Essen. Der Vertrag von Danny Albrecht bei den Moskitos Essen läuft zum Saisonende aus. Der Eishockey-Oberligist muss dem Trainer eine Perspektive bieten. Ein Kommentar.

Die Moskitos Essen ohne Danny Albrecht? Es wäre ein Szenario, das den Fans des Eishockey-Oberligisten große Sorgen bereiten dürfte. Dass die „Mücken“ und ihr Trainer die Zusammenarbeit über das Saisonende hinaus fortsetzen, ist allerdings noch nicht geklärt. Albrechts Vertrag am Westbahnhof läuft nach zweieinhalb Jahren, in denen die Essener bislang eine Erfolgsgeschichte geschrieben haben, nach der laufenden Spielzeit aus.

Der 39-Jährige hat dem Verein nach seiner Verpflichtung im Dezember 2022 neues Leben eingehaucht, Essens Eishockey-Klub im sportlichen Bereich im Eiltempo weiterentwickelt und professionalisiert. Unter Albrecht lösten die Moskitos in der Vorsaison wieder Begeisterung in der Stadt aus, viele Spieler wechselten wegen dem Übungsleiter an den Westbahnhof.

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Moskitos Essen: Umfeld kann sich mit Albrecht identifizieren

Er hat viele Freunde und Bekannte im Verein, das Umfeld kann sich mit Albrecht, der auch schon als Spieler mit Essens Hockeyskatern große Erfolge feierte, identifizieren – trotz seiner Herner Vergangenheit und seiner ostdeutschen Herkunft.

Sportlich hängt viel, fast alles an Albrecht. Er installierte Athletikcoach Johan Merbah, der neben dem Trainer der zweite Architekt des Erfolgs ist. Verlässt Albrecht die Moskitos, dürften auch hinter der Zukunft Merbahs und der vieler Spieler in Essen ein großes Fragezeichen stehen. Die sportliche Moskitos-Entwicklung ist gewissermaßen abhängig von dem Verbleib des Trainers.

Eishockey in Essen
Trainer Danny Albrecht (links) mit Geschäftsführer Thomas Böttcher bei der Saisonabschlussfeier der Moskitos Essen im März diesen Jahres. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Moskitos Essen: Verlängerung mit Albrecht muss höchste Priorität haben

Die „Mücken“ müssen im Dezember, spätestens nach Neujahr mit der Kaderplanung beginnen. Die Spieler wollen wissen, ob Albrecht bei einem Moskitos-Verbleib im nächsten Jahr ihr Trainer wäre. Nicht nur deswegen, auch um das Umfeld nicht zu beunruhigen und dem potenziellen Interesse neuer Arbeitsgeber gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen, wäre es wichtig, schnell Klarheit zu schaffen – und mit Danny Albrecht zu verlängern.

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Die Vertragsverlängerung mit dem Trainer muss oberste Priorität für die Verantwortlichen haben, einen vergleichbaren Chefcoach für die Moskitos dürften sie nur schwer finden.

Ende November wollen Böttcher und Co. das Gespräch zu dem Trainer suchen, sie müssen Albrecht eine vernünftige Perspektive aufzeigen – auch, wenn die „Mücken“ auf dem Eis derzeit die Konstanz vermissen lassen und noch durch die Saison stolpern. Allerdings muss auch Albrecht selbst aufpassen, sich seine gute Ausgangslage für die Gespräche nicht zu verspielen und den derzeitigen Negativtrend stoppen. Noch genießt er aber großes Vertrauen im Moskitos-Umfeld, in der Vorsaison hat er sich ganz viel Kredit erarbeitet.

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