ETB Miners haben mit Kevin Bryant noch einmal Defense gestärkt. Das verspricht sich der Tabellenführer vom Zugang, der Samstag noch fehlen wird.

Basketball-Erstregionalligist ETB Miners hat sich noch einmal verstärkt und den Abgang von Müslim Özmeral kompensiert – sogar überkompensiert, wie man hoffen darf. Die Essener sicherten sich die Dienste von Kevin Bryant, der 1,94 Meter lange „Local“ (deutscher Spieler in Ulm geboren) soll vor allem die Defense beim Tabellenführer stärken.

Bryant war die letzten Jahre Teil des Düsseldorfer „3x3“-Teams und zuletzt in der Saison 2020/21 im klassischen Basketball unterwegs. Für das sportliche Führungsduo Raphael Wilder und Headcoach Lars Wendt kein Problem. Beim Probetraining habe er sofort erkennen lassen, dass er mit seiner Schnelligkeit ein wichtiger Baustein für die Defense sein könne, so Wilder. Und Wendt ergänzt: „Er kommt mit viel Erfahrung, das wird uns in vielerlei Hinsicht weiterhelfen.“

ETB Miners müssen Samstag noch auf Neuzugang verzichten

Nach ersten Schritten in Ehingen (2012/13 in der Pro A) hatte es Bryant zunächst in die USA gezogen. Zurück in Deutschland standen Bryant und Wilder in Schalke in Kontakt, aufgrund einer schweren Verletzung (Achillessehnenriss) war ein Engagement aber damals nicht zustande gekommen. „Trotzdem ist der Kontakt nie abgebrochen“, so Wilder.

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Bryants Stationen bis 2021 stattdessen: Rostock, Göttingen und Schwenningen und seitdem „3x3“ in Düsseldorf. Fest steht: Bryant wird trotz seiner Verpflichtungen in der Landeshauptstadt bis zum letzten Miners-Spiel (bestenfalls das Finale) zur Verfügung stehen. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr, Hallo) im Ligaspiel gegen Hamm wird er noch fehlen, erst am kommenden Montag wird Kevin Bryant nach einem lange geplanten Urlaub ins Miners-Training einsteigen.

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ETB Miners wenig überzeugend beim Sieg gegen Wulfen

Es werden Einheiten, in denen schon jetzt die Zügel merklich angezogen werden. Zwar feierte der ETB im Auswärtsspiel bei den Münsterland Baskets Wulfen einen ungefährdeten 103:82-Sieg, doch das Spiel hatte keine Begeisterungsstürme ausgelöst. „Wir sind nicht höher gesprungen, als wir mussten“, hatte Lars Wendt zu Protokoll gegeben. Das zeichnet ein „gutes Pferd“ im Volksmund bekanntermaßen aus, aber auch der Headcoach war nicht wirklich angetan.

82 zugelassene Punkte gegen einen personell dezimierten Gegner, das durfte und darf nicht nach seinem Geschmack sein. „Offensiv war es solide, defensiv waren wir zu oft einen Schritt zu spät. Da erhoffe ich mir eine Reaktion im Training.“ Neue Impulse soll in Zukunft ohnehin auch Kevin Bryant setzen.

So haben sie gespielt

Wulfen – Miners 82:103 (40:49).

Viertel: 20:24, 20:25, 18:24, 24:30.

Miners: Selimovic (24/13 Rebounds), Allen (20/5 Assists), Andrew (19/4 Assists), Khartchenkov (13), Westerhaus (10/5 Rebounds), Schneider (7/6 Rebounds), Herbort (6/8 Rebounds), Troussel (4), Gäbler (0), Behr (0).

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