Essen. Mit drei Siegen in vier Spielen liegt Rot-Weiß Essen in der Regionalliga im Soll. Nun bietet eine Heimspiel-Serie die Chance, noch näher an die Spitze heranzurücken - dafür müssen und wollen die Essener aber besser spielen als zuletzt gegen die SSVg. Velbert.
Drei Heimspiele in Folge haben die Rot-Weißen innerhalb einer Woche abzuarbeiten. Das geht zweifellos an die Substanz, aber diese kleine „Heimserie“ bietet auch die Möglichkeit, in der oberen Tabellenregion der Regionalliga Halt zu finden. Die erste Aufgabe gegen die SSVg.Velbert hat der Gastgeber unter der Woche mit einem glanzlosen 1:0-Sieg gelöst. Die zweite folgt an diesem Samstag (15 Uhr) gegen Fortuna Düsseldorf II, am Mittwoch (19.30 Uhr) ist dann der 1.FC Köln II zu Gast an der Hafenstraße.
Neun Punkte haben die Rot-Weißen in vier Spielen gesammelt und sind damit absolut im Soll. Rang acht suggeriert zwar nur Durchschnitt, doch der Schein in dieser frühen Phase der Saison trügt, denn der Tabellenzweite Fortuna Köln hat nur drei Punkte mehr auf dem Konto - aber auch ein Spiel mehr als RWE. Also, die Tabellenspitze ist in Sichtweite und mit einem Dreier über Düsseldorf könnten die Essener ein Stück näher heranrücken.
Leistung gegen Velbert stellt nicht rundum zufreiden
Eigentlich eine recht gute Perspektive, doch irgendwie hat man manchmal das komische Gefühl, dass nicht alle Fans mit dem bisher Geleisteten so richtig zufrieden sind. Einigen missfällt die noch unrunde Spielweise, andere bemängeln die Taktik und so weiter.
RWE-Trainer Waldemar Wrobel betont ebenfalls, dass die insgesamt eher mäßige Leistung gegen Velbert „nicht unser Anspruch ist“. Nur 20 Minuten gut, das reiche einfach nicht aus. „Deshalb wollen wir gegen Düsseldorf nicht nur gewinnen, sondern auch über die gesamte Spielzeit eine gute Leistung abliefern.“ Natürlich sei seine Mannschaft erneut Favorit, und das wolle man auch zeigen - taktisch, spielerisch und physisch.
Die Aufgabe gegen Fortuna ist undankbar
Allerdings ist die Aufgabe gegen diese Fortunen als ziemlich undankbar einzustufen, denn alles andere alle ein Erfolg, ja ein klarer Erfolg, wäre wohl gleichzeitig eine kleine Enttäuschung. Schließlich hat Düsseldorf erst ein mickriges Pünktchen gesammelt, ist Drittletzter. Na ja, und RWE spielt ja auch noch daheim mit den vielen Fans im Rücken. „Düsseldorf ist nicht so schlecht“, warnt Wrobel. „Das ist zwar eine Floskel“, schickt er hinterher, „aber auch in jeder Floskel steckt ein wenig Wahrheit“.
Ein Rückblick genügt. Die Düsseldorfer verloren das Heimspiel am vergangenen Wochenende gegen die Sportfreunde Siegen mit 1:2, kassierten die vierte Niederlage im fünften Spiel. Aber die Leistung war gut, ja fast schon besser als die der Siegener, die höhere Ansprüche haben. Siegens Coach Michael Boris jedenfalls fand: „Die Fortunen haben gut gepresst, die Räume eng gemacht, aber hochkarätige Chancen nicht genutzt.“