Essen. Zweitligist Tusem Essen gewinnt gegen HC Elbflorenz Dresden mit 32:30 und ist seit sieben Monaten zu Hause unbesiegt. So lief die Partie am Hallo.
Wohl zum letzten Mal stimmte Sebastian Bliß am Hallo die „Humba“ mit den Fans an, der Torhüter wird den Handball-Zweitligisten Tusem Essen im Sommer verlassen wird. Etwas überraschend stand Bliß von Beginn an zwischen den Pfosten, zahlte das Vertrauen aber mit seinen Paraden zurück und hatte seinen Anteil am 32:30-Erfolg gegen den HC Elbflorenz Dresden. Damit bleibt die Mannschaft von der Margarethenhöhe daheim eine Macht.
„Die Ergebnisse aus dieser Woche tun uns mega gut“, freute sich Trainer Michael Hegemann nach dem dritten Sieg binnen neun Tagen und ergänzt: „Wenn man die Vorzeichen gesehen hat, mit unseren vielen Ausfällen, dann ist so eine perfekte Woche natürlich super.“ Und die Siege hat sich der Tusem erarbeitet, teilweise mit viel Mühe. Doch gegen Dresden schien der Heimerfolg zu keinem Zeitpunkt echt gefährdet, denn auch als die Gäste auf bis zu zwei Treffer herankamen, hatten die Gastgeber sofort die passende Antwort parat.
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Tusem Essen startet mit viel Tempo in die Partie
Dabei begann der Tusem mit hohem Tempo gegen die etwas löchrig wirkende Abwehr des HC Elbflorenz. „Wir wollten sie über unser Geschwindigkeit attackieren. Das konnten wir zwar nicht über die vollen 60 Minuten halten, sind aber dennoch sehr zufrieden“, so Hegemann. Schnell erspielten sich seine Jungs einen guten Vorsprung, brannten förmlich für den nächsten Heimsieg. Auch wenn es vor allem in der zweiten Hälfte auf Sparflamme weiterging, das Feuer brannte.
Eloy Morante zündete mehrfach, ebenso wie Tim Rozman. Der Tusem nahm sich nicht viel Zeit für die Abschlüsse, sondern fackelte so schnell es geht. Es war offensichtlich gut, dass es kaum Zeit zum Nachdenken gab und um die Wurfmöglichkeiten zu prüfen. Stattdessen hielten die Essener instinktiv drauf und waren damit erfolgreich.
Tusem Essen wirft vor allem in Hälfte eins ungewöhnlich viele Tore
Auf der anderen Seite sorgten Ivar Stavast im Rückraum und Philipp Jungemann am Kreis immer wieder für Wirbel und hielten die Hoffnungen der Sachsen am Leben, doch daraus sollte letztendlich nichts werden. Ein paar Mal zu häufig scheiterten sie an Torhüter Sebastian Bliß und ein paar Mal zu häufig ließen sie den Tusem gewähren. Das wusste unter anderem Nils Homscheid zu nutzen, der viele gute Akzente setzte.
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„Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit viele Tore geworfen, was ja für uns auch nicht so typisch in dieser Saison ist“, sagte der Rückraumspieler und schmunzelte. Am Ende einer anstrengenden Woche konnte Homscheid den Sieg umso mehr genießen: „Man merkt schon, dass uns die Kräfte schwinden. Und deswegen waren wir glücklich, dass wir den Vorsprung über die Zeit bringen konnten.“
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Durch die Erfolgsserie festigt der Tusem Rang zehn und hat in den noch ausstehenden vier Ligaspielen die Möglichkeit, immerhin ein paar Plätze gutzumachen. Und er kann weiterhin beweisen, dass er in der Sporthalle „Am Hallo“ nur schwer zu schlagen ist. Die letzte Niederlage in eigener Halle ist nun schon sieben Monate her.
So haben sie gespielt
Tusem – HC Elbflorenz Dresden 32:30 (19:14). Tusem: Fuchs, Bliß, Diedrich; Kämper, Rozman (3), Reidegeld, Wolfram (2), Homscheid (4/1), Buschhaus, Müller (3), Seidel, Morante (9), Klingler (5), Mast (4), Werschkull (1), Schoss (1).
Dresden: Mallwitz, Mohs; Wucherpfennig (7/3), Dutschke, Buschmann (2), Dumcius (6), Hanemann, Jungemann (7), Stavast (4), Greß (3), Vanco, Klepp, Wellner.Schiedsrichter: Hörath (Zirndorf)/Hofmann (Bamberg).
Siebenmeter: 1/4 – 3/3. Strafminuten: 8 – 6.
Zuschauer: 1383.
Spielfilm: 4:1 (5.), 7:3 (10.), 11:4 (16.), 13:7 (20.), 15:11 (25.), 19:14 (30.) – 21:17 (35.), 23:17 (40.), 25:21 (45.), 27:23 (50.), 29:27 (55.), 32:30 (60.).