Essen. Zweitligist Tusem Essen freut sich über Vertragsverlängerung und hat Personalsorgen. Vor allem eine Position ist gegen Hüttenberg unterbesetzt.
Die Zweitliga-Handballer des Tusem Essen haben ihr Weihnachtsgeschenk schon vorzeitig bekommen. Nach Hessen werden sie an diesem Wochenende mit einem neugestalteten Mannschaftsbus fahren, ganz in rot mit der Aufschrift: „Den Pott im Rücken, das Ziel vor Augen.“ Doch auf dem Weg zum Spiel beim TV Hüttenberg an diesem Sonntag (Anwurf 17 Uhr, Sportzentrum Hüttenberg) dürften einige Plätze freibleiben.
„Die englische Woche war für uns schon viel personelle Flickschusterei und in den letzten Tagen hat sich die Lage leider nicht wirklich verbessert“, sagt Trainer Michael Hegemann mit Blick auf seine zahlreichen Ausfälle. Beim jüngsten 21:18-Sieg am Hallo gegen Hagen hatten schon Nils Homscheid und Alexander Schoss krankheitsbedingt passen müssen, ob sie es an diesem Wochenende gesundheitlich schaffen, ist noch nicht klar. Zudem kränkelte unter der Woche auch Tim Mast, auch hier müsse Hegemann abwarten, ob ihm der Linksaußen rechtzeitig den Daumen hoch zeigen kann.
Tusem Essen und Linksaußen Mast gehen gemeinsam den Weg
Mast hatte allerdings auch Grund zur Freude, schließlich hat er unter der Woche seinen Vertrag beim Tusem um zwei weitere Jahre bis 2026 verlängert. „Ich freue mich meinen Vertrag verlängert zu haben und weiterhin Teil des Vereins zu sein. Ich möchte mich gemeinsam mit dem Team weiterentwickeln und mich persönlich in der Liga etablieren“, umreißt der 22-Jährige seine Ziele auf der Margarethenhöhe. Er war im vergangenen Jahr vom TSV Bayer Dormagen nach Essen gewechselt.
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Auch der Tusem ist mit dieser Entscheidung sehr zufrieden. Der Sportliche Leiter Herbert Stauber sagt: „Mit der Verlängerung des Vertrages haben wir einen weiteren jungen Spieler für die Zukunft gewonnen. Tim hat sich konstant verbessert. Er hat enorme Fortschritte gemacht und seine positive Leistungsbilanz dieser Spielzeit hat ihn zu einer wichtigen Säule des Teams gemacht.“ Und natürlich ist diese Personalie auch mit einer Portion Hoffnung verbunden: „Sein Leistungspotenzial ist noch nicht ausgeschöpft. Seine Motivation und sein Ehrgeiz, sich weiter zu verbessern, wird uns helfen in den nächsten zweieinhalb Jahre auch mit dem Team die nächsten Entwicklungsziele zu erreichen.“
Auf Tusem Essen wartet beim TV Hüttenberg eine schwierige Aufgabe
Aber zurück zur Gegenwart. Wer auch immer am Sonntag Michael Hegemann zur Verfügung stehen wird, die Aufgabe hat es in sich: „Wir erwarten eine sehr offensive und aggressive Abwehr. Wir müssen viel Intensität und Energie in unser Spiel bringen“, ahnt der 46-Jährige. Wie soll das gehen, wenn einige Spieler drohen auszufallen? „Zum einen hoffe ich, dass sich die Jungs rechtzeitig regeneriert haben und keine weiteren Ausfälle dazukommen. Zum anderen haben wir mittlerweile eine gute Breite in unserem Kader, dass wir auf den meisten Positionen nahezu ohne großen Qualitätsverlust wechseln können. Das war in den letzten Jahren nicht immer so.“
Nicht ganz einfach ist es allerdings im rechten Rückraum. Hier fehlte in den vergangenen Wochen ein Linkshänder, und Kapitän Jonas Ellwanger musste diese Position als Rechtshänder bekleiden. Er erledigte seine Aufgaben ordentlich, kann aber nicht über die gesamte Spieldauer auf der Platte stehen. Möglicherweise bekommt er Unterstützung von Philipp Asmussen, der nach seiner Bänderverletzung vor der Rückkehr steht. Es heißt, dass ein Einsatz am Sonntag zumindest nicht ausgeschlossen sei.
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Tusem-Gastgeber Hüttenberg besitzt eine gute Mentalität
Gegen den TV Hüttenberg müssen jedenfalls alle vorhandenen Kräfte mobilisiert werden. Der Tusem trifft auf „ein Team mit guter Mentalität, das über das Kollektiv kommt“, sagt Hegemann. Dennoch bleibt der TVH schwer einzuschätzen. Der Tabellen-13. hat durchaus positive Ergebnisse eingefahren, zuletzt unter anderem einen 38:31-Erfolg gegen Dormagen und ein Unentschieden gegen Nordhorn, allerdings auch überraschende Niederlagen. Darunter eine 25:29-Pleite beim Tabellenletzten Aue.
Auffälligste Spieler sind Ian Weber, der mit 89 Saisontoren zu den besten Schützen der Liga gehört oder auch David Kuntscher, der in Dormagen elf Treffer erzielte. Tusem-Trainer Hegemann ist jedenfalls gewarnt und hat großen Respekt vor diesem Auswärtsspiel: „In der engen Halle dort herrscht immer eine laute Atmosphäre. Für uns ist es daher wichtig, dass wir sehr konzentriert und fokussiert zu Werke gehen.“
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