Essen. Zweitliga-Absteiger Assindia Cardinals startet am Sonntag gegen Wuppertal in die Regionalliga. Diese Ziele setzt Cardinals-Präsident Ziegler.
Als das letzte Saisonspiel gelaufen und der Abstieg aus der Zweiten Liga (GFL2) besiegelt war, schalteten die Assindia Cardinals gleich wieder in den Angriffsmodus. Noch auf dem Rasen „Am Hallo“ formulierte Wilfried Ziegler ehrgeizige Ziele: „Wir wollen im nächsten Jahr wieder aufsteigen“, stellte der Cardinals-Präsident damals nach dem 20:12-Heimsieg gegen Solingen klar. Acht Monate ist das nun her, unzählige Trainingseinheiten liegen hinter den „Men in Blue“, die in ihrem einzigen Testspiel den Mainz Golden Eagles mit 14:23 unterlagen. Am Sonntag (15 Uhr, Am Hallo) startet der Essener Football-Regionalligist die Mission Wiederaufstieg wieder „Am Hallo“ gegen die Wuppertal Greyhounds.
„Das ist eine Aufgabe, die wir lösen müssen, wenn wir mit Aufstiegsambitionen in die Saison gehen“, weiß Cheftrainer Bernd Janzen. Die Marschroute ist klar: Wollen die Cardinals zurück in Liga zwei, müssen sie in der Regionalliga West Erster werden. In der Dreier-Relegation geht es dann gegen die Meister der Regionalliga Nord und Ost – zwei steigen auf jeden Fall auf.
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Assindia Cardinals haben gleich zum Auftakt Pflichtaufgabe
Der Auftakt gegen den Aufsteiger? Praktisch direkt eine Pflichtaufgabe. „Letztendlich darfst du dir in dieser Saison nicht viele Niederlagen erlauben“, erklärt Janzen. „Ja, man darf sich mal einen Fehltritt erlauben, aber du musst schon gucken, dass die Weste sauber bleibt.“ Nicht nur in der Kabine und auf dem Rasen müssen die Essener den Schalter schnell von der Zweiten Liga auf Regionalliga umlegen, auch im Kopf: Waren sie in den letzten beiden Spielzeiten quasi gewohnt, den Platz als Verlierer zu verlassen, müssen die Spieler jetzt ein neues Selbstverständnis entwickeln. Siegen muss wieder „normal“ werden.
Er glaube nicht, dass der Stachel sehr tief sitzt, erklärt Ziegler. „Ich erwarte von den Spielern, dass sie relativ schnell bemerken, dass sie in der Favoritenrolle sind“, fordert der Präsident. „Es ist immer so, wenn du eine Liga runtergehst, dass du automatisch der Gejagte bist, weil dich jeder noch in der höheren Liga sieht. Deswegen bist du automatisch in der Favoritenrolle, die von der Gruppe angenommen werden muss.“ Das sei ein „Prozess, den wir den ganzen Winter über durchgezogen haben“, erklärt Janzen.
Assindia Cardinals mit frischen Wind gegen Wuppertal
Eine Methode für die Gruppendynamik: Die Mannschaftskapitäne Dennis Frieg, Urs Lerch und Kevin Kocks haben den Spielern einen Vertrag vorgelegt, in dem es gerade um das respektvolle Miteinander im Verein, der Kabine und auf dem Platz geht. Jeder Spieler hat den Vertrag unterschrieben, er hängt in der Kabine aus – und soll sich in die Köpfe einbrennen.
Für frischen Wind sorgen die internationalen Neuverpflichtungen: Brian Post (Niederlande, Offensive Line), Tom Worrall (Großbritannien, Offensive Line), Marc Louvion (Frankreich, Defensive Line), Robert Shufford (USA, Running Back) und Omer Kazarnovski (Israel, Linebacker), der aber erst Anfang Mai dazustößt. Eine bunte Gruppe.
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Das Offensivspiel ist in dieser Saison auf Running Back Shufford zugeschnitten – eventuell der Trumpf der Cardinals, der jedoch nicht die ganze Arbeit allein erledigen kann. „Alles nur auf Robert auszurichten, wäre mit Sicherheit falsch. Wir müssen deutlich flexibler und offener agieren, weil du eine Person relativ leicht ausschalten kannst“, weiß Ziegler. Auch Eigengewächse wie Lennart Eßer, der Rookie des Jahres 2022, und Toby Nick sollen mehr Verantwortung übernehmen und für Variabilität sorgen.
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Trainer der Assindia Cardinals hat auch schon Gegner gecoacht
Für Bernd Janzen wird der Auftakt gleichzeitig ein Wiedersehen mit alten Bekannten - der Essener Headcoach stand auch schon mal bei den Greyhounds an der Seitenlinie. Der Regionalliga-Aufsteiger unterlag den Troisdorf Jets zum Saisonstart knapp mit 14:17. Neben den Jets werden vor allem die Bielefeld Bulldogs, die ihr erstes Saisonspiel gegen die Düsseldorf Bulldozer mit 34:0 gewonnen haben, als direkter Konkurrent der Cardinals im Titelrennen.
„Sie scheinen momentan das Maß aller Dinge zu sein“, glaubt Janzen. Aber schon bald will das seine Mannschaft sein. Das ist der Anspruch, Aufstieg ist das Ziel. „Wir müssen positiv in die Saison starten, um den Schwung mitzunehmen“, so Ziegler. „Ein souveräner Start wäre sehr wichtig für den weiteren Saisonverlauf.“
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