Essen. Am Samstag startet die Essener Hallenstadtmeisterschaft mit der Qualifikationsrunde. Welche Gruppen besondere Spannung versprechen.

Nachdem in vielen anderen Städten die Hallenstadtmeisterschaften bereits gestartet sind, rollt ab Samstag auch in Essen der Ball: In Sporthalle am Hallo steigt ab 9.30 Uhr die 28. Auflage der Essener Hallenstadtmeisterschaft. In der Qualifikations- (06.01./07.01), Zwischen- (13.01./14.01.), End- (20.01.) und Finalrunde (21.01.) wird an drei Wochenenden der Nachfolger von Titelverteidiger Spvg. Schonnebeck ermittelt. Los geht’s am Samstag und Sonntag mit der Qualifikationsrunde, in der in diesem Jahr nur Bezirks-, Kreis- und Freizeitligisten in zwölf Gruppen um den Einzug in die Zwischenrunde kämpfen.

Hallenstadtmeisterschaft Essen: BW Mintard sagt kurzfristig ab

Verantwortlich dafür ist der neue Modus in diesem Jahr: Ober- und Landesligisten sind bereits für das zweite Wochenende gesetzt. In diesem Rahmen gibt es allerdings eine kurzfristige Änderung: Landesligist Blau-Weiß Mintard, der bereits für die Zwischenrunde in Gruppe sieben gesetzt war, hat abgesagt. Es sei nun beabsichtigt, eine Fünfergruppe in der Zwischenrunde aufzulösen, heißt es auf der Website der Hallenstadtmeisterschaft. Der freie Platz in Gruppe sieben solle zwischen der Spvgg. Steele 03/09 und dem ESC Rellinghausen ausgelost werden.

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Was sagen die Trainer zu dem neuen Modus? „Dass ein Kleiner mal einen Großen schlagen kann oder ein Großer sogar vielleicht mal in der ersten Runde hängen bleibt, macht es ja auch gerade aus in der Halle“, sagt Sascha Fischer, Trainer der Sportfreunde Katernberg. Die „großen“ Klubs wie Schonnebeck oder der ETB Schwarz-Weiß steigen allerdings erst in der kommenden Woche ein. Über den neuen Modus lasse sich streiten, so Fischer.

Halle Essen: Hammergruppe drei - „Jeder hat die Chance, weiterzukommen“

Zumal Katernberg als Bezirksligist davon trotzdem nur bedingt profitiert: In Gruppe drei (Samstag ab 13.30 Uhr) treffen die Sportfreunde auf die beiden Liga-Konkurrenten SV Burgaltendorf und Tusem Essen und Kreisliga-A-Spitzenreiter Fatihspor Essen – die Hammergruppe der Qualifikationsrunde, in der in allen Gruppen die beiden Erstplatzierten weiterkommen. Einen Favoriten? Gibt es nicht. „Wir versuchen, das Maximum herauszuholen. Das ist eine offene Gruppe. Jeder hat die Chance, weiterzukommen“, meint Fischer. „Selbst, wenn man in der Gruppe ausscheidet, braucht man sich nicht schämen.“

Im vergangenen Jahr nahm Schonnebecks Kapitän Matthias Bloch den Siegerpokal entgegen.
Im vergangenen Jahr nahm Schonnebecks Kapitän Matthias Bloch den Siegerpokal entgegen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Wer weiterkommt, werde von der Tagesform abhängen. „Es kommt mit Sicherheit darauf an: Wie kommt man im ersten Spiel rein? Ist man direkt im Hallenmodus drin oder braucht man etwas länger?“ Etwas länger brauchte im letzten Jahr SuS Haarzopf, bis es zu spät war: Der Bezirksliga-Aufsteiger schied in der ersten Runde aus, was in diesem Jahr nicht wieder passieren soll. Allerdings hat auch Haarzopf ein dickes Brett zu bohren: In Gruppe elf (Sonntag ab 17.30 Uhr) geht es gegen Liga-Konkurrent Vogelheimer SV und die beiden A-Kreisligisten Fortuna Bredeney und AL-ARZ Libanon.

Halle Essen: SuS Haarzopf will nicht wieder in erster Runde scheitern

„Ich habe mir auch im ersten Moment gedacht: Es geht auch einfacher. Es gibt aber natürlich auch noch eine wesentlich schwierigere Gruppe“, sagt SuS-Coach Marco Gugliemi. Seine Mannschaft wolle in der Gruppe weiterkommen und müsse das auf dem Papier eigentlich auch. „Ich glaube aber nicht, dass das ein Spaziergang wird, sondern, dass es alles sehr knappe Spiele werden, in denen wir hochkonzentriert zu Werke gehen müssen, damit wir nicht wieder in der ersten Runde ausscheiden.“

Wir wollen Spaß haben, die Halle ist immer ein schöner Ausgleich – gerade bei den aktuellen Wetterverhältnissen.
Stefan Lorenz, Trainer der zweiten Mannschaft von Rot-Weiss Essen

Mit dem neuen Modus kann Gugliemi gut leben. „Ich persönlich finde das in Ordnung, weil ich aus der Erfahrung heraus, als ich mal Landesliga-Trainer war oder Oberliga gespielt habe, sagen kann, dass man froh ist, wenn man nicht drei Wochenenden der Vorbereitung in der Halle verbringen muss.“

Das Fazit der letztjährigen Auflage: Essener Hallenstadtmeisterschaft mit Rekord-Zuschauerzahl.

Erstmals seit über einem Jahrzehnt in der Halle wieder dabei ist Rot-Weiss Essen. Der Drittligist geht mit seiner zweiten Mannschaft, die unangefochtener Spitzenreiter in der Kreisliga B ist, an den Start und trifft in Gruppe neun (Sonntag ab 13.30 Uhr) auf Bezirksligist SC Türkiyemspor und die Liga-Konkurrenten Ballfreunde Bergeborbeck und Juspo Essen-West. Das erste Training des Jahres absolvierte die Mannschaft von Trainer und Ex-RWE-Profi Stefan Lorenz am Donnerstag in der Halle.

„So können wir für Sonntag schon mal ein paar Dinge einstudieren und sind auch vernünftig darauf vorbereitet“, erklärt er. „Wir wollen Spaß haben, die Halle ist immer ein schöner Ausgleich – gerade bei den aktuellen Wetterverhältnissen.“ Der Weg soll in die Zwischenrunde führen, meint Lorenz. „Das ist dann schon unser Ziel und Anspruch – auch als B-Kreisligist.“ Verstecken müsse man sich sicher nicht.

Qualifikationsrunde: Alle Gruppen und Daten

Samstag, 6. Januar, ab 9.30 Uhr:

1 FC Stoppenberg (Kreisliga A), BG Überruhr (Bezirksliga), Weigle-Haus Kickers (Freizeitligist), VfL Kupferdreh 65/82 (Kreisliga C).

2 FSV Kettwig (Kreisliga A), SV Borbeck (Kreisliga A), DJK Wacker Bergeborbeck (Kreisliga C), DJK Juspo Altenessen (Kreisliga B).

Samstag, 6. Januar, ab 13.30 Uhr:

3 SV Burgaltendorf (Bezirksliga), Fatihspor Essen (Kreisliga A), Sportfreunde Katernberg (Bezirksliga), Tusem Essen (Bezirksliga).

4 Atletico Essen (Kreisliga C), TuS Helene (Kreisliga B), VfL Sportfreunde 07 (Kreisliga B), DJK TuS Holsterhausen (Kreisliga A).

Samstag, 6. Januar, ab 17.30 Uhr:

5 TGD Essen-West (Bezirksliga), DJK SG Altenessen (Kreisliga A), SV Teutonia Überruhr (Kreisliga A), SuS Niederbonsfeld (Bezirksliga).

6 Alemannia Essen (Kreisliga A), AGGRO Bethesda (Freizeitligist), ESG 99/06 (Kreisliga A), SV Preußen Eiberg (Kreisliga B).

Sonntag, 7. Januar, ab 9.30 Uhr:

7 Bader SV (Kreisliga A), NK Croatia Essen (Kreisliga A), Sportfreunde Altenessen 1918 (Kreisliga A), DJK Dellwig 10 (Kreisliga B).

8 Heisinger SV (Kreisliga A), ESC Preußen (Bezirksliga), SC Frintrop 05/21 (Kreisliga A), TURA 1886 (Kreisliga B).

Sonntag, 7. Januar, ab 13.30 Uhr:

9 Ballfreunde Bergeborbeck (Kreisliga B), SC Türkiyemspor (Bezirksliga), Juspo Essen-West (Kreisliga B), Rot-Weiss Essen (Kreisliga B).

10 SG Kupferdreh-Byfang (Kreisliga A), RuWa Dellwig (Kreisliga A), DJK Rüttenscheider SC (Kreisliga C), FC Karnap (Kreisliga A).

Sonntag, 7. Januar, ab 17.30 Uhr:

11 Fortuna Bredeney (Kreisliga A), AL-ARZ Libanon (Kreisliga A), Vogelheimer SV (Bezirksliga), SuS Haarzopf (Bezirksliga).

12 DJK Eintracht Borbeck (Kreisliga C), SV Leithe 19/65 (Kreisliga A), Barisspor 84 (Kreisliga A), SC Werden-Heidhausen (Bezirksliga).