Essen. Zweitligist VV Humann Essen gewinnt letztes Heimspiel gegen Warnemünde mit 3:1. So ist die Lage im Tabellenkeller vor dem letzten Spieltag.

Was für ein spannendes Saisonfinale, die mehr als 500 Fans in der proppenvollen Wolfskuhle waren von ihrer Mannschaft restlos begeistert. Der Volleyball-Zweitligist VV Humann Essen präsentierte sich im letzten Heimspiel der Saison gegen den Tabellenfünften SV Warnemünde in überragender Form und gewann die Partie mit 3:1. Damit haben die Humänner vor dem letzten Spieltag tatsächlich noch die Chance auf ein Happy-End im Abstiegskampf.

Das hatten viele dieser „Bubi“-Truppe nicht mehr zugetraut. Nach einem erneuten personellen Umbruch waren die Humänner als krasser Außenseiter in die Liga gestartet. Aber die Jungs um Trainer Peter Bach blieben beharrlich, arbeiteten ehrgeizig und entwickelten sich. Gegen Warnemünde waren sie absolut konkurrenzfähig. Und nicht zu vergessen, diese unerschütterliche Moral. Humann hat immer an sich geglaubt und kann es jetzt tatsächlich noch schaffen.

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VV Human Essen könnte den Konkurrenten Schüttorf noch abfangen

Was dieser fünfte Saisonsieg wert ist, erfuhren die Humänner einen Tag später. Da Schüttorf zu Hause im Kellerduell mit Hamburg nur zwei Punkte holte, kann es Essen noch packen und den Konkurrenten abfangen: Schüttorf hat 18 Punkte (6 Siege), Essen 15 (5). Gewinnt Humann 3:0 oder 3:1 in Münster, könnte man dank des besseren Satzquotienten den Abstieg vermeiden, sofern Schüttorf beim Erstliga-Aspiranten Bitterfeld-Wolfen mit 0:3 oder 1:3 verliert. Unmöglich ist das nicht, also hoffen sie alle in Steele auf ein sportliches Wunder.

Zuspieler Fynn Bach führte Humann Essen zum Heimsieg gegen SV Warnemünde. Er wurde auch als wertvollster Spieler geehrt.
Zuspieler Fynn Bach führte Humann Essen zum Heimsieg gegen SV Warnemünde. Er wurde auch als wertvollster Spieler geehrt. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Gegen Warnemünde entwickelte der VVH im ersten Satz unter der Regie von Zuspieler Fynn Bach, der auch als wertvollster Spieler seines Teams geehrt wurde, ein druckvolles Spiel. Über 10:7 zogen die Gastgeber schnell auf 19:10 davon, wobei der 19-jährige Luc Lüftner auf der Diagonal-Position herausragte. „Wir wussten, dass Luc für sein Alter schon sehr weit ist. In dem Spiel hat er uns alle sehr beeindruckt“, lobte Trainer Bach. Beim 25:18 wurden die Gäste sichtlich überrascht von der Wucht und Variabilität der Humann-Angriffe.

Humann Essen und Schüttorf zeigen im dritten Satz hohes Zweitliga-Niveau

Im zweiten Abschnitt stellten sich die Gäste deutlich besser auf den Gegner ein. Beim Stand von 5:12 schien es, als würde der Favorit von der Ostsee nicht nur die Satz, sondern die gesamte Spielkontrolle übernehmen. Humann kämpfte sich auf 14:16 heran, doch einige wenige Unkonzentriertheiten reichten, um den Gästen den 19:25-Satzgewinn zu gestatten. Gleichstand.

Bis zum 11:11 im dritten Durchgang zeigten beide Teams hohes Zweitliga-Niveau. Lukas Prions übernahm dann beim Gastgeber mit starken Aufschlägen und direkten Angriffspunkten die Initiative zum 16:11. Warnemünde fand kein Mittel mehr, den Gegner zu stoppen. Angetrieben von der Kulisse dominierte Essen den vierten Satz spätestens ab dem 14:13. Wie in der gesamten Partie war in dieser Phase die überragende Team-Leistung für den wohl besten Auftritt der Saison entscheidend. Sichere Annahme und leidenschaftliche Abwehr, an der sich die gesamte Mannschaft teils spektakulär beteiligte, ermöglichten ein variables Spiel über alle Angriffspositionen.

„Die Jungs haben vor dieser geilen Kulisse einen sehr ansehnlichen Fight geliefert - mutig und temporeich“, strahle Peter Bach, der nach dem mitreißenden Spiel unter tosendem Beifall verabschiedet wurde. Er wird auf eigenen Wunsch in die zweite Reihe zurücktreten und in der kommenden Saison durch den aktuellen Kapitän Christoph Bielecki ersetzt, der verletzungsbedingt gegen Warnemünde fehlte. Mittlerweile hat der gesamte Kader für die nächste Spielzeit zugesagt - egal in welcher Liga.

So haben sie gespielt

VV Humann - SV Warnemünde 3:1

Sätze: 25:18, 19:25, 25:18, 25:19.

VVH: Prions, N. Bach, Borchert, Gökce, Espelage, Tertünte, Wolschendorf, Decker, Dißmann, Schröder, F. Bach (MVP), Redder, Voswinkel, Lüftner.

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