Essen. Zweitligist Tusem Essen besiegt TV Hüttenberg mit 30:23 und baut Heimserie aus. So lief der Abend für die Spieler, die zum Saisonende gehen.
Es war nur Mineralwasser anstatt einer Bierdusche, doch die Feier unmittelbar nach der Schlusssirene war ausgelassen. Torhüter Sebastian Bliß wurde im Rahmen des 30:23-Sieges von Tusem Essen gegen den TV Hüttenberg nicht nur gefeiert, sondern nach 13 Jahren im Verein auch verabschiedet. Ebenso wie einige andere Spieler, die in ihrem letzten Heimspiel für den Handball-Zweitligisten noch einmal einige Höhepunkte setzen konnten.
Von Beginn an war in der Halle am Hallo eine besondere Energie zu spüren. Diese ging von den Spielern aus, vor allem von denjenigen, die gehen werden. Bliß parierte direkt den ersten Abschluss und im Gegenzug verwandelte Markus Dangers zum 1:0. Die ersten Abschiedsgeschenke an die Fans waren damit verteilt und es ging ähnlich weiter. Justin Müller und Eloy Morante wirbelten durch den Rückraum, trafen entweder selbst oder bedienten Dangers am Kreis. Der Kreisläufer war allein im ersten Durchgang sechsmal erfolgreich und hatte sichtlich Spaß an diesem Spiel. Sein Lächeln hielt sich über die gesamten 60 Minuten.
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Tusem Essen startet energisch und hochmotiviert ins letzte Heimspiel
Der Tusem startete energisch und hochmotiviert, Hüttenberg brauchte dagegen einige Zeit, um so richtig in die Partie zu finden. Dann aber packten sie in der Abwehr etwas besser zu und waren im Angriff durch David Kuntscher mit dessen wuchtigen Abschlüssen erfolgreich.
Doch die Essener verloren ihre Entschlossenheit nicht, weder in der Defensive noch in der Offensive. Die Abgänger erzielten einen Großteil der Tore für die Gastgeber und zeigten, dass sie fehlen werden. Ebenso den Jubel über die Paraden von Sebastian Bliß wird es künftig „Am Hallo“ nicht mehr geben. Wohl auch deswegen wollten die Zuschauer ein letztes Mal den Auftritt ihrer Lieblinge besonders genießen. Und sie gaben sich alle Mühe, dieses letzte Heimspiel auch selbst zu genießen.
Tusem Essen ist nunmehr seit 15 Heimspielen in Folge ungeschlagen
Mit einem verdienten 17:12 ging es in die Kabine. In der zweiten Halbzeit ließ es Tusem zum Großteil ausklingen und setzte zwischendurch ein paar Höhepunkte. Sowohl ein Kempa-Trick von Jona Reidegeld, als auch sehenswerte Treffer von Morante, Müller und Dangers befeuerten immer wieder die Stimmung. Der emotionale Gipfel dann kurz vor dem Ende, als Bliß nach seiner zwölften Parade von den Fans mit Sprechchören gefeiert wurde.
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Das Ergebnis und damit das 15. ungeschlagene Heimspiel in Serie waren da fast schon egal, am Ende war es ein Tag für Emotionen. Und ganz ohne Tränen ging es nicht – auf und neben dem Spielfeld. „Ich bin extrem dankbar für sechs unfassbare Jahre. Die vergingen für mich wie im Flug“, bekannte Justin Müller. Und auch „Blissi“ wollte noch etwas loswerden: „Ich habe hier alle Höhen und Tiefen mitgenommen und mit vielen tollen Spielern zusammenspielen dürfen. Danke für die Zeit und eure Unterstützung.“
So haben sie gespielt
Tusem Essen – TV Hüttenberg 30:23 (17:12).
Tusem: Fuchs, Bliß, Diedrich; Kämper, Reidegeld (2), Wolfram (1), Dangers (7), Homscheid (1), Eißing (2), Buschhaus, Müller (4/1), Seidel, Morante (6/1), Mast (2), Werschkull (2), Schoss (3).
Hüttenberg: Grazioli, Plaue, Rüspeler; Schwarz, Kirschner (5/3), Opitz (3), Theiß, Fujita, Zörb (3), Reichl (3), Schneider (4), Hofmann (2), Klein (2), Jockel, Kuntscher (4).
Siebenmeter: 2/5 – 3/3. Strafminuten: 2 – 10.
Zuschauer: 1803.
Spielfilm: 4:2 (5.), 7:3 (10.), 9:6 (15.), 13:6 (19.), 14:8 (25.), 17:12 (30.) – 20:15 (35.), 22:17 (40.), 23:18 (45.), 25:21 (50.), 29:22 (55.), 30:23 (60.).
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