Essen. Landesligist unterliegt bei den SF Niederwenigern nach ganz langer Führung mit 1:2. So liefen die Duelle in der Englischen Woche.
Haarscharf schrammte der VfB Frohnhausen bei den Sportfreunden Niederwenigern an der nächsten Sensation vorbei: Nach dem 2:1-Heimsieg in der Hinrunde unterlagen die Essener dem neuen Spitzenreiter trotz Führung nach einer wilden Schlussphase noch mit 1:2 (1:0) und verpassten „Big Points“ im Kampf um den Klassenerhalt.
Mit einem Sieg hätte der Landesligist mindestens für eine Nacht bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz heranrücken können, vor dem wichtigen Heimspiel gegen den Tabellenfünften PSV Wesel-Lackhausen am Sonntag (15 Uhr, Raumerstraße) beträgt der Rückstand weiterhin vier Punkte – sofern die SpVgg. Steele am Donnerstagabend nicht gegen den VfB Speldorf punktet.
VfB Frohnhausens Trainer Said: „In den letzten sieben Spielen sowieso nur noch Endspiele“
„Wir haben am Sonntag ein ganz wichtiges Spiel und in den letzten sieben Spielen sowieso nur noch Endspiele“, sagt VfB-Trainer Issam Said. „Wir haben es nicht in der eigenen Hand und man merkt ja auch, dass die anderen unten immer wieder punkten. Am Ende des Tages zählen nur Ergebnisse.“ Aus den letzten fünf Spielen holte Frohnhausen nur drei Punkte.
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Immerhin: Bei den jüngsten beiden Auftritten – beim 4:2-Heimsieg gegen Bedburg-Hau und in Niederwenigern – war der VfB wieder konkurrenzfähig. In Hattingen überzeugten die Gäste vor allem in der ersten Halbzeit: „Wir haben ein super Spiel abgefackelt. Von der ersten Minute an waren wir hellwach, mutig und haben gut nach vorne gespielt“, so Said. Die Führung durch Mario-Catalin Codreanu (17.) war verdient.
VfB Frohnhausen hat gegen Niederwenigern zuerst auch Glück
Die Frohnhauser Löwen hatten im weiteren Spielverlauf mehrfach die Chance, den Vorsprung auszubauen, aber auf der anderen Seite auch in der einen oder anderen Situation Glück, dass Niederwenigern nicht den Ausgleich knipste. „Das gehört dann auch zum Spiel dazu“, meinte Said. Als sich die Gäste schon langsam auf den Schlusspfiff einstellten, nahm die Horror-Schlussphase seinen Lauf.
„Da haben wir ein bisschen den Faden verloren – und der Schiedsrichter auch ein bisschen. Er hat zwei, drei merkwürdige Entscheidungen getroffen. Das war auch ein bisschen fahrlässig, in den letzten fünf Minuten so zu pfeifen.“ Saids konkrete Kritikpunkte: Der Freistoßpfiff in der 87. Minute, der eine „krasse Fehlentscheidung“ gewesen sei und zum Ausgleich führte, und der Platzverweis von Marvin Gille in der Nachspielzeit, bei dem wohl auch eine Gelbe Karte ausgereicht hätte.
VfB Frohnhausen beim entscheidenden Eckball unsortiert
„Dann haben den Jungs auch ein bisschen die Knie gezittert, wir wurden ein bisschen nervöser und haben nur noch den Schlusspfiff herbeigesehnt“, erklärte der VfB-Coach. In diesen Situationen fehle der Mannschaft insgesamt die Erfahrung und Routine. Bei einem Eckball, als die Nachspielzeit schon abgelaufen war, waren die Gäste unsortiert, Niederwenigerns Matchwinner und Doppelpacker Sergej Stahl köpfte ein zum 2:1-Siegtreffer.
Im Parallelspiel trennte sich der FC Kray – nach dem torlosen Unentschieden gegen Steele im ersten Spiel unter der Leitung von Interimstrainer Adrian Schneider – vom Tabellenzweiten BW Dingden erneut mit 0:0 und tritt in der Tabelle auf der Stelle. Zweimal 0:0, was ist der Grund dafür? „Unser Ziel muss sein, dass hinten die Null steht. Demzufolge haben wir einige Änderungen vorgenommen: Einmal, was die Grundordnung angeht, und dass wir immer eine gute Absicherung haben und gut ins Gegenpressing kommen“, erklärt Schneider.
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Die Problematik im Angriff ist bekannt: Gegen Steele hatte der FCK genug Chancen, gegen Dingden nutzten die Krayer ihre wenigen nicht. Tore? Fehlanzeige. „Jetzt gilt es, daran zu arbeiten, dass vorne auch irgendwann mal ein Tor fällt, damit wir mal drei Punkte mitnehmen“, meint Schneider. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Sonntag (15 Uhr, Buderusstraße) im Heimspiel gegen David Odonkors BW Mintard, das der FCK schon im Kreispokal-Viertelfinale mit 2:1 bezwang.
Landesliga: SGS am Sonntag spielfrei, Rellinghausen springt auf Platz fünf
Die Mannschaft habe an sich jedenfalls positiv auf den Trainerwechsel reagiert – erst im Sommer übernimmt der neue Cheftrainer Bartosz Maslon. „Wir hatten auch schon vorher immer einen guten Draht zu den Jungs“, sagt Schneider über seine Person, Raphael Koczor und Matthias Tietz. Die SG Schönebeck holte beim 1:1 (0:1)-Unentschieden gegen Arminia Klosterhardt nach dem späten Ausgleich von Mahde Hadekhalaf Kaeede immerhin noch einen Punkt und baute den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf vier Punkte aus.
Am Sonntag hat die SGS spielfrei – im Gegensatz zum ESC Rellinghausen. Die Mannschaft von Sascha Behnke empfängt den SV Budberg am Sonntag (15 Uhr, Am Krausen Bäumchen) zum Heimspiel, nachdem sie durch den 2:0-Sieg beim FSV Duisburg den Sprung auf Platz fünf geschafft hat. Berkan Eken und Edisher Ugrekhelidze knipsten für den ESC, der seit inzwischen vier Spielen nicht mehr verloren hat.
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