Essen. Nach der Pleite in Dormagen will der Tusem den Heimsieg gegen Würzburg holen. Die Essener dürfen sich über einen Rückkehrer freuen.
„Es war ein Spiel, in dem gar nichts funktioniert hat. Das ärgert mich extrem“, sagte Michael Hegemann mit angeschlagener Stimme nach der bitteren 28:33-Derbyniederlage gegen Dormagen. Der Trainer des Tusem Essen hatte während der Partie viel zu korrigieren und zu meckern – vergebens. Umso besser ist es, dass nach dieser Pleite nun schon die Wiedergutmachung gelingen kann.
An diesem Dienstag kommen die Wölfe Würzburg nach Essen (Anwurf 19.30 Uhr, „Am Hallo“).Den Start in das lange Pfingstwochenende hatte man sich beim Tusem anders vorgestellt. Statt guter Laune, gab es einen herben Dämpfer nach den erfolgreichen vergangenen Spielen.
Tusem: Wiedergutmachung gegen Würzburg?
In Dormagen zeigte das Team von der Margarethenhöhe die schlechteste Saisonleistung über 60 Minuten und konnte am Ende nur Ergebniskosmetik betreiben. Nach zwischenzeitlichem Zwölf-Tore-Rückstand gegen den Tabellenfünfzehnten zeigte sich Eloy Morante kämpferisch und schoss sein Team immerhin noch auf fünf Treffer heran.
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„Wir haben es nicht geschafft ins Spiel zu kommen, weder im Angriff noch in der Abwehr. Man hat immer mal ein Spiel pro Saison, in dem nichts funktioniert. Aber wir dürfen nicht vergessen, was die Mannschaft in dieser Saison schon geleistet hat“, sagte Hegemann. Ja, immerhin tut diese Niederlage mit Blick auf die Tabelle nicht wirklich weh, denn da tut sich ohnehin seit Wochen nichts. Die Art und Weise ist da schon schmerzhafter, doch für den Tusem eben auch nicht normal. Zu was er im Stande ist zu leisten, beweist er seit Monaten in eigener Halle.
Zwölf Gegner haben es bislang nicht geschafft die Essener in ihrer Festung zu besiegen, nun kommt die Nummer 13. Ausgerechnet der Tabellenletzte aus Würzburg, der in dieser Saison noch keinen einzigen Punkt in der Fremde geholt hat. Alle 16 Spiele gingen verloren. Eigentlich dürfte es für den Tusem also eine leichte Aufgabe werden, doch mit einer ähnlichen Leistung wie gegen Dormagen dürfte es Schwierigkeiten geben. „Da wollen wir die richtige Antwort auf das Spiel in Dormagen zeigen.“
Tusem Essen muss auf Patrick Schmidt aufpassen
Der Sieg ist das klare Ziel, zudem muss eine Leistungssteigerung her. Denn dass die Wölfe gefährlich werden können, hat das Hinspiel gezeigt. Damals verlor der Tusem mit 23:29, dürfte damit also diese offene Rechnung begleichen wollen. Und immerhin verfügen die Würzburger über einen der stärksten Rückraum-Mitte-Spieler: Patrick Schmidt kommt auf 179 Treffer und ist damit den Top-10-Schützen der Liga dicht auf den Fersen.
Auf Essener Seite wird dagegen eine Offensivkraft erneut ausfallen: Rechtsaußen Felix Klingler knickte im Training um und fällt verletzt aus. Dafür ist immerhin Felix Eißing nach langer Verletzung zurück. Ob Tim Rozman nach seinen Rückenproblemen zur Verfügung steht, entscheidet sich kurzfristig. Gegen den bereits feststehenden Absteiger hat der Tusem nicht viel zu gewinnen – außer die Gunst der eigenen Fans, die in Dormagen enttäuscht wurden. Mit der richtigen Antwort und erfolgreichen letzten drei Saisonspielen würden sich die Essener gut aus einer insgesamt schwierigen Saison verabschieden können.
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