Essen. Zweitligist Tusem Essen bestreitet Freitag letztes Heimspiel gegen TV Hüttenberg. Ein Spieler spürt vor Abschiedsvorstellung schon ein Kribbeln.
Es ist die Zeit, Abschied zu nehmen. Handball-Zweitligist Tusem Essen bestreitet an diesem Freitag (19.30 Uhr, Hallo) sein letztes Heimspiel in dieser Saison gegen TV Hüttenberg. Und wenn es nach Rückraumspieler Eloy Morante geht, einer der scheidenden Leistungsträger, könnte das eine oder andere Tränchen fließen. „Ich merke schon seit ein paar Wochen, dass es in mir kribbelt und dass ich die Atmosphäre in unserer Halle vermissen werde. Ich denke, dass es am Freitag noch einmal extrem für mich wird, weil ich auch sehr emotional bin“, gesteht Morante.
Er war 2020 gemeinsam mit dem mittlerweile ehemaligen Tusem-Trainer Jamal Naji vom TSV Bayer Dormagen nach Essen gekommen und avancierte innerhalb kürzester Zeit nicht nur zum Leistungsträger, sondern auch zum Publikumsliebling. Seine Durchsetzungskraft und Dynamik in der Offensive zeichnen den 25-Jährigen aus, weshalb er auch für den Erstligisten Bergischer HC interessant geworden ist. Bevor er den Weg in Richtung Solingen antritt, will Morante die letzten Minuten in Essen noch einmal genießen: „Ich freue mich darauf, viele Leute in der Halle zu sehen und mit ihnen mein letztes Heimspiel zu feiern, hoffentlich auch mit einem Sieg. Dafür werden wir Vollgas geben.“
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Spieler erlebten tolle Momente in ihrer Zeit bei Tusem Essen
Rund um die Margarethenhöhe habe er „tolle“ Leute kennengelernt und sei dankbar für die Chance, sich im Profihandball weiter beweisen zu können. Ähnliches dürften wohl auch seine Kollegen, die den Klub im Sommer verlassen, über die Zeit beim Tusem behaupten. Urgestein Sebastian Bliß, Spielmacher Justin Müller, Kreisläufer Markus Dangers, Rückraumspieler Tim Rozman und Nachwuchskraft Jona Reidegeld suchen neuen Herausforderungen und werden am Freitag verabschiedet.
Verluste, die die Essener nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch daneben verkraften müssen. Diese starken Persönlichkeiten und talentierte Handballer werden in Zukunft fehlen und müssen erst einmal ersetzt werden. Doch darum kümmern sich die Verantwortlichen aktuell nur hinter den Kulissen, denn auch sportlich soll es noch einmal emotional werden. Gegen Hüttenberg könnte der Tusem seine starke Serie krönen und ginge im Erfolgsfall mit 15 ungeschlagenen Heimspielen aus der Saison. „Wir wollen kein Spiel mehr abgeben. Hüttenbergs Abwehr ist unangenehm, zudem hatten wir zuletzt viele Spiele. Deswegen hoffe ich, dass es noch einmal eine absolute Willensleistung unserer Jungs wird.“
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Tusem Essen muss am kommenden Dienstag noch nach Lübeck
Für die Hüttenberger ist dies bereits das letzte offizielle Saisonspiel, weil für sie nur noch die Partie ohne Wertung gegen HC Motor Saporischschja) ansteht, während der Tusem am kommenden Dienstag noch einmal in Lübeck antreten muss. Für den TVH geht es rein tabellarisch um nichts mehr, mehr als der aktuelle Rang elf ist nicht drin.
Dennoch dürften die Gäste sicherlich noch genug motiviert sein, sich mit einem Sieg zu verabschieden. In Ian Weber haben sie eine echte Waffe. Der derzeit zweitstärkste Torschütze der Liga kommt bislang auf 223 Treffer und dürfte auch in Essen im Rückraum wieder für Gefahr sorgen.
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