Essen. Beim NRW-Traditionsmasters gehen die Rot-Weissen mit einer verjüngten Mannschaft an den Start. Und aus Holland kommt Legende Erwin Koen
Die Hallen im Revier sehen Rot-Weiß in diesem Winter. Während sich die Drittliga-Profis von Rot-Weiss Essen im Januar auf die Rückrunde vorbereiten, nimmt die zweite Mannschaft erstmals nach über einem Jahrzehnt an der Essener Hallenstadtmeisterschaft teil – und die Traditionsmannschaft der Rot-Weissen einmal mehr an den NRW-Traditionsmasters.
RWE lässt die jüngere Generation ran
Am Sonntag, 7. Januar, kämpfen die „Oldies“ der Ruhrpott-Vereine nach der Pause im letzten Jahr in der Mülheimer Westenergie-Sporthalle wieder um den Titel. Die Essener Mannschaft bei der 17. Auflage vor Ort betreuen wird Frank Kurth. „Es macht ja, glaube ich, keinen Sinn mehr, wenn ich in meinem Alter noch in der Halle herumspringe“, sagt die rot-weisse Torwart-Legende. Warum nicht? „Die Spieler werden immer jünger. Wenn man mal ganz ehrlich ist und sich anschaut, wie viele Jungs da noch Tradition in einem Verein haben, geht es ja mehr darum, das Turnier zu gewinnen.“ Dafür sei er ein bisschen zu alt, meint der 61-Jährige.
Einsatz von Platzek ist noch fraglich
Die spannendste Frage bleibt aber natürlich: Wer läuft bei dem Legenden-Kick auf für RWE? „Wir haben die Hoffnung, dass uns die etwas jüngere Generation da vertritt, weil es ja doch ein ziemlich prestigeträchtiges Turnier ist“, erklärt Kurth. Es sieht gut aus: Timo Brauer und Kevin Grund hätten schon ihre Zusage gegeben, Marwin Studtrucker sei dabei. Der Einsatz von Marcel Platzek ist noch fraglich.
Das Lorenz-Brüderduo Stefan und Michael zählt neben Dennis Brinkmann zur rot-weissen Auswahl. „Erwin Koen wird extra aus Holland kommen“, freut sich Kurth. „Als Torhüter haben wir zwei, drei zur Auswahl. Das steht noch nicht hundertprozentig fest.“ Eine richtige Vorbereitung? Gibt es natürlich nicht.
Grund und Brauer noch aktiv in Schermbeck und beim TVD
Zumal die meisten Ex-Spieler ja immerhin noch als Trainer auf den Plätzen unterwegs sind oder selbst noch zocken wie etwa Kevin Grund beim SV Schermbeck oder Timo Brauer bei TVD Velbert. „Wir werden uns nicht großartig mit irgendwelchen Trainings vorbereiten. Ich glaube, die Jungs haben alle Bock auf die Halle“, sagt Kurth. „Wenn ich zum Beispiel an Michael Lorenz oder Erwin Koen denke: Die Jungs sind ja alle noch drahtig und fit. Sie könnten, glaube ich, in jeder Kreisliga- oder Bezirksliga-Mannschaft spielen.“
An der nötigen Motivation dürfte es den RWE-Legenden jedenfalls nicht mangeln. Zumal sie von der letzten Auflage des Traditionsmasters noch eine Rechnung offen haben: Ende März 2022 unterlag Essen der Auswahl des Erzrivalen FC Schalke 04 im Endspiel mit 0:2. In diesem Jahr kommt es schon früh zum Duell mit den Gelsenkirchenern: In Gruppe A trifft RWE auf Schalke, den Wuppertaler SV und die Mülheim All-Stars.
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„Eine ziemliche Hammergruppe“, findet Kurth. In Gruppe B kommt es unter anderem zum Lokalderby zwischen dem VfL Bochum und der SG Wattenscheid 09, das Teilnehmerfeld komplettieren der MSV Duisburg und Rot-Weiß Oberhausen.
RWE will beim Titel ein Wörtchen mitreden
„Wir wollen mit dieser Mannschaft natürlich ein Wörtchen um den Titel mitreden. Das ist gar keine Frage“, erklärt Kurth. „Ich freue mich, dass die Wuppertaler jetzt dabei sind. Das ist mit Sicherheit ganz interessant.“ Und wie immer bei solchen Events freut sich der einstige RWE-Keeper natürlich, den ein oder anderen alten Weggefährten wiederzusehen. Wobei sich die Frage stellt: Aus welcher Generation kommen die Jungs überhaupt?
Beim Blick auf den rot-weissen Kader fällt auf, dass die Spieler gar nicht aus Kurths Generation kommen. Aber es gibt natürlich das ein oder andere bekannte Gesicht aus Kurths Zeit, das neben den Mannschaften herläuft. „Da hoffe ich natürlich, den ein oder anderen Bekannten zu treffen, mit man sich bei einem Bier zwischendurch nochmal unterhält.“
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