Düsseldorf. Aufstiegskandidat Assindia Cardinals gelingt bei den Düsseldorf Bulldozern erster Saisonsieg. Das hat sich im Verglich zum Auftakt verbessert.

Die Erleichterung war riesig, der ganz große Druck ist erst einmal abgefallen: Die Assindia Cardinals haben am zweiten Spieltag der Regionalliga gegen die Düsseldorf Bulldozer mit 17:3 (7:0, 0:3, 3:0, 7:0) den ersten Saisonsieg eingefahren. Zum Auftakt hatten die Essener ihr Heimspiel gegen Wuppertal mit 12:27-verloren. Damit haben die „Men in Blue“ bei der Mission Wiederaufstieg wieder den richtigen Kurs eingeschlagen, den sie am Sonntag (15 Uhr, Am Hallo) gegen die Bonn Gamecocks bestätigen müssen.

„Der Sieg war auf jeden Fall wichtig für die Moral, damit wir erhobenen Hauptes in das nächste Spiel gehen können“, erklärt Cheftrainer Bernd Janzen. Bei einer Niederlage in Düsseldorf hätten die Cardinals das Saisonziel, direkt wieder in die Zweite Liga (GFL2) zurückzukehren, wohl frühzeitig abhaken können – der Erfolg war also überlebenswichtig. „Das war ein Sieg für den Kopf. Darauf können wir aufbauen“, meint Cardinals-Präsident Wilfried Ziegler.

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Assindia Cardinals haben trotz des Erfolgs noch ein paar Baustellen

Allerdings haben die Essener trotz des Erfolgs noch ein paar Baustellen, an denen sie arbeiten müssen, wollen sie ihre Ambitionen untermauern. Das Positive vorweg: Die Essener Defensive stand stabil, ließ kaum Gefahr zu und stoppte die Bulldozer immer wieder früh. Dazu zwangen die „Men in Blue“ die Gastgeber zu Turnover. Nur drei Punkte für den Gegner – und die durch ein Field Goal? Eine mehr als ordentlich Bilanz. „Die Defensive hat gut agiert, hatte alles soweit im Griff“, freute sich Ziegler.

GFL, Assindia Cardinals - Adler Berlin Lennart Gödde , Bernd Janzen (HC/Offense Coordinator)
GFL, Assindia Cardinals - Adler Berlin Lennart Gödde , Bernd Janzen (HC/Offense Coordinator) © Michael Gohl | Michael Gohl

Eine weitere positive Erkenntnis: Die Special Teams funktionierten. Der erste Touchdown etwa resultierte aus einem Düsseldorfer Punt, den Running Back Robert Shufford über rund 65 Yards in die Bulldozer-Endzone trug. Ihre Führung untermauerten die Cardinals regelmäßig mit Kicks – in der letzten Saison und bei der Auftaktpleite noch eine Schwachstelle, die nun Bennet Maiwald behob. Der Debütant nutzte seine beiden Gelegenheiten, verwandelte beide Versuche und sorgte durch ein verwandeltes Field Goal für eine gute Ausgangsposition vor dem Schlussviertel.

Assindia Cardinals tun sich schwer in der Offensive

Kurz vor dem Abpfiff sorgte David Kiel durch seinen Lauf aus kurzer Distanz in die Endzone für die Entscheidung – es war der einzige Punktgewinn, den die Essener Offensivabteilung in Düsseldorf beisteuerte. „Wir haben uns in der Offensive schwergetan, eine vernünftige Angriffsreihe aufzubauen, weil sie an der Linie so einen starken Druck aufgebaut haben, dass kein Platz war, zu laufen, und keine Zeit da war, zu passen“, analysierte Janzen.

Die Düsseldorfer traten sehr aggressiv auf, setzten die Cardinals durchgehend in Bedrängnis. Quarterback Alexander Jodlauk habe seinen Job zwar gut erledigt, „ihm wurde es aber auch sehr schwer gemacht“, so der Headcoach. Mehrfach wurde Jodlauk zu Boden gerissen, als er versuchte, den Ball loszuwerden.

Viel Zeit, um an der Problematik zu arbeiten, haben die Essener nicht. Es geht Schlag auf Schlag weiter. Können die „Men in Blue“ die Offensivschwäche aber zügig abstellen, könnte die Spielzeit nach dem Schockstart doch noch eine erfolgreiche werden.

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