Essen. Adler Union Frintrop hat eine weite Anreise zum SV Straelen. Auch sportlich ist es eine Herausforderung. So sieht Trainer Cornelissen die Lage.

Adler Union Frintrop liegt nach 16 Spielen in der ersten Oberliga-Saison der Vereinsgeschichte voll im Soll: Mit 17 Punkten rangiert die Wasserturm-Elf auf dem 13. Tabellenplatz und hat drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. Vor der Spielzeit hätte wohl jeder Verantwortliche diese Platzierung unterschrieben, schließlich dürfte Frintrop wohl der größte Außenseiter sein, den diese Spielklasse je gesehen hat.

Intern ist man mit dieser Ausbeute zufrieden, auch das 1:1-Remis am vergangenen Spieltag gegen den 1. FC Kleve wurde als Punktgewinn eingestuft. Dass es für die Frintroper nun schon an diesem Freitagabend (19.30 Uhr) weitergeht mit einem schwierigen Auswärtsspiel beim SV Straelen, sorgt nicht gerade für Begeisterung. Dass der Essener Oberligist an einem Freitag anreisen muss, bezeichnet Trainer Marcel Cornelissen als „unglücklich“.

Adler Union Frintrop auch sportlich vor Herausforderung

Der 35-Jährige betont: „Wir waren natürlich nicht besonders begeistert, als wir erfahren haben, dass wir an einem Freitagabend in Straelen spielen. Die Anfahrt ist lang und aufwendig, gerade im Berufsverkehr. Das haben wir nicht gerne. Es ist bewusst vom Gegner gemacht, aber das ist auch legitim. Wir werden und müssen es annehmen, wie es ist.“

Der Regionalliga-Absteiger zählte vor der Saison zu den Aufstiegsaspiranten, konnte allerdings bislang nicht mit Spitzenreiter Sportfreunde Baumberg mithalten. So beträgt der Rückstand bereits elf Zähler. Nichtsdestotrotz spielt der SVS eine solide Hinrunde und steht auf Tabellenplatz vier.

Für Adler Union-Trainer Marcel Cornelissen sind die Rollen klar vergeben: „Der Gegner ist natürlich der haushohe Favorit. Sie sind körperlich stark, robust, haben ein gutes Umschaltverhalten und viele abgezockte Spieler in ihren Reihen. Die Mannschaft ist zwar relativ jung, aber es steckt viel Regionalliga-Erfahrung im Kader. Wir werden über uns hinauswachsen müssen, um etwas mitnehmen zu können. Dass wir das können, haben wir bereits bewiesen. Trotzdem ist es eine höchst anspruchsvolle Aufgabe.“

Das letzte und bislang einzige Aufeinandertreffen fand 2021 noch unter ganz anderen Vorzeichen statt. Damals traf Adler Union im Niederrheinpokal-Achtelfinale auf den SV Straelen. Frintrop spielte in der Bezirksliga und der SVS, der später sogar den Titel gewann, war ein gestandener Regionalligist. Knapp zwei Jahre später duellieren sich beide Teams nun in einem Punktspiel – eine surreale Situation. „Das war damals eher unwahrscheinlich“, schmunzelt Cornelissen. „Früher waren es die Rot-Weissen, die aus Essen nach Straelen gefahren sind, jetzt kommt Adler Union.“

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