Essen. Vier Spieltage vor dem Saisonende blickt Tusem Essen nach vorn. Einige Abgänge stehen bereits fest. Diese Jungs sollen die Lücken schließen.

Das Ziel ist in Sicht für diese Saison, nur noch vier Hürden müssen die Handballer des Tusem Essen in der 2. Handball-Bundesliga nehmen. Dann ist Sommerpause, in der sich die Essener neu ausrichten und Schwung für die nächste Saison holen können. In dieser Spielzeit ist in der Tabelle nicht mehr allzu viel möglich, stattdessen liegt der Fokus nun darauf ein gutes Gefühl für die kommenden Monate zu schaffen und das Team weiterzuentwickeln.

Das Problem an der Sache: Im Sommer werden einige Leistungsträger den Tusem verlassen, wie Eloy Morante (Bergischer HC), Justin Müller (Nordsaelland Handbold, Dänemark), Tim Rozman (Förthof UHK Krems, Österreich) und Sebastian Bliß (Interaktiv Handball Ratingen). Also werden sich die Essener vor allem im Rückraum neu erfinden müssen, auch wenn schon ein paar Zugänge feststehen. Der bekannteste ist wohl Max Neuhaus vom Ligakonkurrenten Eulen Ludwigshafen. Ob er der Antreiber in der neuen Saison werden kann, muss sich erst noch zeigen. Immerhin darf der Tusem auf die Rückkehr der Langzeitverletzten Dennis Szczesny und Jonas Ellwanger freuen.

Auch interessant

Die Youngster bei Tusem Essen entwickeln sich gut

Klar ist aber, dass es erneut einen Umbruch geben wird. Und der Wunsch, in die 1. Liga zurückzukehren, scheint noch etwas weiter in die Ferne zu rücken. Hoffnungsschimmer gibt es aber auch: Die Youngster entwickeln sich gut, beispielsweise Finn Wolfram zeigt sich momentan in guter Form – sowohl am Kreis als auch im Innenblock. Zudem haben auch Alexander Schoss und Finley Werschkull schon bewiesen, dass sie in der Mannschaft und in der Liga eine gute Rolle spielen können. Nur die Konstanz bleibt ein Faktor, was jedoch für das gesamte Team gilt.

Kreisläufer Finn Wolfram hat bei Tusem Essen auch schon in der zweiten Mannschaft gespielt.
Kreisläufer Finn Wolfram hat bei Tusem Essen auch schon in der zweiten Mannschaft gespielt. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Ein weiterer Hoffnungsschimmer ist Nils Homscheid, der als Eigengewächs den Sprung in die Profi-Mannschaft des Tusem geschafft hat und dort immer wichtiger wird. Nicht nur bei seinem entscheidenden Siebenmeter in letzter Sekunde gegen Hüttenberg Ende Dezember behielt er die Nerven, auch sonst macht der erst 20-Jährige einen mental stabilen Eindruck und spielt mutig auf.

Nils Homscheid bekommt bei Tusem Essen schon jetzt viel Lob

„Er hat ein unglaublich gutes Entscheidungsverhalten und findet immer gute Lösungen. Außerdem hat er eine sehr gute Ruhe am Ball, die auch den anderen Spielern Sicherheit gibt“, lobt sein Trainer Michael Hegemann, der seinem Rückraumspieler gerade auch in den wichtigen Phasen viele Spielminuten ermöglicht.

Homscheid selbst sieht sich ebenfalls auf einem guten Weg und gibt sich hochmotiviert: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entwicklung. Vor allem neben Justin und Eloy klappt es sehr gut und ich bin echt froh, wie es im Moment läuft.“ Zuletzt wusste der quirlige Rechtshänder gegen Dresden zu überzeugen, steuerte immerhin vier Treffer und vier Assists zum Sieg bei.

Auch interessant

Mit Blick auf die kommende Saison könnte Homscheid also eine wichtige Rolle im Rückraum einnehmen und sich dort weiter entwickeln. Trainer Hegemann rechnet jedenfalls fest damit, dass sein Schützling die nächsten Schritte machen wird: „Er ist ein Spieler, auf den wir natürlich im nächsten Jahr setzen. Nils erarbeitet sich seine Spielzeiten und Erfolge, er entwickelt sich einfach toll.“

Umso spannender wird es sein, wie sich Homscheid und seine Kollegen in neuer Konstellation machen und ob sich die scheidenden Kollegen Morante und Müller so ohne Weiteres ersetzen lassen.

Hier gibt es alle News aus dem Essener Sport.