Essen. Wacker Bergeborbeck liegt zur Pause 0:16 zurück. Der Vorsitzende sagt dennoch: „Ich ziehe meinen Hut.“ Denn die Gründe liegen tiefer.
Es gab Zeiten, da spielte Wacker Bergeborbeck in der Fußball-Bezirksliga. Anfang der 2000er-Jahre war dies der Fall. Heute ist der Klub von der Cathostraße davon ganz weit weg.
Die Realität: Schlusslicht in der Kreisliga C, vier Punkte in 20 Spielen, ein Torverhältnis von 30:202 und ein 0:26-Klatsche(!) am vergangenen Wochenende bei den DJK Sportfreunden Katernberg III. Schon zur Pause stand es 0:16. Nur noch der SC Frintrop III und Juspo Altenessen II, das am Dienstagabend beim 1:1 gegen die VfL Sportfreunde 07 durch ein 1:1 den ersten Saisonpunkt holte, sind mit jeweils einem Zähler noch schlechter unterwegs.
Wacker Bergeborbeck konnte in der Vorwoche gegen den FC Karnap II schon nicht antreten
Peter Schenk, der Vorsitzende der Bergeborbecker, sagt zur Niederlage gegen Katernberg dennoch: „Ich ziehe den Hut vor den Jungs, sie haben kein Theater gemacht und versucht, abzuwehren, was abzuwehren ging.“
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Denn – und das ist keine Überraschung bei dieser rekordverdächtigen Bilanz – die Probleme im Klub liegen tiefer. Zum einen wäre da der Ascheplatz, zum anderen gibt es keine Jugendmannschaften mehr. Und dann sei der eigentlich 30 Spieler umfassende Kader aufgrund des Ramadans, Sperren und Trennungen aufgrund von internen Unstimmigkeiten so stark dezimiert, dass Wacker gegen Katernberg mit nur acht Spielern antreten musste, um das Spiel nicht wie in der Vorwoche gegen den FC Karnap II abzusagen. Denn dann würde der Rausschmiss aus der Liga drohen. „Und dazu die 100 Euro Strafe. Das kommt ja auch nicht von irgendwoher“, sagt Schenk.
Der Torwart ist gar kein gelernter Schlussmann
Bergeborbecks Torhüter Sam Billen habe sich sogar wacker geschlagen, lobt der Vorsitzende. „Dabei ist er eigentlich gar kein Keeper. Er ist mit 18 zu uns gekommen und hatte vorher noch nie Fußball gespielt. Er macht das, weil wir keinen Torwart hatten“, so Schenk, der sein Team in der Pause gegen Katernberg fragte, ob es denn wirklich weiterspielen wolle. Die Antwort war klar: ja. Denn es geht ja auch um die Zukunft des Klubs bezüglich der Schenk aber ganz positiv gestimmt ist.
Und eine Belohnung gab es am Ende dann auch noch. Schenk: „Nach dem Spiel haben die Katernberger uns noch eine halbe Kiste Bier in die Kabine gestellt.“
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