Essen. Eishockey-Oberligist läuft am Samstag zum Jahresabschluss bei den Hammer Eisbären an. So geht Moskitos-Trainer Danny Albrecht die Aufgabe an.

Für Danny Albrecht stand am Donnerstag ein kleiner Betriebsausflug ins 200 Kilometer entfernte Kassel auf dem Programm: Der Trainer der Moskitos Essen schaute sich den 4:2-Heimsieg von DEL2-Spitzenreiter Kassel Huskies gegen Schlusslicht Bietigheim Steelers an. Warum? „Einfach, um mich über eine andere Liga zu informieren, weil ich sie ja sonst immer nur im Fernsehen sehe. Ich habe ja selten Zeit, mal ein Spiel live zu verfolgen“, erklärt Albrecht.

Moskitos: Kurze Verschnaufpause - Fluch oder Segen?

Dazu habe er noch gute Verbindungen nach Kassel aus seiner Zeit und hatte die Möglichkeit ein paar Leute, die er ewig nicht gesehen habe, wieder zu treffen. 37 Mal stand Albrecht in den Saisons 2012/13 und 2013/14 für die Huskies auf dem Eis. „Ich fahre eigentlich jedes Jahr einmal nach Kassel.“ In den Parallelspielen der Oberliga Nord mussten die spielfreien Moskitos die in der letzten Woche zurückeroberte Tabellenführung wieder abgeben, weil die Hannover Scorpions (ein Spiel mehr) drei Punkte beim Herner EV entführten und nun wieder mit zwei Zählern die Nase vorn haben.

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Der Essener Eishockey-Oberligist geht dafür ausgeruht ins letzte Spiel des Jahres am Samstag (20 Uhr, beta Finanz Eissportarena) bei den siebtplatzierten Hammer Eisbären, die am Donnerstag das Derby gegen den Herforder EV knapp mit 2:1 für sich entschieden. „Manchmal ist es Fluch, manchmal ist es Segen“, sagt Albrecht zur kurzen Essener Verschnaufpause. „Auf der einen Seite bist du im Spielrhythmus, auf der anderen Seite ein bisschen ausgeruhter.“ Den Effekt werde man erst nach dem Spiel sehen. Die ersten beiden Duelle mit Hamm in dieser Saison, die beide am Westbahnhof stattfanden, entschieden die „Mücken“ jeweils mit 5:2 für sich.

Sandis Zolmanis (links) und Elvijs Biezais zeigten sich bei der letzten Partie gegen die Hammer Eisbären ausgesprochen treffsicher.
Sandis Zolmanis (links) und Elvijs Biezais zeigten sich bei der letzten Partie gegen die Hammer Eisbären ausgesprochen treffsicher. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Auffällig: In beiden Spielen gegen die Eisbären knipsten die Moskitos im Powerplay. Vier der zehn Treffer fielen in Überzahl, alle erzielte die Powerplay-Reihe um das lettische Kontingent-Trio Elvijs Biezais, Sandis Zolmanis und Edmunds Augstkalns. „Ich hoffe, dass wir das wieder hinbekommen, weil es immer relativ viele Strafzeiten auf beiden Seiten gab“, so Albrecht. „Wenn wir so wie im letzten Drittel in Tilburg starten und unsere Beine bewegen, werden wir in Hamm erfolgreich sein.“

Moskitos: DEG-Talente Hümer und Lewandowski nicht dabei

Bei der 2:3-Auswärtsniederlage bei den Tilburg Trappers am Dienstag steigerten sich die Moskitos erst im Schlussdrittel und in der Overtime. Der Eindruck in dieser Woche sei ganz gut gewesen. Am Donnerstag arbeiteten die „Mücken“ am Verhalten in der defensiven Zone, am Freitag am Powerplay. Nicht zur Verfügung am Samstag stehen wird weiterhin Robin Slanina (Oberkörperverletzung). Die Förderlizenzspieler Philipp Seidel und Jannis Hüserich von der Düsseldorfer EG werden den ESC in der Breite verstärken. Ob auch Niclas Focks (Krefeld Pinguine) dazustoßen wird, entscheidet sich spontan. Torhüter-Talent Leon Hümer (DEL) und David Lewandowski (U18-Nationalmannschaft) von der DEG sind in Ostwestfalen nicht dabei.