Essen. Der Essener Oberligist bleibt auch im dritten Spiel ungeschlagen. Der Mann des Tages überzeugt mit drei Torbeteiligungen. Das sagen die Trainer.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit schlug Conor Tönnies einen längeren Ball auf die linke Außenbahn, Arne Wessels dribbelte auf Ebrahim Omayrat zu, zog mühelos an ihm vorbei – und legte den Ball in die Mitte. Artur Golubytskij musste nur noch einschieben und sorgte durch das 4:0 (53.) für die frühe Vorentscheidung im Oberliga-Heimspiel gegen den TVD Velbert. Eine beispielhafte Szene dafür, dass Vieles für die Spvg. Schonnebeck deutlich zu einfach ging an diesem Nachmittag.

Spvg. Schonnebeck: Heimsieg gegen den TVD Velbert hätte noch höher ausfallen können

5:0 (3:0) setzte sich der Oberligist aus Essen letztlich bei heißen Temperaturen am Schetters Busch gegen die Gäste aus Velbert durch – und hätte noch öfter knipsen können. „In der zweiten Halbzeit war es schon ein Klassenunterschied. Das muss man schon sagen – ohne dem TVD zu nahetreten zu wollen“, erklärte Trainer Dirk Tönnies. „Wir haben nichts mehr zugelassen und uns immer wieder Torchancen erspielt.“

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Der Sieg gehe auch in der Höhe völlig in Ordnung, so Tönnies. Der Saisonstart nach sieben Punkten aus drei Spielen? Gelungen – im Gegensatz zu dem der Velberter, die mit nur einem mageren Zähler noch sieglos sind. „Trotz der Qualität der Gegner an den ersten drei Spieltagen haben wir einen Punkt geholt mit einer sehr, sehr jungen Mannschaft“, sagte TVD-Coach Hakan Yalcinkaya.

TVD Velbert: „Nächsten Spiele sind für uns ausschlaggebend“

„Die nächsten Spiele sind für uns ausschlaggebend. Gegen Biemenhorst und den Mülheimer FC 97, die ich auf Augenhöhe sehe, müssen wir punkten.“ Dabei starteten die Gäste in Schonnebeck mutig, pressten zu Beginn hoch. Durch Joshua Kapenda und Kaan Terzi hätten sie sogar in Führung gehen können, belohnten sich aber nicht.

Hat mit seiner Mannschaft noch viel Arbeit vor sich: Trainer Hakan Yalcinkaya vom TVD Velbert.
Hat mit seiner Mannschaft noch viel Arbeit vor sich: Trainer Hakan Yalcinkaya vom TVD Velbert. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

„In der ersten Viertelstunde hatten wir ein bisschen Probleme. Da hat der Gegner uns ein bisschen überrascht“, haderte Tönnies, der einige Unkonzentriertheiten und Ballverluste bemängelte. Bis zur Trinkpause nach 25 Minuten, die sein Team aus dem Rhythmus genommen habe, könne er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, meinte Yalcinkaya. „Wir waren gut im Spiel, haben wenig zugelassen.“

Spvg. Schonnebeck: Drei Tore innerhalb von sechs Minuten

Dann aber übernahmen die „Schwalben“ die Kontrolle und machten innerhalb von nur sechs Minuten aus dem 0:0 ein 3:0. Zuerst hob Wessels – der überragende Mann bei Schonnebeck mit zwei Toren und einem Assist – den Ball nach hohem Zuspiel von Yannick Geisler über TVD-Keeper Robin Offhaus zum 1:0 (29.). Sechs Minuten später steckte Conor Tönnies die Kugel clever durch, Wessels umkurvte Offhaus und schloss ab zum 3:0 (35.).

Momente zuvor hatte Velberts Pascal Kubina einen Eckball von Kevin Kehrmann ins eigene Tor abgefälscht (34.). Die Gäste? Erholten sich von den drei Nackenschlägen nicht mehr. Yalcinkaya ärgerte sich über die individuellen Fehler, die zu den Gegentoren geführt hätten. „Das ist ärgerlich, weil wir bis dahin ein gutes Spiel hingelegt haben.“

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Tönnies freute sich über die Tore zu den „richtigen Zeitpunkten“. Wessels stellte nach 53 Minuten auf 4:0, Kehrmann verwandelte kurz vor Schluss einen Eckball mit seinem feinen Füßchen direkt zum Endstand (83.). „In der zweiten Halbzeit haben wir es sehr solide runtergespielt und hätten noch das eine oder andere Tor mehr erzielen können“, analysierte der Schonnebeck-Coach.

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Zum Beispiel in der Minute vor Kehrmanns Treffer: Denn den Eckball hatte es nur gegeben, weil Trainersohn Conor Tönnies beim schmeichelhaften Foulelfmeter Momente zuvor an Offhaus gescheitert war, der erfolgreich in die linke untere Ecke abgetaucht war (82.). Den einzigen etwas gefährlicheren TVD-Abschluss in Halbzeit zwei hatte ausgerechnet der eingewechselte Joshua Yeboah. Der ehemalige Schonnebecker traf kurz vor Schluss aber nur das Außennetz (86.). „Schonnebeck“, musste Yalcinkaya einräumen, „war am Ende einfach nicht unser Gegner.“

Spvg. Schonnebeck – TVD Velbert 5:0 (3:0).

  • Schonnebeck: Lingk – Kern (78. Oteng-Adjei), Bloch (62. Winking), Baraza – Kehrmann, Skuppin, Geisler (68. Brauer), Pinke (78. Kuhlmann) – Golubytskij – Wessels (68. Brandner), Tönnies.
  • TVD: Offhaus – Kryeziu, Jaworek, K. Terzi, Seker (66. Agbo), A. Terzi (66. Fazlija), Demirci, Taguchi, Kapenda (79. Yeboah), Britscho (76. Brkic), Kubina (46. Omayrat).
  • Tore: 1:0 Wessels (29.), 2:0 Kubina (Eigentor, 34.), 3:0 Wessels (35.), 4:0 Golubytskij (53.), 5:0 Kehrmann (83.).
  • Bes. Vork.: TVD-Keeper Offhaus pariert Foulelfmeter von Tönnies (82.).
  • Zuschauer: 200.

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