Essen. . Eine wirklich erfolgreiche Woche für Rot-Weiss Essen: Nach den Siegen gegen Velbert und Düsseldorf II folgte am Mittwochabend ein 2:1-Erfolg für die “Roten“ gegen den 1. FC Köln II. Der eingewechselte Konstantin Sawin traf in den letzten Minuten der Partie zum 2:1 - damit war der dritte Heimsieg in Folge perfekt.
Aufgeben? Nee, das ist wirklich nicht das Ding der Rot-Weißen. Und wie schon häufiger in der jüngeren Vergangenheit wurde das Durchhaltevermögen, das nimmermüde Engagement belohnt. Es lief die letzte Minuten, das etwas glückliche Unentschieden für die Kölner war nicht mehr fern, da passiert es: Markus Heppke schlug den Ball per Freistoß in den gegnerischen Strafraum, die Kölner waren nicht im Bilde und der eingewechselte Konstantin Sawin köpfte die Kugel schließlich über die Torlinie: 2:1. Der Rest war Jubel pur und ausgelassene Freude.
Rot-Weiss Essen hat hat malocht
Es war ja auch eine wirklich erfolgreiche Woche für RWE: Velbert besiegt, Düsseldorf II besiegt und nun auch noch den Dreier gegen Köln geholt. Alle Neune also für die Essener, die sich damit in die Spitzengruppe der Regionalliga-Tabelle vorgearbeitet haben. Vierter sind sie mit 15 Zählern, punktgleich mit dem Tabellenzweiten Schalke 04 II. Eine wirklich gute Ausgangsposition.
Die Mannschaft von Trainer Waldemar Wrobel hat es sich verdient. Natürlich war in den drei Heimauftritten mitunter ein bisschen Glück im Spiel, das bei weitem nicht immer rund lief. Die „Roten“ haben nicht brillant gespielt, sie haben vor allem malocht, gekämpft und sich über Konzentration und Leidenschaft Vorteile verschafft. Sie haben vor dem gegnerischen Tor eine unglaubliche Effizienz gezeigt. Eine Tugend, die viele so nicht erwartet hatten vor der Saison. Ja, und die Standards – sie halfen gegen Düsseldorf und gegen Köln. Aber auch diese wollen natürlich gelernt sein.
Wrobel hatte seine Startelf umgebaut
Im Vergleich zum Düsseldorf-Spiel hatte Wrobel seine Startelf umgebaut. Er änderte komplett die rechte Seite, brachte Christian Telch und Cebio Soukou für Max Dombrowka und Kevin Pires-Rodrigues. Und tatsächlich lief diesmal mehr über diese Seite als zuletzt gegen Düsseldorf. In den ersten zwanzig Minuten allerdings lief zunächst einmal überhaupt nichts. Keine Torchancen, kaum Gefahr vor beiden Toren. Nur RWE stand dem Gegner von Beginn an konsequent auf den Füßen, sodass dieser nicht zur Entfaltung kam.
Dann fanden die Gastgeber ihren Rhythmus, hatten mehr Ballbesitz und übernahmen die Kontrolle. Chancen waren selten. Die beste vergab Koep, als er einen guten Flankenball von Guirino nicht richtig mit dem Kopf traf (33.).
Die zweite Hälfte wurde insgesamt besser, weil auch die Kölner couragierter auftraten. Erst recht nach dem 0:1 Rückstand. Nach einer Flanke legte Benedikt Koep für Marvin Ellmann auf, der den Ball ins lange Eck schob.
Die Gäste antworteten mit Wut, die Partie wurde offener. Holger Lemke traf mit dem Kopf nur die Latte (69.), im Gegenzug dann der Schock: Aosmann passte in die Schnittstelle der Essener Viererkette auf Musculus, der eiskalt ausglich. Erste Chance, erstes Tor. Und zwei Minuten später hatte La Monica mit einem Heber die Führung auf dem Fuß. Der Ball flog vorbei am leeren Tor. Das Glück hatten an diesem Tag die Rot-Weißen. Das Glück des Tüchtigen.
Rot-Weiss - 1.FC Köln II 2:1 (0:0)
RWE: Lamczyk - Telch, Laletin, Rodenberg, Guirino - Soukou (56. Lemke), Heppke, Avci, Grund (73.Pires-Rodrigues) - Koep, Ellmann (76. Sawin).
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel).
Zuschauer: 8090.
Tore: 1:0 Ellmann (58.), 1:1 Musculus (70.), 2:1 Sawin (90.).