Iwo Rhomberg vom TC Eintracht Dortmund mit 7:6, 2:6, 10:4. Im Halbfinale am Tag zuvor hatte Mirco Rogowski den topgesetzten Björn Berg (GW Paderborn) ebenso knapp mit 5:7, 6:3, 10:6 ausgeschaltet. Bei den Damen 65 schaffte es Barbara Deska vom TC Rotthausen ebenfalls ins Endspiel. Nach drei Siegen in der Gruppenphase verlor sie aber mit 6:4, 4:6, 7:10 gegen Cornelia Konze vom TC Grün-Weiß Silschede.