Essen. Die einen verlieren 0:28, die anderen stecken in einem Dilemma. Eintracht Borbecks Vorsitzende spricht darüber – und hat einen Traum.

„Von Jahr zu Jahr geht es nur ums Überleben“, sagt Susanne Bier – überraschenderweise ohne danach zu seufzen. Die Vorsitzende der DJK Eintracht Borbeck nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um die Situation der Fußballabteilung bei der DJK geht. „Wir gehören zum Don-Bosco-Klub in Essen und sind ein kirchlicher Verein. Wir bieten Boxen, Tanzen, Judo, Tischtennis, Gymnastik und Fußball an. Da der Ascheplatz an der Theodor-Hartz-Straße unser eigener ist, bekommen wir aber kaum Förderung der Stadt“, so Bier.

Dies wiederum führe dazu, dass es keinerlei Aussicht gebe, irgendwann nicht mehr auf Asche anzutreten. „Wir werden wohl nie auf Kunstrasen spielen können“, sagt Bier.

DJK Eintracht Borbeck ist in der klaren Favoritenrolle gegen Wacker Bergeborbeck

Aktuell kann die DJK neben der ersten Mannschaft, die am kommenden Sonntag um 11 Uhr in der Kreisliga C im Derby auf die DJK Wacker Bergeborbeck trifft, die ein ähnliches Schicksal teilt und am vergangenen Wochenende ein 0:28 bei der TGD Essen-West IV kassierte, noch eine Altherren-Mannschaft aufbieten. Auch Jugendteams würde sie gerne anbieten, interessierte Kinder gebe es genug. Woran es fehle, seien engagierte Erwachsene als Trainer.

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Sportlich wird die Partie am Sonntag vermutlich zu einer klaren Angelegenheit. Wacker hat mit vier Punkten und einem Torverhältnis von 32:258 die rote Laterne inne. Die Eintracht steht mit einem Torverhältnis von 94:94 und mit 37 Punkten hingegen auf Rang sechs, gewann am vergangenen Wochenende sogar mit 11:1 beim SC Türkiyemspor III. „Wir gehen stark davon aus, dass wir auch in der nächsten Saison noch spielen können. Unser großer Traum ist es, noch einmal in die Kreisliga B aufzusteigen. Aber auf Krampf machen wir hier nichts“, stellt Bier klar.

Denn das ist Nebensache im Borbecker Überlebenskampf.

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