Heimserie, Teil drei - und damit wäre die Regionalliga-Tabelle endgültig begradigt. Am heutigen Mittwoch (19.30 Uhr) laden die Rot-Weißen zum dritten Viertliga-Treffen an der Hafenstraße innerhalb von nur einer Woche. Und sie haben gegen den 1.FC Köln II die Chance, in der Liga-Hierarchie ein weiteres Stück nach oben zu klettern. Mit insgesamt neun Punkten hätten die Essener nicht nur das Optimale aus dieser Englischen Woche gemacht, sondern sich auch auf Rang vier vorgearbeitet. Das sagt zwar zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht viel aus, aber einen guten Eindruck macht es allemal.

Die Gastgeber haben bei ihren Erfolgen gegen Velbert (1:0) und Fortuna Düsseldorf II (2:1) zwar spielerisch nicht geglänzt, aber danach fragt später sowieso niemand mehr. Wichtig ist, dass die Mannschaft von Trainer Waldemar Wrobel auch aus diesen erfolgreichen Auftritten gelernt hat. „Wir müssen vor allem im Mittelfeld mehr Präsenz zeigen und galliger sein“, fordert Teammanager Damian Jamro. Es geht darum, den Gegner früher zu stören, ihn schon beim Spielaufbau unter Druck zu setzen. Das war ein Manko gegen Velbert und zumindest eine Halbzeit lang auch gegen Düsseldorf.

Wie schon in den beiden Partien zuvor warnen die RWE-Offiziellen davor, die Aufgabe zu unterschätzen. „Köln ist deutlich besser als der Tabellenstand“, betont Jamro. Und auch Trainer Wrobel hat wiederholt darauf hingewiesen, dass er die Qualität des jeweiligen Gegners nicht am Tabellenstand festmacht. Die Kölner, in den Jahren zuvor zumindest ein Kandidat für das obere Tabellendrittel, dümpeln derzeit mit nur zwei Punkten auf Platz 18 herum. Am vergangenen Wochenende gab es ein ernüchterndes 0:3 beim SC Verl. „Verl hat dreimal aufs Tor geschossen, die Kölner waren aber spielbestimmend“, weiß Jamro von den Beobachtern. „Da müssen wir heute von der ersten Minute an hellwach sein.“

Schwer einzuschätzen

Was die Essener erwartet, ist allerdings trotz aller Spielbeobachtungen ungewiss. Wie so oft bei den U23-Mannschaften der Bundesligisten fällt es schwer, sich auf den Widersacher einzustellen. Denn man weiß nie, ob es nicht vielleicht doch Hilfe aus dem Bundesliga-Kader geben wird. FC-Trainer Dirk Lottner jedenfalls konnte in Verl die Profis Thomas Kessler, Lukas Kübler, Fabian Schnellhardt und Kacper Przybylko einsetzen. Das kann die Qualität steigern, muss aber nicht, wie das Spiel in Verl zeigt. „Aber Köln war in der Vorsaison gut und ist es auch diesmal“, glaubt Jamro.

Bei den Rot-Weißen ist Vincent Wagner wieder fit und eine Alternative für die Innenverteidigung, die allerdings gegen Düsseldorf gut stand. Stefan Grummel hat seinen Magen-Darm-Infekt auskuriert und ebenfalls einsatzfähig. Damit stehen bis auf die bekannten Verletzten bzw. Rekonvaleszenten (Denker, Ivancicevic, Tokat, Jansen) alle Spieler zur Verfügung.