Velbert. Labinot Kryeziu kehrt Sonntag gegen Schonnebeck nach Essen zurück. So vergleicht der Abwehrmann seinen Ex-Klub, den ETB, mit dem TVD Velbert.
Labinot Kryeziu ist noch nicht lange beim TVD Velbert. Erst zu dieser Saison kam er vom ETB SW Essen. Doch warum verließ er eine Spitzenmannschaft der Oberliga und schloss sich dem völlig neu formierten TVD an und somit einem Team, bei dem nicht abzusehen war und ist, wohon der Weg führen wird?
„Ich war nicht so wirklich zufrieden mit meiner Rolle und meinen Einsatzzeiten beim ETB. Mein Ziel ist es, in der Oberliga zu spielen und die Verantwortlichen des TVD meldeten sich zu einem perfekten Zeitpunkt bei mir“, erklärt der 21-Jährige.
Labinot Kryeziu pendelt mit zwei weiteren Spielern aus Essen zum TVD Velbert
Sein Plan scheint aufzugehen. In den bisherigen drei Pflichtspielen (Pokalwettbewerb und Meisterschaft) kam er in allen Begegnungen über die volle Spielzeit zum Einsatz. Ohnehin findet er aber auch nicht einen einzigen Punkt, der ihn nach seinem Wechsel zu den Dalbecksbäumern stören würde. Noch nicht einmal die etwas längere Fahrt von seinem Wohnort nahe der Essener City nach Birth stört ihn.
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„Wir haben eine Fahrgemeinschaft mit drei Spielern, das ist sehr angenehm. Und eigentlich sind es nach Velbert auch nur knapp zehn Minuten mehr als zum Uhlenkrug“, berichtet er. „Ich bin in Essen geboren, habe immer da gespielt. Aber ich habe mich beim TVD sofort gut eingelebt. Wir haben eine sehr junge Mannschaft. Wir verstehen uns alle und wir passen auch gut zusammen“, findet er.
In den Trainingseinheiten ist beim TVD Velbert viel Feuer drin
Mittlerweile hat er einige Unterschiede zwischen ETB und dem TVD festgestellt. „In Essen waren viele erfahrene Spieler, die auch schon höherklassig gespielt haben. Hier sind sehr viele Spieler in ihrem ersten Seniorenjahr, die noch etwas erreichen wollen. Dementsprechend haben wir richtig viel Feuer im Training. Jeder will jedes Trainingsspiel gewinnen, jeder will sich zeigen, weil er spielen will“, beschreibt er höchst intensive Übungseinheiten.
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„Der ETB ist ein echter Traditionsverein, hat den größeren Staff und mehr Ansprechpartner, aber beim TVD sieht man die Leute jeden Tag“, zählt der Kryeziu weitere Unterschiede zwischen beiden Klubs auf.
Am Wochenende geht es wieder nach Essen: Zur SpVg Schonnebeck
Als Abwehrspieler kann er auch die überraschend starken Defensivleistungen der Velberter erklären, die nur in der vergangenen Woche in Homberg drei Gegentore hinnehmen mussten. „Wir haben eine gute Viererkette einschließlich Torwart und der Trainer hat uns in der Vorbereitung oft so spielen lassen. Aber die ganze Mannschaft leistet Defensivarbeit, auch die Stürmer nehmen Abwehraufgaben an. Jeder ist für jeden da, das ist schon so ein richtig familiäres Ding geworden“, schwärmt er.
Am Sonntag spielt er mit dem TVD in seiner Heimatstadt, um 15 Uhr steht am Schettersbusch die Partie bei der SpVg Schonnebeck auf dem Programm. Kryeziu zeigt sich zuversichtlich. „Schonnebeck hat natürlich eine sehr gute Mannschaft. Wir kennen ihre Stärken, aber sie haben auch Schwächen. Wenn wir alles geben, alles abrufen, ist dort auch ein Punktgewinn möglich“, glaubt er.
Was hält er überhaupt für möglich mit der neuformierten TVD-Mannschaft? „Wir haben 23 neue Spieler und darunter sehr viele, die gerade aus der U 19 kommen und sich an den Männerfußball noch gewöhnen müssen. Wir werden uns in der Hinrunde finden müssen, aber wir haben sehr viel Potenzial in der Truppe. Wir kennen alle unsere Rolle, werden uns von Spiel zu Spiel steigern und in der Rückrunde besser performen. Ich glaube an meine Mannschaft, wir haben gute Chancen auf den Klassenerhalt“, betont der Abwehrakteur.
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