Essen. . Zweites Heimspiel, zweiter Sieg. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat nach dem 1:0 gegen Velbert auch Fortuna Düsseldorf II vor heimischer Kulisse geschlagen. Das Team von Trainer Waldemar Wrobel spielte beim 2:1-Erfolg unglaublich effektiv. Am Mittwoch erwartet RWE schon das dritte Heimspiel.
Die Rot-Weißen haben auch das zweite Heimspiel innerhalb von fünf Tagen gewonnen. Nach dem 1:0 gegen Velbert am vergangenen Dienstag arbeitete sich der Gastgeber am Wochenende zu einem 2:1-Erfolg über Fortuna Düsseldorf II. RWE-Trainer Waldemar Wrobel fand die Leistung seiner Mannschaft zwar besser als gegen Velbert, aber schön war es auch diesmal nicht. Gleichwohl verkümmert der ästhetische Aspekt immer dann zur Randnotiz, wenn der Ertrag stimmt. Und sechs Punkte aus zwei Auftritten ist nun mal optimal. Da gibt es nichts zu meckern. Schon am Mittwoch kommt dann der 1.FC Köln II (19.30 Uhr, Hafenstraße) zum dritten Heimspiel in Serie.
„Düsseldorf hat keine schlechte Mannschaft“, hat Wrobel vor dem Anpfiff gesagt und auch nach dem Schlusspfiff noch einmal betont, dass er die Qualität der Konkurrenz nie anhand des Tabellenstandes beurteile. Gut so, denn alle, die Wrobels Worte angezweifelt hatten, mussten in Hälfte eins erkennen, dass der nunmehr Tabellenvorletzte tatsächlich kein schlechtes Team besitzt. „Heute waren dort sieben Spieler aus dem Profi-Kader im Aufgebot“, so Wrobel.
Das erste Tor für RWE fiel nach einer Standardsituation
Die Fortunen boten in Hälfte eins ein ansehnliches Aufbauspiel, standen dicht und geordnet und waren die bessere Mannschaft. Aber sie demonstrierten auch ihre eklatante Schwäche vor dem gegnerischen Tor. Tugrul Erat, einer aus dem Profi-Kader, vergab nach einem Konter (11.). Dann scheiterte Timo Furuholm (17.). Die Essener waren indes kaum gefährlich, auch, weil sie ihre Angriffe mitunter selbst entschärften, weil der letzte Pass zu ungenau war.
So musste eine Standardsituation helfen. Markus Heppke zirkelte den Ball - diesmal sehr präzise - in den gegnerischen Strafraum, wo der lange Michael Laletin mit dem Kopf zum 1:0 verlängerte. Auf der Gegenseite verbaselte erneut Furuholm eine Möglichkeit. Er traf nur das Außennetz. Die Fortunen hätten durchaus führen können.
„In der ersten Hälfte haben wir sie auch spielen lassen“, hieß es später bei den Rot-Weißen. Immerhin gaben sie nach der Pause diese allzu gastfreundliche Haltung auf. Rot-Weiss bekam die Partie mit mehr Aggressivität im Mittelfeld in den Griff, ohne sich weitere Chancen zu erspielen. Angreifer Benedikt Koep ackerte zwar, machte mächtig Meter, aber auch das kann mitunter ein Indiz sein, dass die Kreativ-Abteilung zu wenig liefert.
RWE zauberte das zweite Tor aus der eigenen Trickkiste
Eine Szene aus der Trick- und Ideenkiste war dann jedoch überragend. Die Rot-Weißen bekamen einen Freistoß an der Strafraumgrenze. Und berieten im Pulk.Wer schießt: Heppke oder Avci? Dann liefen beide an, Avci stolperte, Heppke zögerte irritiert und beide schauten sich entgeistert an. Misslungen der Trick – dachten alle im Stadion. Und natürlich auch die Düsseldorfer. Plötzlich aber zirkelte Kevin Grund den Ball in den Winkel zum 2:0. „Das haben wir im Training geübt, aber bisher noch nicht ausprobiert“, schmunzelte Avci später schelmisch und beschrieb noch einmal den exakten Ablauf. „So war es geplant“, bestätigt auch Trainer Wrobel. Was für ein grandioses Schauspiel.
Die Düsseldorfer verloren danach ihre Linie, RWE hatte alles unter Kontrolle. Marvin Ellmann vergab die Riesenchance, als er frei stehend an Torwart Sprenger scheiterte. Koep - ebenso frei - setzte den Nachschuss an den Pfosten. Der Fortune Erhat erzielte schließlich das 1:2, irgendwie mit der Seite traf er den Ball, der abgefälscht an Lamczyk vorbei ins Netz hoppelte. Ein glücklicher Abschluss.
Die RWE-Infos zum Spiel im Überblick:
Rot-Weiss - Fort. Düsseldorf U23 2:1 (1:0)
RWE: Lamczyk - Dombrowka, Laletin, Rodenberg, Guirino - Pires-Rodrigues (81. Lemke), Heppke, Avci, Grund - Ellmann (87. Sawin), Koep (89. Lenz
Schiedsrichter: Sören Storks (Velen). Zuschauer: 7517.
Tore: 1:0 Laletin (26.), 2:0 Grund (63.), 2:1 Erat (87.).