Gelsenkirchen. . “Schalke-hilft!“-Geschäftsführer Sebastian Buntkirchen blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Derzeit werden drei neue Projekte angeschoben.

Mit dem vergangenen Jahr ist Schalke hilft!-Geschäftsführer Sebastian Buntkirchen sehr zufrieden. Knapp 270 000 Euro hat die vereinseigene Stiftung an Fördergeldern zur Verfügung gestellt. Insgesamt erreichten die Stiftung in 2016 über 13 750 Anfragen – das sind knapp 40 Anfragen pro Tag. „Schalke hilft! ist das verbindende Element zwischen Verein und Stadt“, sagt Buntkirchen.

Dem Geschäftsführer ist es ein hohes Anliegen, nicht einfach nur Geld für diverse Projekte zur Verfügung zu stellen. Es geht ihm vielmehr darum, die Menschen rund um den Traditionsklub zu aktivieren. Fans und auch die Gremien des Vereins sollen noch mehr in die Stiftungsarbeit einbezogen werden.

100 000 Sachspenden bei Schalkes Aktion "Kumpelkiste"

Als gutes Beispiel führt Buntkirchen die Aktion „Kumpelkiste“ an, bei der Fans über einen Zeitraum von zehn Monaten insgesamt 10 000 Kisten mit über 100 000 Sachspenden gepackt haben, die die Stiftungsmitarbeiter anschließend dort abgegeben haben, wo sie gebraucht wurden. „Schalke hilft! besteht nicht aus meinen Mitarbeiter und mir, sondern steht stellvertretend für das soziale Engagement des gesamten Vereins mit all seinen Mitarbeitern, Fans und Mitgliedern“, stellt Buntkirchen klar. Der Geschäftsführer setzt in diesem Jahr darauf, die „gewaltige Kraft“ des Klubs noch mehr als bisher für seine Stiftung zu nutzen. Die volle Unterstützung bekommt er von Peter Peters. Als Vorstand Finanzen und Organisation ist Peters auch für die sozialen Belange des Vereins verantwortlich. „Peter Peters hat stets ein offenes Ohr und fordert uns dazu auf, das soziale Engagement stetig auszubauen“, sagt Buntkirchen.

Dabei ist auch der freiwillige Einsatz der Mitarbeiter gefragt: so organisieren sie beispielsweise monatlich ein Essen für sozial benachteiligte Menschen im Regenbogenhaus. Beim Ehrenamtstag im Dezember übernahmen Mitarbeiter der Geschäftsstelle am Spieltag die Aufgaben der Volunteers, die bei Heimspielen ehrenamtlich als Ansprechpartner für die Stadionbesucher zur Verfügung stehen. „Ein eingetragener Verein lebt von der ehrenamtlichen Unterstützung. Das ist auch bei uns auf Schalke so“, sagt Buntkirchen.

© Thomas Schmidtke

Zu Jahresbeginn haben Buntkirchen und sein Team drei neue Großprojekte angeschoben: BasKIDball, Fußballfans im Training und Walking Football:

BasKIDball ist ein sozial-pädagogisches Sportprojekt, das unter der Schirmherrschaft von Dirk Nowitzki steht. In Zusammenarbeit mit der Basketballabteilung des Vereins wird Schalke hilft! an festen Tagen in der Sporthalle der Gesamtschule Ückendorf Basketball-Training anbieten. Für den Standort Ückendorf hat sich die Stiftung bewusst entschieden, weil der südlichste Teil von Gelsenkirchen noch immer als Problemviertel gilt. Außerdem soll der Basketball-Standort Gelsenkirchen gestärkt werden. Die Schalker Basketballer spielen immerhin in der 2. Bundesliga. 80 bis 100 Kinder sind eingeladen, bei BasKIDball mitzumachen. Sebastian Buntkirchen ist sicher: „Da wird die Post abgehen.“ Beim ersten Treffen waren schon über 40 Teilnehmer aus 13 Nationen dabei.

„Fußballfans im Training“ ist ein Projekt, das die Stiftung der Knappen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Krebshilfe anbietet. Studien belegen, dass übergewichtige Menschen ein erhöhtes Krebsrisiko haben. Die Stiftung wird 60 Fans regelmäßig aufs Vereinsgelände einladen, um Sport zu treiben, aber auch um das Bewusstsein für die Gesundheit zu stärken. Außerdem werden Seminare zu Themen wie Ernährung und Bewegung im Alltag angeboten. Martin Max, Uefa-Cup Sieger 1997, ist Schirmherr des Projekts. Die einzige Voraussetzung für die Teilnahme: Der Bauchumfang muss mindestens 100 Zentimeter betragen. Der Startschuss fällt am Donnerstag.

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Das Projekt „Walking Football“ beginnt am 11. Februar, vor dem Heimspiel der Profis gegen Hertha BSC, mit einem großen Turnier am Schalker Sportpark. Schalkes Traditionsmannschaft empfängt den PSV Eindhoven, Twente Enschede, VfL Wolfsburg und Bayer 04 Leverkusen. Die Regeln erlauben nur Flachpässe, es darf nicht gerannt werden. Die Tore sind niedriger als normale Fußballtore, außerdem wird ohne Torwart gespielt. Schalke hilft! spricht mit diesem Projekt die ältere Fangeneration an. „Die Zielgruppe ist Ü60“, sagt Buntkirchen.

Die Trainingseinheiten sollen regelmäßig auf dem Vereinsgelände stattfinden – entweder in der Sporthalle, oder auf den Außenplätzen. Nach den Einheiten, so sieht es das Konzept vor, schließt sich eine „soziale halbe Stunde“ an, in der die Teilnehmer sich besser kennenlernen und austauschen sollen. „Das Projekt ist als Startschuss zu sehen, künftig breitere Angebote für Senioren zur Verfügung zu stellen“, sagt Buntkirchen.

Weitere Informationen und eine Übersicht des Angebots von Schalke hilft! gibt es auf der Homepage des Vereins oder auf der Facebook-Seite der Stiftung.